Donnerstag, Dezember 27, 2012

Geld und andere Traditionen

Nun ist es wieder einmal vorbei, das Fest der Liebe. Wir haben an die Armen gedacht und uns selbst mit fetten Speisen und Wein gegeiselt, bis wir uns ganz elend fühlten. Jetzt machen wir uns wieder als gottesfürchtige Menschen ans Geld verdienen. Weihnachten ist eine Tradition, aber manchmal muss man mit Traditionen brechen. Wenn seit hunderten von Jahren in einen Fluss zuerst die Abfälle geworfen, anschließend das Vieh getränkt, ein Stück weiter die Wäsche gewaschen wird, anschließend die Menschen baden und zu guter Letzt das Trinkwasser aus dem Fluss entnommen wird, ist das eine Tradition, die dem heutigen Europäer völlig abwegig erscheint. Wer es nicht anders kennt, bringt die daraus resultierenden Krankheiten nicht damit in Zusammenhang. Statt an der Tradition etwas zu ändern, wird eine Ziege geopfert, um die „Götter“ zu besänftigen. Nicht immer sind Traditionen etwas Gutes und wenn sie anderen Menschen aufgezwungen werden sollen, sowieso nicht. Gute Traditionen setzen sich von alleine durch. Das ist aber nicht der Fall, weil nicht die Gesamtheit des kulturellen Erbes übermittelt wird, sondern nur, was der herrschenden Klasse hilft. Man muss lernen, zwischen dem sturen Festhalten an Traditionen, einem Identitätsverlust und einem Verbauen der Zukunft zu unterscheiden. Die längste und vor allem gemeinsame Tradition, die die Menschen haben, ist das Geld. Da sich diese Tradition durchgesetzt hat, sollte man annehmen, es ist eine gute Tradition. Und es ist eine gute Tradition. Denn es ermöglicht uns das Fest der Liebe, das Geben und Nehmen. Wie sollten wir sonst unter den Bedürftigen verteilen. Gott erhalte uns das Geld, auf dass wir weiter gute Menschen bleiben können.










Samstag, Dezember 22, 2012

Alternative Währungssysteme

Dass unser gegenwärtiges Geldsystem Veränderungsbedarf hat, ist selbst denen klar, die sich nicht damit beschäftigen. Die meisten tragen die Angst vor dem Kollaps des Geldsystems in ihrem Unterbewusstsein mit sich, ohne genau definieren zu können, woher sie rührt. Sie verstehen nicht, was um sie herum passiert, fühlen aber instinktiv, dass es nichts gutes ist. Viele igeln sich aus Angst ein und warten einfach ab. In diese Situation einer unbestimmten Auswegslosigkeit treten immer mehr Aufklärer, deren Zahl in jüngster Zeit stark zunimmt. Dem Anschein nach ist diese Aufklärung über das bestehende Geldsystem mit ihren Lösungsansätzen aus der Bevölkerung heraus entstanden und bahnt sich jetzt einen Weg in die Öffentlichkeit. Während einige der Aufklärer ihr Leben in Gefahr sehen, gibt es in Zeitungen und Fernsehen Reportagen und Berichte über unser Geldsystem. Regionale Gutscheinsysteme werden vorgestellt und als hervorragendes Engagement gepriesen. Der als Wunder von Wörgl bekannt gewordene Freigeldversuch wurde 1933 noch unter Androhung von Armeeeinsatz eingestellt. Seitdem hat sich aber ganz offensichtlich etwas verändert, denn alternative Bezahlsysteme breiten sich ungehindert aus. Ob sie allerdings ein Ausweg sind oder anders gesagt, ob sich das Wunder von Wörgl wiederholen kann, bleibt abzuwarten. Das Wunder von Wörgl beruht meiner Meinung nach nicht nur auf einer Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit von Geld auf Grund einer Umlaufsicherung. Meiner Meinung nach ist das Erblühen vielmehr auf einen Wechsel von Kreditgeld zu Tauschgeld zurückzuführen. Die Folge davon war, dass der Mehrwert der Arbeit nicht mehr an Geldgeber abfloss, sondern in der Region verblieb. Der Zinses Zins Effekt, der sonst das Geld vermehrt, vermehrte, da er nicht abfloss, die Arbeit. Dieses System bringt den Arbeitenden Wohlstand und nicht den Geldgebern, denn Geld arbeitet nicht. Hätte dieses System sich 1933 durchgesetzt, wären wir vielleicht vom zweiten Weltkrieg verschont geblieben. Was hat sich aber seitdem verändert? Bei keinem der zahlreichen Regionalgeldversuche ist bis jetzt eine Armee aufmarschiert. Die Annahme, das Geldmonopol würde seinen Machtanspruch kampflos aufgeben, ist nicht sehr wahrscheinlich. Auch das Aufbegehren gegen das Geldsystem, welches mit großen finanziellen Mitteln für das herausgeben von Büchern und anmieten großer Säle erfolgt, scheint mir nicht glaubwürdig. Die Bürgerbewegung der DDR organisierte sich auf jeden Fall anders, auch wenn es sicher nicht ganz ohne Einfluss von Außen war. Eine Bürgerbewegung, die durch große Köpfe repräsentiert wird, hat schon verloren. Noch wird uns das Geldsystem mit Äpfeln aus biologischen Anbau erklärt. Aber spätestens wenn es an die Ausgestaltung einer Umlaufsicherung geht, wird man wieder Latein reden. In der Regel ist es aber ganz einfach. Wenn der gesunde Menschenverstand nicht mehr verstehen kann, was ihm verkauft wird, ist es Beschiss. Es bleibt auch Beschiss, wenn es ein Professor erklärt. Das angewendete Modell ist eigentlich ganz einfach. Es wird etwas bekanntes mit etwas unverständlichem kombiniert. Damit wird Vertrauen geschaffen und die Denkrichtung vorgegeben.Wer aber etwas aus Unverständnis, auf der Basis von Vertrauen, entscheidet, liefert sich aus. Die einfache Grundregel im Leben ist: unterschreiben sie nichts, was sie nicht verstehen. Daran ändert weder eine sympathische Erscheinung, ein teurer Anzug oder eine Goldrandbrille etwas. Deshalb sollte man jede Theorie einmal selbst überdenken. Wenn wir nur einen Bruchteil der „vorhandenen“ Geldmenge für den täglichen Warenverkehr benötigen, was bedeutet das für fließendes Geld? Der Theorie nach steht das Geld für Investitionen zu Verfügung.

Was ist aber, wenn mehr Geld vorhanden ist, als eigentlich gebraucht wird? Das fließende Geld ist kein Kreditgeld, sondern ein Tauschgeld, was zu Wohlstand führen würde, wenn der Mehrwert der Arbeit nicht abfließt. Das ist aber nicht der Fall. Wenn die Welt mit wertlosem Geld privatisiert wurde, ist alles, was wir tauschen können, die Arbeitskraft. Die Gewinne fließen den Eigentümern der Rohstoffe, Patente usw. zu. Ganz abgesehen davon wäre unser Geld restlos entwertet, wenn all das Geld, was jetzt mit Hochfrequenzhandel in hochspekulativen Finanzprodukten bewegt wird, dem realen Markt zur Verfügung stünde. Mit fließendem Geld können wir weiterhin unsere Arbeitskraft tauschen. Der Zwang zur Arbeit bleibt aber weiterhin bestehen. Woran kein Interesse bestehen wird, ist eine technische Entwicklung, die menschliche Arbeitskraft ersetzt. Das Interesse wird die Überwachung der Arbeitskraft. Vielleicht wird der Tag kommen, an dem wir begreifen, dass Wohlstand nicht der Inhalt unserer Taschen ist, sondern die Natur, ein unbeschwertes Leben. Vielleicht begreifen wir eines Tages, welcher Wohlstand Volkseigentum war. Noch fahren wir in den Urlaub und sehen riesige, eingezäunte Ländereien, die nicht betreten werden dürfen. Statt nachdenklich zu werden, entsteht in uns aber nur der Wunsch nach einem eingezäunten Grundstück im Urlaubsland. Den Nachteil von Privateigentum begreift man aber erst, wenn auf dem angestammten Weg plötzlich ein Zaun steht und man einen Umweg von 30 Kilometern machen muss. Die Abschaffung des Kreditgeldes ist vergleichbar mit der Abschaffung der Sklaverei. In den USA war dies die verlustreichste Auseinandersetzung. Dass eine derartige Entscheidung ohne Krieg, nur auf Grund gesunden Menschenverstandes, getroffen wird, ist gelinde gesagt unwahrscheinlich.



Mittwoch, Dezember 19, 2012

BETRUGSMASCHINE Geldsystem: EU US Schulden-Krise / EURO KRISE ( DOLLAR Banken Prof. Wilhelm Hankel) - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=TnwiUbx2rj8

Machtkonzentration

Ja, es ist wahr, wir haben in Deutschland Pressefreiheit. Die Presse besitzt die Freiheit, mit Halbwahrheiten unsere Meinung zu manipulieren. Trotz alle dem gibt es zahlreiche Stimmen, die in der realen Entwicklung große Gefahren für unsere Demokratie und unser friedliches Zusammenleben sehen. Die gesellschaftliche Spaltung hat ein Ausmaß erreicht, dem man nicht mehr mit dem Schönen eines Armutsberichtes begegnen kann. Es wird auch sicher nicht mehr lange dauern, bis es keine offiziellen Zahlen zur Vermögensverteilung mehr gibt. Das Verheimlichen oder Schönen von Zahlen und Berichten ändert aber nichts an der Situation. Unsere Welt versinkt in Armut, denn der Wohlstand konzentriert sich immer mehr. Die ETH Zürich untersuchte die Verknüpfungen der 43000 größten Konzerne weltweit. Die Macht liegt danach in nur sehr wenigen Händen und die gegenwärtige Krise führt nur dazu, dass die Bündelung von Macht noch mehr zunimmt. Auf die Richtigkeit der Zahlen der Studie kommt es nicht an. Es spielt gar keine Rolle, ob es 100 ,1000 oder 10000 Menschen sind, die in den größten Konzernen unsere Geschicke lenken. Was eine Rolle spielt, ist, dass die erwirtschaftete Armut keine Rechtfertigung ihres Lebensstandards ist. Die Gewinne sind der Grund für die Armut. Der Kapitalismus wird uns als Erfolgsmodell verkauft. In Wirklichkeit ist er menschenverachtend. Menschen werden nicht mehr in Konzentrationslagern eingesperrt und vergast. Menschen werden mit Schulden versklavt und arbeiten sich zu Tode oder verhungern. Die Verantwortung dafür liegt bei einer „Hand voll“ Menschen, die sich hinter Diktatoren und „demokratischen Regierungen“ verstecken. Ich persönlich denke, dass niemand das Recht hat, über den Wert eines Lebens zu entscheiden. Selbst in einem „demokratischen“ Land wie Deutschland wurde ein Gesetz eingebracht, das mit dem Abschuss eines Flugzeuges eine Abwägung über den Wert eines Lebens zulassen wollte. Der Wert eines Lebens wird aber zunehmend durch dessen Besitz gekennzeichnet. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass der Besitzlose nicht nur rechtlos sondern auch vogelfrei ist. Es wird höchste Zeit, diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, welche für den Tod von Millionen Menschen verantwortlich sind, weil sie ihnen das zum leben nötigste vorenthalten. Wenn wir weiter wegsehen, ermöglichen wir ein totalitäres System und machen uns damit mitschuldig. Wenn Vertreter von Wirtschaftsinteressen Gesetze bestimmen und Regierungen austauschen, ist das keine Demokratie mehr, sondern ein autoritäres System. Auch die Strafverfolgung macht schon Unterschiede und ist politisch motiviert. Der letzte Schritt zum totalitären System ist die Immunität gegenüber jeder Gerichtsbarkeit. Der Grundstein dafür ist bereits mit dem ESM gelegt. Der Weg ist frei für ein totalitäres System des Finanzfaschismus. Leider können wir daran nichts ändern, denn wir sind ja zahlenmäßig hoffnungslos überlegen. Der Nationalsozialismus konnte nicht verhindert werden, weil sich die Opposition nicht einigen konnte. Was im kleinen nicht gelang, wird sich im großen wiederholen. Die europäische Union ist kein Garant für Frieden in Europa mehr. Auch in Europa wird ein Wirtschaftskrieg ausgetragen, der die EU destabilisiert. Daran tragen wir Deutschen maßgeblich die Schuld. Im Strafrecht wird nicht nur das Begehen einer Straftat geahndet, sondern auch dessen Beauftragung. Es macht keinen Unterschied, ob man eine Waffe bedient oder Geld für ein Verbrechen gibt, beides ist strafbar. In Griechenland wurde Angela Merkel als „Führer“ dargestellt und ich fürchte, dass so etwas sogar gewollt wurde. Die schlimmste Waffe ist nicht die Atombombe, sondern der Rassismus. Nur mit Rassismus schafft man es, Menschen aufeinander zu hetzen. Adolf Hitler war laut Geschichtsschreibung der größte Verbrecher des letzten Jahrhunderts. Er stand aber nur an der Spitze eines von Rassismus geblendeten Volkes. Einige der vom Rassismus geblendeten wurden als Kriegsverbrecher verurteilt. Was straffrei blieb, ist das Geld, welches diesen Rassismus schuf. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, daran etwas nachhaltig zu ändern. Wir hören auf, die Marionetten zu bestrafen, welche nur an den Geldfäden hängen und bestrafen den Puppenspieler (das Geld) selbst. Oder wir durchschneiden die Fäden und schaffen das Geld ab. Alles andere ist nur oberflächliche Kosmetik .


Mittwoch, November 28, 2012

Private Altersvorsorge

Am 26.11. gab es bei Hart aber Fair eine Sendung zur privaten Altersvorsorge. Eigentlich will ich mir so etwas nicht ansehen, weil ich diese inszenierten Schauspiele von Halbwahrheiten und Lügen einfach Leid bin. Wer sich aber nicht informiert, weiß auch nicht, dass er verarscht wird. Der angeblich zwingende Grund für eine private Altersvorsorge ist ja der demografische Wandel. Mit anderen Worten: die junge Generation kann die Belastung für die Versorgung der Alten nicht tragen. Was dabei aber völlig außen vor bleibt ist die Produktivitätsentwicklung. Die Produktivitätsentwicklung ist nämlich so hoch, dass wir trotz Geburten schwacher Jahrgänge auf einen großen Teil der Bevölkerung im Arbeitsalltag verzichten können. Es gelingt nicht einmal für alle, die nicht gebraucht werden, eine Beschäftigung zu finden, selbst wenn wir Sachen herstellen, die kein Mensch braucht. Selbst wenn es so wäre, dass junge Menschen fehlen, würde man das mit Zuwanderung ausgleichen, wie beim angeblichen Fachkräftemangel. Das Rentensystem wird ohne jeden Grund geschwächt und das vorsätzlich. Kein Staat kann daran ein Interesse haben. Nicht der Versicherte, sondern die Versicherungs- und Finanzwirtschaft profitiert. Im Gegensatz zu einer Kapital gedeckten Altersvorsorge kann ein Umlagesystem nur ausfallen, wenn ein Virus alle Menschen unter 67 tötet. Dann brauchen wir ja aber auch keine Rente mehr, denn dann können wir ja das Ersparte von unseren Kindern verprassen :-) Was ist denn eigentlich, wenn wir eines Tages gar nicht mehr arbeiten müssen, weil das Roboter für uns machen? Vielleicht halten unsere Politiker ja nur ihre Glaskugel, mit der sie in die Zukunft blicken, verkehrt herum und sehen deshalb nicht, dass wir nur ein Verteilungsproblem haben. Daran ändert auch eine private Vorsorge nichts, sie verschlimmert es nur. Es mag zur Zeit stimmen, dass man bei Renteneintritt mit einer privaten Vorsorge besser fährt. Welches das bessere Geschäft ist, beurteilt man aber erst am Ende der Laufzeit. Da liegt aber der Hase im Pfeffer. Wenn ein Versicherungsvertreter von einer lebenslangen Rente spricht, meint er das im Sinne der Strafprozessordnung, 15 Jahre bei guter Führung. Was bedeutet denn das Wort Garantiezeit in einer privaten Altersvorsorge? Danach gibt es nichts mehr. Sie sollten also ihre Lebenserwartung entsprechend der Garantiezeit planen. Eine gesetzliche Rente zahlt lebenslang und damit nicht genug, wird sie auch noch den Lebensunterhaltungskosten angepasst. Eines steht aber auf jeden Fall fest: nach der Glaskugel der Maya müssen sie sich mit der Altersvorsorge beeilen, denn viel Zeit bleibt nicht mehr. 

Montag, November 26, 2012

Bedingungsloses Grundeinkommen

Wenn man sich über Politik unterhält, muss man feststellen, dass das Interesse mit dem Alter zunimmt. Jungen Menschen ist es zunehmend egal und ältere beschäftigen sich zwar mit Politik, sind aber in der Einstellung zunehmend festgefahren. Ein neuer Gedanke scheint fast unmöglich. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist nicht vorstellbar, eine bedingungslose Grundrente dagegen schon. Die Gründe, warum zum Beispiel ein bedingungsloses Grundeinkommen abgelehnt wird, sind unterschiedlich. Aber verallgemeinernd kann man sagen: zu teuer und wenn Faulheit unterstützt wird, arbeitet niemand. Gregor Gysi sagt z.B. es wäre nicht vermittelbar, dass man freiwillig für den Lebensunterhalt eines anderen arbeitet, der keine Lust hat. Wenn man die Produktivitätsentwicklung ansieht und sich vor Augen hält, dass eigentlich  die Hälfte der Bevölkerung bei der Schaffung unseres Lebensstandards überflüssig ist, kommt es auf die, die keine Lust haben, überhaupt nicht an. In einer Solidargemeinschaft wird eben für die Menschen, welche nicht mehr gebraucht werden, mitgearbeitet. Das ist auch nicht unser Problem. Das Problem ist, dass wir Menschen, die nicht an der Schaffung des Lebensstandards beteiligt sind, unterschiedlich behandeln. Banker, Friseuse und Arbeitsloser sind nicht an der Schaffung von Gütern für unseren Lebensstandart beteiligt. Zwischen ihnen liegen aber Welten. Ich persönlich verstehe warum es schwer vermittelbar ist, für jemanden mitzuarbeiten, der keine Lust hat. Ich denke dabei aber anscheinend an eine andere Personengruppe. Unter den Arbeitslosen und Harz IV Empfängern gibt es sicher einen gewissen Anteil an Menschen, die nicht arbeiten wollen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass dieser Anteil wesentlich geringer ist, als bei jenen Menschen, die ihr Haus fünf Tage die Woche verlassen und auf „Arbeit“ gehen. Machen wir uns nichts vor, es sind nicht nur Arbeitslose, die keine Lust haben zu arbeiten. Es ist viel schwerer eine Stelle im produktiven Bereich zu besetzen, als die eines Schreibtischtäters. Vielleicht erinnern sie sich, dass uns eigentlich freie Berufswahl zugesichert ist. Warum soll das nicht auch für die gelten, die keine Lust zum arbeiten haben und nicht in einer Bank usw. unter kommen? Was passiert also, wenn wir ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen?Wir arbeiten schon lange für Menschen mit, die keine Lust haben zu arbeiten und es ist richtig, dass dies immer weniger wollen und deshalb Lehrstellen im produktiven Gewerbe nicht besetzt werden. Eines ist auf jeden Fall richtig: das bedingungslose Grundeinkommen löst nicht die Probleme unseres Geldsystems. Die meisten Menschen, die keine Lust haben zu arbeiten, werden dafür überdurchschnittlich entlohnt. Unsere Gesellschaft kann sich Menschen, die keine Lust zum arbeiten haben, durchaus leisten. Was sie sich nicht leisten kann, sind Menschen, die der Gesellschaft schaden. Und das sind nicht die Empfänger eines bedingungslosen Grundeinkommens. Der Grund, warum das bedingungslose Grundeinkommen nicht funktioniert, liegt nicht daran, dass in Deutschland oder Europa ein Arbeitsloser mehr oder weniger keine Lust hat zu arbeiten. Der Grund ist, dass es im Rest der Welt Begehrlichkeiten weckt. Wenn man in Deutschland mit einem bedingungslosen Grundeinkommen versucht, soziale Konflikte zu entschärfen, schafft man anderen Ortes größere. Soziale Ungleichgewichte kann man nicht lokal beseitigen. Sonst fördert man den Zerfall jeder Gemeinschaft. Wenn man gegen das bedingungslose Grundeinkommen ist, dann bitte mit einem besseren Konzept.





Freitag, November 16, 2012

JUSTIZ entlarvt: GELDSCHÖPFUNG unbekannt! ( Strafrecht Geldsystem Giralgeld) - YouTube

http://www.youtube.com/watch?annotation_id=annotation_648493&feature=iv&src_vid=TnwiUbx2rj8&v=nHMq_PFkrho


Die richtigen Fragen zu stellen kann schwieriger sein, als richtige Antworten zu geben. Viele wollen das Geldsystem nicht einmal ansatzweise verstehen, weil man sowieso nichts ändern kann. Wenn man aber nicht die richtige Frage stellt, kann man auch nie die richtige Antwort bekommen. So wie Vermögen durch den Zins exponentiell ansteigt, geht das Vertrauen in Geld exponentiell verloren. Die Zeit für richtige Fragen verdampft von einem Tag auf den anderen. Dann bricht unser Geldsystem zusammen und niemand hat eine Antwort. Das einzige, was dann übrig bleibt, ist eine Wiederbelebung und alles beginnt von neuem. 


Montag, November 12, 2012

Der Geist des Geldes Teil 1 von 9 - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=ZA8QuJy9voc

"Nur die kleinen Geheimnisse müssen gewahrt werden, die Großen bewahren
sich selbst auf Grund öffentlichen Unglaubens".
Marshall McLuhan

Der Geist des Geldes Teil 1 von 9 - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=ZA8QuJy9voc

Das Video ist aus dem Jahr 2007 vom Beginn der "Wirtschaftskrise" .

Volker Pispers - Vermögenskrise - Schulden,Hehler und Reichtum - Mitternachtsspitzen - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=XM9TCb2id40&feature=youtu.be

Leider halten auch 90 % der Bevölkerung was Volker Pispers sagt für
Spaß. Wenn man darüber lacht fühlt man sich sicher besser, aber es
ändert nichts .

Freitag, November 02, 2012

Unvorstellbar ist, keine Alternative zu haben

Wenn es um Schuldenberge geht, ruft Angela Merkel, als Mutter aller schwäbischen Hausfrauen, zum Sparen auf. Als Physikerin darf man ihr eine Denkweise zutrauen, die Ursache und Wirkung unterscheiden kann. Sie kann nicht wirklich glauben was sie erzählt. Auch wenn wir in letzter Zeit viel von fließendem Geld und dem Fehler im Geldsystem hören, stellt niemand das Geld selbst in Frage. Geld ist wichtig für die Gesellschaft, wie auch der Zins wichtig war, weil Geld sonnst gehortet würde und der Wirtschaft fehlt. Deswegen tauschen wir den „Zins“ gegen eine „Umlaufgebühr“ und das Problem im Geldsystem ist „behoben“. Seit unsere Welt zunehmend global wird und alle Wirtschafts- und Geldkreisläufe mit einander verwoben sind, sollte man annehmen, dass es für ein Problem nur eine Lösung gibt. Die Wirtschaftskrise, die eigentlich eine Geldkrise ist, wird in Europa mit dem Sparen bekämpft und in den USA durch immer höhere Schulden. Es scheint nicht viele Politiker zu geben, die auch nur einen Gedanken über das Warum verschwenden. Wenn Geld nicht dem Wirtschaftskreislauf entzogen werden darf, weil sonst die Wirtschaft zusammenbricht, welchen Sinn macht dann Sparen? Wenn wir auf Gehalt verzichten und trotzdem Geld fürs Alter in Rentenversicherungen oder dergleichen fürs Alter anlegen, sparen wir da überhaupt? Wenn wir unser Geld vor Inflation schützen wollen und es für Zinsen in Sparverträge anlegen, schaffen wir erst die Geldentwertung, vor der wir uns schützen wollen. Unser „gespartes Geld“ wird als Kredite vergeben, als ein vielfaches der wirklich vorhandenen Geldmenge. Da Zinsen fehlendes Geld sind, ist es unmöglich, die Schulden zurückzuzahlen. Da eine Arbeitskraft nicht unerschöpflich ist, kann auch der Staat seine Steuern nur bis zu einem Punkt erhöhen. Ab da geht nur noch Privatisierung, weil es sonst zu Aufständen kommt. Es gibt beim Geld aber eben zwei Seiten. Das Guthaben und die Schulden. Deshalb gibt es eben nicht nur eine Wahrheit, sondern zwei. Wenn der kleine Mann sein Geld dem Wirtschaftskreislauf entzieht und es nicht zur Bank bringt, sondern es in der Matratze spart, bricht die Wirtschaft, wie wir sie kennen, zusammen. Wenn Kapitalbesitzer ihr Geld dem Wirtschaftskreislauf entziehen und es in aberwitzigen Finanzprodukten parken, bricht die Wirtschaft, trotz Kreditklemme, nicht zusammen. Wer die Schulden regiert, der regiert die Welt. Wer dies mit fließendem Geld ändern will, ist ein Träumer. Wenn in einem geschlossenen System etwas fehlt, kann man nicht nur den Betriebsstoff tauschen. Schaut man sich einmal die Geldmenge an, die für den täglichen Warenhandel benötigt wird und jene Geldmenge, die im Hochfrequenzhandel kursiert, ist schnell klar, dass es nicht an „Geld“ fehlt. Ein Schuldenabbau bedeutet Verminderung der Geldmenge, was durchaus ohne wirtschaftliche Folgen möglich wäre. Geld, das nicht mehr konsumiert werden kann, bringt keinen Nutzen mehr, sondern schadet nur. Wenn wir am Geldsystem festhalten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es keinen handlungsfähigen Staat mehr gibt. Dann stellt sich die Frage nicht mehr, ob eine Daseinsvorsorge besser in staatliche oder private Hand gehört. Seit 1970 steigt die Geldmenge exponentiell an. Seit 2006 gibt die FED keine Zahlen zur Geldmenge mehr heraus. Auch wenn die Zahlen nicht offiziell sind, sollte jedem klar sein, dass wir eigentlich eine Hyperinflation haben. Der einzige Grund, warum das nicht so ist, liegt darin, dass der größte Teil des Geldes gar nicht auf dem Warenmarkt ist, sondern Staaten und Kommunen erpresst. Schulden, die nicht mehr mit Arbeitskraft beglichen werden können, kann man nur mit Privatisierung begleichen. Alles hat zwei Seiten, auch unser Geld. Wir müssen nur endlich über die zweite Seite nachdenken. Wohlstand für alle kann es in unserem System einfach nicht geben und wer für seinen Wohlstand sparen will, hat über die zweite Seite nicht nachgedacht. Wo Licht ist, ist eben auch Schatten. Seit es Menschen gibt, überschreitet er Grenzen. Vieles, was als utopisch galt, ist heute Realität. Ein Mensch aus dem Mittelalter würde aber kein Flugzeug besteigen oder etwa zum Mond fliegen. Im Konsum haben wir das Mittelalter hinter uns gelassen, aber geistig stecken wir im Mittelalter fest. Ein Leben ohne Geld ist Utopie. Da kann man sich eher vorstellen, gebeamt zu werden. Utopie heißt doch aber nur, dass unsere Gedanken eben nicht frei sind, auch wenn wir davon singen.

Mittwoch, Oktober 17, 2012

Geld und Schuldenberge

Wenn man über die Bedeutung von Geld nachdenkt, muss man klären, was Geld eigentlich ist. Dabei geht es nicht darum wie Geld funktioniert ( Vertrauen ), sondern darum, ob es ein Tauschmittel oder ein Schuldschein ist. Daraus ergeben sich ein paar gravierende Unterschiede. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem wir nicht von gewaltigen Schuldenbergen hören. Andreas Popp von der Wissensmanufaktur erklärt Geld als Schuldschein für x Stunden Arbeit, der zerrissen wird, wenn die Schuld beglichen ist, was nach seiner Ansicht bedeutet, dass, wenn wir keine Schulden hätten, auch kein Geld mehr vorhanden ist. Das kann sich nach seiner Ansicht niemand wünschen, da wir auf Geld angewiesen sind. Der erste gravierende Denkfehler ist, dass wir auf Geld angewiesen sind und der zweite, dass man Schulden im Sinne geschuldeter Arbeit nicht mit Zinsschulden vermengen kann. Schuldgeld im Sinne geleisteter Arbeit entsteht permanent neu, auch nach einer kompletten Streichung. Zinsgeld dagegen bleibt nach einer Streichung verschwunden, weil nichts mehr zu verzinsen ist.Wenn Geld ein Schuldschein für geleistete Arbeit wäre, können dann Schuldenberge entstehen? Das Problem ist, dass unser Geld kein Schuldgeld im Sinne eines Zwischentauschmittels ist, das durch Arbeit entsteht, sondern ein Schuldgeld, das durch Verleihung von Geld gegen Zinns entsteht. Die Schuld ist eben nicht die Arbeit, sondern der Zins. Der Zins ist kein Gewinn, sondern fehlendes Geld. In einem Schuldgeldsystem im Sinne von Zinsen ist es überhaupt nicht möglich, Schulden zu tilgen. Alles ist genau umgekehrt wie es scheint. Die Zinsen (das fehlende Geld) werden zu Vermögen angehäuft, und die daraus entstehenden Schulden gleichmäßig verteilt.Die Schulden schaffen Wohlstand, denn sie zwingen den Menschen zum arbeiten, ohne den reellen Gegenwert. Wenn Geld (Zwischentauschmittel) Wohlstand schaffen würde, wäre der Wohlstand gleichmäßig verteilt. Wer erkannt hat, wie Geld und Schulden entstehen und die Abschaffung des Zinses durch fließendes Geld als Lösung ansieht, muss sich auch Gedanken machen, ab wann dies nicht mehr geht. Wenn Privatbesitz an Grund und Boden und Bodenschätzen einen bestimmten Punkt überschritten hat, ist es auch nicht mehr möglich, die gegenwärtige Entwicklung, durch Abschaffung von Zinsen, umzukehren. An diesem Punkt hat das Kapital kein Interesse mehr, Geld zu halten. Wir werden aber weiter als Schuldner bezahlen. Im Falle von fließendem Geld auch durch die Geldentwertung durch eine Umlaufgebühr. Vor 40 Jahren wäre fließendes Geld sicher noch ein Ausweg gewesen. Jetzt ist es nur der Tausch des Geldmonopols gegen das Preismonopol. Eine Umlaufgebühr für Geld wird den Konsum ankurbeln und die Preise in die Höhe treiben und die Tretmühle beginnt von neuem. Allem Anschein nach sind wir kurz davor, diesen Punkt zu erreichen. Die Geldmenge wird zur Zeit gewaltig aufgebläht und in Privatisierungen von Grund und Boden, Infrastruktur, Patente und Rohstoffe gesteckt. In den Natur gibt es eine ganz einfache Grundregel: alles strebt nach einem stabilen Zustand, bei minimalem Energieaufwand. Alles, was sich nicht im Gleichgewicht befindet, kippt früher oder später um. Wir werden also an einem Punkt ankommen, an dem Privateigentum, ab einer bestimmten Höhe, nicht mehr gewährleistet werden kann und das System kippt um. Alles, was sich dann in Luft auflöst, war schon vorher Luft.



Mittwoch, Oktober 10, 2012

Die richtige Geldanlage

Wenn man einmal die Zeit nach der Wende Revue passieren lässt und versucht, sich zu erinnern, seit wann es permanent um Geld und Aktien geht. Seit wann und warum kommt Börse vor acht, das ist die bestbezahlte Sendezeit. Alle diskutieren über das Geldsystem, wollen aber eigentlich gar nichts darüber wissen. Das einzige, das interessiert, ist, wie man sein Erspartes rettet und ob man es in Gold, Aktien oder doch lieber in Fremdwährung anlegen soll. Man hängt an den Lippen hoch bezahlter Berater, ohne selbst zu versuchen, das Geldsystem zu verstehen. Das Problem des Geldsystems ist nicht, dass Geld fehlt, sondern dass zu viel davon da ist, was eigentlich gar nicht existiert. Unser Geld basiert auf Vertrauen. Früher war es mit Edelmetall hinterlegt. Heute existiert nur noch ein kleiner Teil des Geldes in Papiergeld, der Rest existiert rein elektronisch. Wenn jeder 1000 € abhebt, bricht unser Geldsystem schon zusammen. Weil das Bevorraten von „echtem Papiergeld“ für Banken zu teuer ist, gibt es inzwischen Banken, die gar kein Privatkundengeschäft mehr haben. Deshalb versucht man auch, uns dazu zu bewegen, nur noch elektronisch zu bezahlen, mit Karte oder Handy. Stellen sie sich vor, in einem Ort hat der Pensionsbesitzer beim Bäcker 100€ Schulden, der Bäcker beim Schuster 100€ Schulden, der Schuster beim Fleischer 100€ Schulden, der Fleischer beim Milchmann 100€ Schulden…................... der Brauereibesitzer beim Pensionsbesitzer 100€ Schulden. Eines Tages sitzt man beim Frühschoppen und ein Gast kommt in den Ort und nimmt ein Zimmer für eine Nacht und bezahlt 1oo € im voraus. Der Pensionsbesitzer nimmt die 100€ und gibt sie dem Bäcker, der gibt sie dem Schuster, der dem Fleischer, der dem Milchmann ….........der dem Brauereibesitzer und der gibt sie dem Pensionsbesitzer zurück. Nun kommt der Gast wieder von seinem Zimmer, weil er sich anders entschieden hat und nicht bleiben will. Er bekommt seine 100 € zurück und verlässt den Ort, in dem die Bewohner nun schuldenfrei sind. Ein „Hebel“ funktioniert in beide Richtungen, das kommt aber niemandem in den Sinn. Wir werden mit Geld ausgeplündert, das es genau genommen gar nicht gibt. Das reale Geld sind unsere Spareinlagen. „Fabian der Goldschmied“ müsste das meist gesehene youtube Video sein. Ich gebe gerne zu, dass ich die komplexen Zusammenhänge, die unser Geldsystem am Laufen erhalten, nicht mehr verstehen kann. Es macht eigentlich keinen Sinn, einen Patienten künstlich am Leben zu halten, der eigentlich schon tot ist. Es sei denn, man kassiert die Rente. Wenn sie jetzt immer noch über den Erhalt ihres Ersparten nachdenken, will ich ihnen die zwei Anlagestrategien aufzeigen. Es geht nicht um Aktien oder Gold, sondern um anlegen oder investieren. Wer sein Geld anlegt, hält eine Leiche am Leben. Geld muss investiert werden und für den Großteil der Bevölkerung ist dies auch ganz einfach: die Kinder. Man spricht ja auch nicht ohne Grund von einer Investition in die Zukunft und nicht von einer Anlage in die Zukunft.




Mittwoch, Oktober 03, 2012

Die Kompetenz zum Wirtschaften

Können Piraten Wirtschaft titelt vor kurzem die Zeit. „Die junge Partei will in Sachen Eurokrise und Schuldenabbau endlich mitreden. Doch dabei verstrickt sie sich einmal mehr in endlosen Grundsatzdiskussionen. An guten Witzen über sich selbst mangelt es in der Piratenpartei nicht. Einer geht so: Wären die Piraten ein Bahnunternehmen, würden Schaffner und Lokführer streiten, in welche Richtung der Zug fahren soll. Ein Witz, in dem viel Wahrheit steckt: Kommen Parteimitglieder der Piraten zusammen, um sich auf Inhalte zu einigen, endet das oft im fröhlichen Chaos.“ Bei anderen Parteien ist man sich da Gott sei dank viel einiger, vor allem wenn es um die Zusammenarbeit mit besagten Piraten oder der Linkspartei geht. Auch wenn in den Medien und bei den Volksparteien Einigkeit über die Kompetenz zum Wirtschaften besteht, will ich diese Kompetenz einmal hinterfragen. Vor kurzem waren Wahlen in Weißrussland, wonach in der Tagesschau Präsident Lukaschenka unter anderem die Kompetenz zum Wirtschaften abgesprochen wurde, da sein Land nur auf Pump lebt. Würde ich diesen Maßstab für alle anderen Länder auch anlegen, wird die Welt von Inkompetenz regiert. Es gibt nämlich nur ein Land, das schuldenfrei ist und das ist Brunei. Der Gedanke, dass die ganze Welt bei einem Land verschuldet ist, ist natürlich abwegig. Die Kompetenz liegt hier nicht im Geld scheffeln, sondern darin, sich nicht den Geldschefflern restlos auszuliefern. Schuldenfreiheit ist wahrscheinlich eher eine Frage von Charakter und widerstehen können, als von Kompetenz. Einigkeit über Schuldenabbau, ohne Kenntnis, was Schulden sind und bei wem wir sie haben, ist auf jeden Fall keine Wirtschaftskompetenz. Den Gürtel enger schnallen ist ein guter Vorschlag. Wenn er einheitlich so verstanden wird, dass es keinen Sinn macht, ist das Wirtschaftskompetenz. Mit einer Partei, wo noch darüber diskutiert wird, will man nicht zusammenarbeiten. Die „Wachstumsparteien“ bleiben lieber unter sich und predigen von freien Märkten, mehr Wettbewerb und Wachstum. Mehr Wettbewerb ist aber in einer globalen Welt kein Vorteil für den Kunden. Von dem Preisdruck profitiert nicht der Kunde, sondern die Kapitalsammelbecken, von denen niemand weiß, wem sie gehören. Wir sind bei keinen Banken verschuldet, sondern bei Privatpersonen, denen die Banken gehören. Wenn Produkte quer durch die Welt gekarrt werden, profitiert nicht der Kunde. Ein Produkt, das nach tausenden Kilometern weniger kostet als im Erzeugerland, ist nicht zum Vorteil des Kunden, sondern dient nur der Übernahme. Der augenscheinliche Gewinn für den Kunden ist von sehr kurzer Dauer. Die blühenden Landschaften wird es auch in Zukunft geben, aber es werden immer weniger, die sie genießen können. Letztendlich lebt der Kapitalismus nur von der Hoffnung der Menschen, mit zu den Genießern gehören zu können. Jede Münze hat aber zwei Seiten und die zweite Seite sind nun einmal die Schulden. Die alljährlichen Spendenaktionen für die Armen der Welt sind kein Mitleid, sondern purer Zynismus. Nicht einmal das Geld wird von denen aufgebracht, die vom Elend profitieren. Letztendlich sind sie für die vielen Menschen verantwortlich, die wegen mangelnder Versorgung vorzeitig sterben oder sich aus Verzweiflung umbringen. Aber in fast jedem von uns schlummert die stille Sehnsucht, mit zu den Profiteuren zu gehören . Wie sagt man aber so schön : jede Medaille hat eine Kehrseite.

Samstag, August 25, 2012

Bundeswehreinsatz im Inneren

Seit dem 11. September 2001 gibt es einen Grund für die intensiven  Bemühungen, die Sicherheitslage gegen den „Terrorismus“ zu verbessern. Bei genauer Betrachtung führt eine nicht realisierbare Sicherheit vor Terrorismus nur zu einer Totalüberwachung der Bevölkerung. Bei all den Maßnahmen gegen den Terrorismus geht es nicht darum, ob es geplant ist, dies gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen, sondern um die potentielle Gefahr. Wenn man etwas zum „Wohle der Bevölkerung“ unternimmt, muss man sich auch Gedanken machen, ob es in falsche Hände gelangen kann. Unser Grundgesetz wurde genau aus dieser Erfahrung heraus geschaffen. Jetzt wird unser Grundgesetz durch die Hintertür, durch eine Auslegung des Verfassungsgerichts, selbst geändert. Eine zwei Drittel Mehrheit würde es wahrscheinlich nicht dafür geben. In den Zeitungen wurde nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes berichtet . An den abgegebenen  Kommentaren lässt sich breite Ablehnung erkennen. Dabei gehen die Kommentatoren von etwas neuem aus. Das ist es aber nicht, sondern die nachträgliche Legalisierung schon bestehendem. Am 17. Februar 2005 wurde im Bundestag das „Gesetz über die Neuordnung der Reserve der Streitkräfte und zur Rechtsbereinigung des Wehrpflichtgesetzes“ beschlossen. Bitte googeln sie dazu „eine fast geheime Armee“. Vor 3 Jahren las ich den Bericht über eine Übung in Schwarzenbach  Bayern mit Reservisteneinheiten, bei der die Niederschlagung von Aufruhr trainiert wurde. Bitte googeln sie Bürgerkriegsmanöver Schwarzenbach. Wenn man will, kann man die Übung  als positive Maßnahme zum Schutz des Bürgers vor Terrorismus sehen. Auch die Einführung von Strahlenwaffen, welche nicht töten, sondern nur unvorstellbare Schmerzen verursachen, wäre „positiv“, wenn sie nicht gegen Bevölkerung eingesetzt wird. Eine Strahlenwaffe macht allerdings nur Sinn, wenn sie unerwartet eingesetzt wird. Ein militärischer Gegner wird sich vor Strahlen genauso schützen wie vor Gas. Wenn man über einen Kampfmitteleinsatz im Inneren zu entscheiden hat, geht es nicht darum, wie hoch die Hürden dafür sind, sondern um die potentielle Gefahr. Welcher Richter kann diese ausschließen? Niemand kann dies ausschließen und dafür bedarf es nicht einmal eines Fünkchens Verschwörungstheorie. Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes greift nicht nur unser Grundgesetz an, sondern macht die Väter des Grundgesetzes zu Verschwörungstheoretikern.  Bundespräsident Gauck sieht die Bundeswehr fest verankert in der Bevölkerung und als Demokratiewunder. Ein  „Demokratiewunder“ war, dass 1989 bei den Großdemonstrationen in der DDR kein Schuss gefallen ist.  Allerdings ist es ein erklärbares Wunder. Bei einer Armee aus Wehrpflichtigen liegt die Hemmschwelle, auf die eigene Bevölkerung zu schießen, sehr hoch. Diesen Fehler hat man erkannt und rüstet die Armeen auf Berufsarmeen und Söldnerheere um. Wenn man diese Veränderungen und das Töten ablehnt, wird man in diesem Land vom Staatsoberhaupt, was selbst noch den 2. Weltkrieg erlebte, als glückssüchtig bezeichnet. Da es anscheinend in Vergessenheit geraten ist: die Bundesrepublik wurde als Staat ohne Armee gegründet. Die Verhandlungen über die Aufstellung einer Armee wurden von Adenauer geheim geführt, ohne die Öffentlichkeit und das Kabinett zu informieren. Mit dem Beginn des Koreakriegs waren die Alliierten des zweiten Weltkrieges endgültig gespalten. Der kalte Krieg zwischen USA und Sowjetunion schürte Angst vor Kämpfen auf deutschem Boden. Wenn die Gründung der Bundeswehr von der Bevölkerung akzeptiert wurde, dann als kleineres Übel. Weder Bundeswehr noch NVA waren aber  Verteidigungsarmeen für die eigene Bevölkerung, sondern Verteidigungsarmeen von Machtinteressen. Man kann von Glück sagen, dass wir nicht im kalten Krieg  atomar  pulverisiert wurden. Der kalte Krieg ist vorbei, der Machtkampf  der Systeme aber nicht. Er findet nicht mehr nur zwischen Staaten statt, sondern vor allem zwischen Klassen. Genau wie zur Gründung der Bundeswehr  wird wieder Angst geschürt und über den Einsatz der Armee im Inland werden wir nicht gefragt. Seit dem 2 Weltkrieg gab es eine entscheidende Veränderung in den Machtverhältnissen. Die Staatsmacht wurde von der Geldmacht abgelöst. Die Geldelite dieser Welt hat ihre Macht ausgebaut. Dank Globalisierung ist die Macht des Geldes nicht mehr an Ländergrenzen gebunden. Wenn eine Armee marschiert, kann niemand mehr sagen, woher das Geld dafür kam. Wir wissen, wem ein Auto oder ein Haus gehört. Wem die Kapitalsammelbecken gehören, wissen wir nicht.










Donnerstag, August 16, 2012

Der Überlegene verliert


Im Laufe von Millionen Jahren hat sich aus einem Einzeller der Mensch entwickelt. Im Sinne der Evolution ist die Entwicklung eine Verbesserung. Während sich Tiere an ihr Lebensumfeld anpassen, passt sich der  Menschen das Lebensumfeld an. Wenn wir dies beherrschten, wäre es eine Weiterentwicklung, beherrschen wir es aber nicht, eine Fehlentwicklung. Bei all den Rechenmodellen, mit denen eine Versorgung mit Rohstoffen und Nahrungsmitteln und unser Einfluss auf die Natur prognostiziert wird, gibt es zahlreiche Variablen. Trotzdem gibt es zahlreiche Wissenschaftler, die Kaffeesatzleserei einen wissenschaftlichen Charakter verleihen. Niemand kann den genauen Zeitpunkt vorhersagen, an dem wir unsere Natur zerstört haben, aber jeder weiß, dass dieser Tag kommen wird. Obwohl Milliarden für den Naturschutz ausgegeben  werden,  ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Stellenweise nimmt der Naturschutz skurrile Formen an und wird zum Wirtschaftsfaktor. Da werden Touristen durch Naturschutzgebiete gekarrt oder geschützte Tiere zur Jagt freigegeben, um Geld aufzutreiben.
Wissenschaftler mahnen zur Eile bei der Entdeckung unbekannter Spezies und deren Kartierung, weil sonst viele Arten bereits vor ihrer Entdeckung ausgestorben sind.  Es gibt Wissenschaftler, die erforschen, warum der Affe keinen Gerechtigkeitssinn hat. Das ist doch aber ganz einfach. Tiere haben kein Besitzdenken und sind deshalb frei von Gier. Der Mensch dagegen hat ein Besitzdenken und der Gerechtigkeitssinn ist kein Vorteil, sondern ein Nachteil, weil er von Gier geprägt ist. Deshalb ist Naturschutz eine Frage des Geldes. Da wir die Natur nicht beherrschen können, ist unser von Besitz geprägter Gerechtigkeitssinn eine  Fehlentwicklung. Durch die Arbeitsteilung und Spezialisierung haben wir uns an die Spitze der Evolution gesetzt. Der Mensch gewann Freizeit und es entstand Kultur. Wenn trotz Spezialisierung die Arbeitszeit wieder zunimmt, Freizeit abnimmt und Kultur verkümmert, beginnt die Fehlentwicklung. Der Grund dafür ist so augenscheinlich, dass es dafür keiner Forschungsgelder bedarf. Der Grund der Fehlentwicklung ist das Geld. Den Kampf ums Überleben wird die Menschheit verlieren.

Sonntag, August 05, 2012

Was nützt das größte Wissen, wenn es die Gier eliminiert.

Es gehört nicht zu den Lieblingsthemen der Presse, aber trotz alledem wissen wir genau, dass die Vermögensverteilung nicht gerade gleichmäßig ist. Je nach Land sind die Vermögen ein vielfaches der gesamten Wirtschaftsleistung. Dargestellt werden die Vermögen in Geld . Allein über  Geld nachzudenken, ist schon recht verwirrend. Noch schlimmer wird es, wenn man über Werte nachdenkt. Es gibt unterschiedliche Wertformen: ideelle Werte, materielle Werte, kulturelle Werte, persönliche Werte, religiöse Werte, sittliche Werte usw..  Der ideelle Wert eines Andenkens lässt sich nicht in Geld bemessen. Also gibt es auch ein Wertesystem ohne Geld. Ein Wert ist aber nichts festgeschriebenes, sonder ändert sich ständig.  Das für einen einzelnen unbezahlbare Andenken an einen lieben Verwandten wird plötzlich zu Müll, weil eine Lüge bekannt wird. In 1000 Jahren wird dieser Müll wiedergefunden und ist plötzlich für jeden unbezahlbar. Werte und Wertmaßstäbe sind nichts festgeschriebenes, sondern ständig in Bewegung. Oft ändern sie sich in aller kürzester Zeit, zum Beispiel im Falle eines Krieges. Warum kann jemand, der einen Krieg überstanden hat und den Schwarzmarkthandel erlebte, sich trotzdem kein Leben ohne Geld vorstellen. In Zeiten größter Not verliert Geld seinen Wert oder ist sogar wertlos. Dass solche Zeiten in regelmäßigen Abständen wiederkommen, liegt am Zinssystem. An erste Stelle unseres Wertesystems gehört Nachhaltigkeit und das ist mit Vermögen nicht vereinbar. Wie lange ist es her, dass unsere Großväter, nach dem größten Leid der Geschichte, ein Grundgesetz schufen, dies  für alle Zeiten unmöglich zu machen. Was machen wir mit diesem Erbe? Wir scheren uns einen Dreck darum. Wir führen auch wieder Krieg. Jede Gesellschaftsform hat auch ihre Vorzüge, die man hervorheben kann. Positives gab es immer, aber eben nur im einzelnen betrachtet und ohne Zusammenhang. Der Bau von Autobahnen ist durchaus positiv, sei denn sie dienen nur der Kriegsvorbereitung. Die richtige Gesellschaftsform haben wir noch nicht gefunden. Der Sozialismus gilt als gescheitert. Die soziale Marktwirtschaft ist es auch und der Kapitalismus hat es nur noch nicht zugegeben. Wenn man den Fehler nur in der Politik sucht und ihn behebt, wird es nicht von Dauer sein. Kein Gesetz wird es jemals schaffen, Frieden zu erzwingen. Der Fehler ist der Mensch selbst und sein Streben nach mehr. Auch wenn der Sozialismus in der DDR eine gute Antwort auf die Schrecken des Weltkrieges war, hatte er einen Fehler. Er hatte eine Klassengesellschaft. Warum gab es unterschiedliche Klassen? Weil es Geld gab. Wir haben den Sozialismus in der DDR geopfert, weil wir unzufrieden waren. Ein paar Funktionäre haben Vorteile genutzt und sich bereichert. Das System war trotzdem gerechter und scheiterte nur an der Gier. Der Mensch hat jede Menge Fehler, aber zum Problem werden sie erst durch Geld. Ganz egal was wir versuchen, solange es Geld gibt, werden wir immer wieder an einen Punkt kommen, an dem wir bereuen, was wir getan haben. Ein ehemaliger Drogenabhängiger, der sein Umfeld nicht wechselt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder rückfällig. Wir müssen alles daran setzen, unser Umfeld zu ändern, sonst werden wir wieder und wieder an uns selbst scheitern. Wer sein Leben ändert, tut dies nur, weil ihm die sonst drohenden Konsequenzen bewusst gemacht wurden. Einen ausschweifenden Lebenswandel gibt man nicht auf, bloß weil der Arzt abrät. Wenn der erste Herzinfarkt einen deutlichen Warnschuss abgibt, wird es wenigstens versucht.. Nach dem zweiten bemüht man sich. Und wenn der dritte Herzinfarkt jegliche Lebensqualität genommen hat, klammert man sich ans Leben.  Auf gut deutsch: zur Besinnung kommen wir erst kurz vorm Verrecken. Wie weit wir von unserem zu Grunde gehen entfernt sind, weiß ich nicht, aber von Vernunft sind wir weit entfernt. Politiker sprechen davon, dass wir unseren Kindern keine Schulden hinterlassen dürfen. Sie  verlangen, dass wir  sparen und fordern mehr Wachstum. Gleichzeitig fordern sie mehr Klimaschutz und beziffern diesen sogar in Geld. Jeder vernünftige Wähler würde diese Politiker  zum Teufel jagen.   Jede Kosten Nutzen Rechnung, die auf der Grundlage von Geld gemacht wird, ist von vornherein falsch. Mit einem veränderlichen Wert, der nicht vorher bestimmbar ist, kann man nicht kalkulieren, sondern nur spekulieren.  Eine ruinierte Umwelt mit Geld zu heilen und dies auf Grundlage einer Kosten Nutzen Rechnung zu tun, ist die dümmste aller Spekulationen.

Sonntag, Juli 15, 2012

Angst um Geld

Dass wir uns in einer Krise befinden, dürfte jedem klar sein. Was es für eine Krise ist und wo die Gründe dafür liegen, darüber teilen sich die Meinungen. Die Lösungsansätze sind  wegen unterschiedlicher Positionen umstritten und führen nicht zum Erfolg. Ich lese gerne zu Problemen, die mich beschäftigen, wissenschaftliche Herangehensweisen. Natürlich verstehe ich sie nicht im  ganzen, aber mich interessiert die wissenschaftliche Theorie, mit der sich nicht zu letzt auch unser Verhalten erklären lässt. Ein Problem lässt sich aber nur lösen, wenn man nicht selbst Teil des Problems ist. Wenn man unser Leben als einen Wettkampf zwischen gut und böse  betrachtet, woran glauben sie, oder besser, worauf vertrauen sie ?  Da betrügerisches Verhalten die größten Vorteile bringt,  kann man in unserer Gesellschaft auf das „Böse“ vertrauen. Ob man in der Übernahme von Porsche durch VW Betrug sehen will oder nicht, eines steht fest, Gesetzeslücken im Hartz IV Regelwerk werden schneller behoben, selbst wenn der Schaden nicht so groß ist. Der große Betrug an der Gesellschaft wird toleriert, weil der größte Teil der Bevölkerung glaubt, zu den profitierenden zu gehören. Wenn man heute von einem bedingungslosen Grundeinkommen hört, wird sofort argumentiert, es wäre unbezahlbar. Was aber meint man mit unbezahlbar. Bezieht man die Aussage ausschließlich auf einen Mangel an Geld, stimmt sie nicht, denn es ist genug da.  Unbezahlbar bedeutet, dass an der Verteilung nichts geändert werden soll. Eigentlich ist es aber ganz simpel. Unsere Sparguthaben dienen den Banken als Eigenkapitalquote, aus denen sie Milliarden Buchgeld machen. Dieses Geld, was keinen Pfifferling wert ist, beherrscht uns dann. So unvorstellbar es klingen mag, ohne Geld ginge es uns besser. In dem uns vorgegebenen Denkmuster ist arbeiten ohne Geld schwer vorstellbar. Dabei gibt es dies bereits mit Ehrenamt und Wohltätigkeit, allerdings nur zum Erhalt des bestehenden Systems. Der Mensch braucht soziale Kontakte und eine Bestätigung. Wenn er weniger arbeiten muss und die Arbeit Spaß macht, werden wir auch ohne Geld arbeiten gehen. Eigentlich ändert sich nichts, außer, dass offensichtlich wird, dass es Menschen gibt, die auf unsere Kosten leben. Geld arbeitet nicht und jeder, der nur mit Geld zu tun hat, lebt auf Kosten der Gesellschaft. Dass dies möglich ist, liegt genau genommen nicht am Geld, sondern am Zins. Wie oft hören wir, dass wir über unsere Verhältnisse leben. Gleichzeitig fordert man aber mehr Wachstum. Wenn wir Geld anlegen und dafür Zinsen bekommen, könnte unter dem Vertrag stehen: Ich erkläre mich damit einverstanden, dass anderenorts Menschen verhungern. Wie kann der Kapitalismus das überlegene System sein, wenn er nur mit Egoismus und Gier funktioniert und die meiste Arbeitskraft verschwendet. Evolutionspsychologisch betrachtet grenzt es an ein Wunder, dass wir uns so lange betrügen lassen. Wir leben in einer Gesellschaft, die gegen einander arbeitet. Man muss kein Genie sein, dies zu erkennen. Dass unser jetziges Zusammenleben immer wieder zu Katastrophen führt, ist eigentlich ganz simpel. Das wird sich erst ändern, wenn wir  Urheberrecht und Wissensdiebstahl aus unserem Wortschatz gestrichen haben.  Eine Gesellschaft, in der man gegenseitig von einander profitiert, ohne dass sie durch Betrug destabilisiert wird, ist durchaus möglich und wäre für 99% der Bevölkerung eine Gewinn an Lebensqualität.  Dass unser Geldsystem in regelmäßigen Abständen zusammenbrechen muss, ist einfache Mathematik. Die Folgen von Krieg bis Hunger einfach nachzuvollziehen. Trotz alledem haben wir Angst ums Geld und nicht vor Geld .

Sonntag, Juli 01, 2012

Zwei Drittel Mehrheit trotz größter Unsicherheit erkauft

Der ESM und der Fiskalpakt sind mit einer zwei Drittel Mehrheit angenommen. Wie es dazu kommen konnte und das Bundesverfassungsgericht die letzte Bastion gegen grenzenlose Dummheit wird, ist unbegreiflich. Ich habe mir den Spaß gemacht und die Regierungserklärung zum ESM und Fiskalpakt und die anschließende Debatte auf Parlament TV angesehen.

http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?legislativePeriod=17&conference=188&action=search&instance=m187&categorie=Plenarsitzung&mask=search&destination=search&contentArea=details&isLinkCallPlenar=1
( 188. Plenarsitzung ab 08:36:00 )

Was man zu hören bekommt, sind ständige Beteuerungen, man hätte es sich nicht leicht gemacht, bis hin zu: kein Parlamentarier hat je so große Opfer gebracht.  Man hört, dass der ESM Vertrag, in der zu beschließenden Form, bereits hinfällig ist  und zur Direktfinanzierung von Banken, auf dem EU Gipfel, das genaue Gegenteil vereinbart wurde von dem, was die Abgeordneten beschließen sollen. Wir hören von schweren Bedenken gegen den ESM und Fiskalpakt und trotz alle dem sogar von Stolz, dies mit beschließen zu dürfen. Die zwei drittel Mehrheit ist nicht Ausdruck tiefster Überzeugung, das richtige zu tun, sondern trotz schwerster Bedenken, keine Alternative zu haben. Die Rechtfertigung für das Gesetzespaket ist die Sicherung des Wohlstandes durch Wachstum.  Wir hören wieder einmal vom kleinen Handwerksmeister und von Omas Sparbuch, die nicht in Anspruch genommen werden sollen.  Ich unterstelle aber den Bundestagsabgeordneten, dass keiner so dumm ist, das zu glauben. Das mit dem Wachstum ist auf jeden Fall erst einmal Quatsch, denn nichts kann ewig wachsen. Natürlich kann der Erfindergeist noch zahlreiche Produkte herstellen, die wir unbedingt brauchen, wie zum Beispiel einen Fußgeruch messenden Schuhanzieher. Die Ressourcen, aus denen wir schöpfen, bleiben aber trotz alle dem begrenzt. Eine falsche Entscheidung wird nicht dadurch besser, dass man sie sich nicht leicht gemacht hat und angeblich alternativlos ist. Das Problem ist das eingeschränkte Denkmuster. Selbst ESM und Fiskalpakt sind nicht automatisch schlecht, wenn wir als Wähler mit bestimmen könnten. In der Debatte wurde gesagt, man müsse alles für eine Geldstabilität tun, denn ist das Geld schlecht, ist alles schlecht. Das Problem ist nur, unser Geld ist schlecht und der Grund aller Probleme, denn das Zinssystem ist eine Exponentialfunktion, welches zusammenbrechen muss.  Wir haben im Moment riesige Privatvermögen, die das Warenangebot übersteigen. Man will aber Geldstabilität mit mehr Geld erreichen . Das genaue Gegenteil ist aber die  Lösung. Wenn man ein Gesetz zur Schuldenbegrenzung  erlässt, zeigt dies aber nur, in welche Richtung gespart werden soll. Für die Besteuerung von Vermögen bräuchte man diese Rechtfertigung nicht. Das Sparen, was hier in ein Gesetz gefasst  wurde, bedeutet also nichts anderes, als die Festschreibung von Privatisierung  des gemeinschaftlichen Eigentums. Wenn man sich hinstellt und einen Krieg in Europa für unmöglich erklärt, hat man nicht begriffen, welchem Ausverkauf man zugestimmt hat. Wenn das Anhäufen von Reichtum exponentiell ist, wie lange kann es dann noch dauern, bis wir für das Atmen zahlen müssen. Es muss jedem klar sein, dass damit ein friedliches Zusammenleben beendet ist. Politiker glauben anscheinend nur, auf der richtigen Seite zu stehen, sonst hätte das Gesetzespaket durchfallen müssen. Dass es wachsenden Widerstand gegen ESM und Fiskalpakt gibt, ist den Politikern bekannt, denn sie bekommen, z.B. über Abgeordneten-Check, zahlreiche Protest-E-Mails. Nach Angaben des Providers ging die Seite kurz vor der Abstimmung wegen Virenbefall vom Netz, was ein kleiner Vorgeschmack auf die Demokratie der Zukunft ist. Trotz alle dem  dürften den Parlamentariern andere Denkweisen zum ESM / Fiskalpakt bekannt sein. Als erstes sollte man begreifen, dass, wenn man sich Sorgen um die Verschuldung in Europa macht,  man sich gleichzeitig Sorgen um die Vermögen machen muss, denn Schulden stehen immer Vermögen in gleicher Höhe gegenüber. Der ESM soll Europa stabilisieren, Ländern, die in Schieflage geraten sind, helfen und damit zeigen, dass sich Spekulationen gegen einzelne Eurostaaten nicht lohnen. Mit dem ESM wird die Geldmenge aber vergrößert und Spekulationen damit angeheizt. Das viel gepriesene Prinzip vom Fördern und Fordern führt nur zu einem Schuldenabbau in wertlosem Giralgeld. Da die Schulden gedeckelt sind und Sozialabbau nicht grenzenlos möglich ist, bleibt am Ende nur der Vermögensabbau in physischen Werten. Da unser Geldsystem auf Grund des Zinses zusammenbrechen muss, ist der Oma ihr Sparbuch, das unsere Politiker so verteidigen, mit jedem Tag, an dem dieses System aufrecht erhalten wird, weniger wert. Was wir mit dem ESM- Fiskalpakt verlieren, ist weit mehr als Geld.

Sonntag, Juni 17, 2012

Die Versorgungslücke

Es kann sein, dass ich zur Wende noch zu jung war, aber über eine Versorgungslücke im Alter habe ich mir keine Gedanken gemacht. Eigentlich hat man sich über vieles keine Gedanken gemacht, was heute Probleme sind. Mit was für Ängsten wir heute leben, sieht man an den abgeschlossenen Versicherungsverträgen. Wie viele hatte man in der DDR und wie viele hat man heute. Natürlich wird die Eigenverantwortlichkeit als Fortschritt verkauft, aber ist sie es? Wie eigenverantwortlich sind wir? Natürlich gab es auch in der DDR die Möglichkeit, sich gegen allerlei zu versichern und vorzusorgen. Die Zusatzrente war z.B. sehr beliebt. Der größte Unterschied in den Versicherungen bestand aber nicht darin, dass es weniger gab, sondern darin, dass sie das machten, was ihr Name aussagt – versichern. Die Versicherungen damals kannten keine seitenlangen Verklausulierungen mit undurchschaubaren Versicherungsbedingungen. Heute haben wir seitenlange Versicherungsbedingungen, die mehr ausschließen als versichern. Im Gegensatz zu früher, sind die meisten „Versicherungen“ heute Kapital bildend. Das Geld muss also gewinnbringend angelegt werden. An diesem Punkt endet aber die Eigenverantwortung. Wir haben die staatliche Bevormundung gegen die Bevormundung der Märkte getauscht. Denn keiner, der heute eine Kapital bildende Rente hat, kann wissen, was er sich in der Zukunft dafür leisten kann. Wie der Name Eigenverantwortlichkeit schon sagt, können sie niemanden haftbar machen, wenn ihre Rente den Bach runter geht. Im Gegensatz zu einem Umlage finanzierten System, kann ein Kapital bildendes System komplett ausfallen. Der Zugewinn an Eigenverantwortlichkeit ist nicht das, was sie darunter verstehen. Sie sind zwar für sich selbst eigenverantwortlich, aber nicht für ihr Geld. Über ihr Geld bestimmen die „Märkte“, ohne jedes Mitspracherecht ihrerseits. Auch wenn es im Moment die wenigsten verstehen, sie können für ihr Alter sparen so viel sie wollen, sie verschlechtern damit nur ihre Situation, denn sie heizen die Spekulationen immer weiter an .



Dienstag, Juni 12, 2012

Fließendes Geld im Mittelalter

Auch wenn ich im Geschichtsuntersicht nichts von einem goldenen Mittelalter gehört habe, scheint es so etwas gegeben zu haben. Was mir allerdings Kopfzerbrechen bereitet, ist, wenn viele Städtegründungen auf Freigeld zurückzuführen wären, hätten wir es nicht im Staatsbürgerkunde Unterricht behandelt ? Ein besseres Argument gegen den Kapitalismus, als das Erklären des Geldsystems, gibt es doch nicht. Da Geschichtsschreibung davon abhängt, was übermittelt wird, muss sie natürlich nicht der Wahrheit entsprechen. Im Mittelalter wurde von denen überliefert, die schreiben konnten, also von einer Minderheit. Hinzu kommt das Vergessen. Zwei Generationen reichen für ein verklärte Geschichtsschreibung aus. Wenn ich heute lese, wie es in der DDR war, frage ich mich, wo ich gelebt habe. Die herrschende Geschichtsschreibung ist die Geschichtsschreibung der herrschenden Klasse. Die Frage, die sich stellt, ist, wenn ich im Geschichtsuntersicht der DDR nichts von einem goldenen Mittelalter durch fließendes Geld gehört habe, wie kommt es dann jetzt ins Internet? Was ist, wenn der Eindruck, der vom Mittelalter vermittelt wurde, falsch war? Liegt es an der Freiheit des Internets, dass wir heute lesen können, was uns in der Schule und beim Studium nicht vermittelt wurde? Es lohnt sich ganz offensichtlich, unabhängig von der aktuellen Lehrmeinung, sich ein paar eigene Gedanken zu machen. Wer gewillt ist, über ein Geld ohne Zins nachzudenken, sollte sich nicht scheuen, über eine Gesellschaft ohne Geld nachzudenken. Leider finden wir uns zu schnell mit der herrschenden Meinung ab, weil wir sonst für doof erklärt werden. Wie oft beteiligt man sich daran, Menschen wegen einer anderen Meinung auszugrenzen, ohne es selbst zu verstehen. Genau das ist aber der größte Fehler. Selbst von einer falschen Meinung kann man lernen, die Richtige besser zu begründen und verständlicher zu machen. Ganz davon abgesehen, dass sich die Wahrheit auf Grund der herrschenden Geschichtsschreibung und des wissenschaftlichen Fortschritts sowieso ändert. Daran sehen sie, dass man nicht daran vorbei kommt, sich eigene Gedanken zu machen. Einer der vielen Aufklärer über unser Finanzsystem, die gerade durchs Land ziehen und für ihre Bücher werben, erklärt seine Zuhörer zur Elite. Die Anwesenheit bei der Veranstaltung zeigt, dass der Besucher zu den denkenden gehört, was ihn zur Elite des Landes macht. Schön, wenn es so einfach wäre. Für mich gehört man allerdings erst zur Elite, wenn man eigene Schlüsse herleiten kann und die Quellen dafür überprüft. Da in der Geschichtsschreibung zur Rechtfertigung von Machtansprüchen gefälscht wurde und wird, dürfte es schwer fallen, 100% gesicherte Erkenntnisse zu erlangen. Die drei Bücher, die ich schnell angelesen habe, reden nicht von einem goldenen Mittelalter, sondern von Seuchen, Pest und Hungersnöten, von Kreuzzügen, einer Kreuzzugsteuer, Schuldenerlass für Kreuzfahrer und Judenverfolgung. Der Nutzen einer Geschichtsschreibung scheint nicht darin zu liegen, aus der Vergangenheit zu lernen, sondern die Zukunft mit Ereignissen der Vergangenheit zu rechtfertigen. Wenn Geschichtsschreibung missbraucht wurde, um den Herrschaftsanspruch der arischen Rasse zu belegen, kann etwas vergleichbares wieder passieren. Was diesmal belegt werden soll, ist nicht der Herrschaftsanspruch einer Rasse, sondern eines Systems. Friedlich waren die besagten 300 Jahre ganz offensichtlich nicht und es gab auch zu dieser Zeit Judenverfolgungen. Wenn ich es mir richtig überlege, dient Geschichte nur zum spalten. Jeder sucht sich heraus, was gerade benötigt wird und interpretiert nach seinen Bedürfnissen. Wenn es ein goldenes Mittelalter gab, kam danach das finstere Mittelalter. Die Lösung der Zukunft liegt nicht in der Vergangenheit. Die Vergangenheit sorgt nur für Streit.Wenn man eine friedliche Zukunft wünscht, darf man nicht mehr über Unterschiede nachdenken, sondern über Gemeinsamkeiten. Deshalb denke ich, ist es wichtig, eine gemeinsame Sprache für alle zu befürworten. Die Lösung für unsere Zukunft liegt nicht im goldenen Mittelalter oder den Goldenen Zwanzigern. Wer goldene Zeiten haben will, muss auch schlechte Zeiten in Kauf nehmen, denn das bringt ein Geldsystem mit sich.
„Was bringt den Doktor um sein Brot? Die Gesundheit und der Tod. Drum hält er uns damit er lebe zwischen beidem in der Schwebe“ ( Eugen Roth ) Im Finanzsystem ist es ganz genau so. Und was wird vorgeschlagen? Den Arzt wechseln.
Hinter jedem Arzt stehen aber Konzerne. Es ist durchaus möglich, dass wir über fließendes Geld abstimmen dürfen. Wir werden aber nicht darüber entscheiden, wie die Umlaufsicherung gestaltet wird. Wer an fließendes Geld glaubt, hält ein gerechtes Steuersystem für möglich. Die Umlaufsicherung wird aber wie unser Steuersystem ausfallen.Wenn das Geld aller zwei Jahre verfällt und umgetauscht werden müsste, wäre das das Ende der Schwarzgeldkonten? Jetzt denken sie einmal nach, ob das ein Vorteil für sie ist, wenn sich sonst nichts ändert. Ein Staat, der nicht in der Lage ist, ein gerechtes Steuersystem zu schaffen, wird auch keine Umlaufsicherung einführen, die nicht umgangen werden kann.

Samstag, Juni 09, 2012

Über Geld und die Salami Taktik

Auch wenn jetzt viel über die Eurokrise und Lösungsvorschläge berichtet wird, nähern wir uns nicht der Wahrheit. Seit einer Weile wird in der Politik gerne über Salami Taktik gesprochen. Der Eindruck, dass man aufgrund der Berichterstattung scheibchenweise die Wahrheit zugeben muss, ist aber falsch. Richtig ist, dass die Salami Taktik uns zu einem Handeln bewegt, über das man nachdenken muss. Vor 22 Jahren brach die DDR zusammen und wir bekamen eine neue Währung. Damals wie heute gab es Angst vor einer Geldentwertung. In den letzten Tagen der DDR wurden noch Farbfernseher und andere hochpreisige Konsumgüter gekauft. Etwas ähnliches lässt sich jetzt beobachten. Es wird Geld untergebracht aus Angst vor Entwertung. Der Kauf des Farbfernsehers der DDR war ganz eindeutig die falsche Wahl. Was ist also die richtige. Wir lesen von gewaltigen Staatsverschuldungen und hören, dass gespart werden muss. Jeder hat Angst, etwas von seinem erarbeiteten Wohlstand zu verlieren. Dabei denken wir nur in Geld und Zahlen, nicht aber in Kaufkraft je Arbeitsstunde. Auch wenn 1000 € nach dem Wechselkurs der Währungsumstellung das doppelte der DDR Mark sind, bekommt man dafür zwar mehr als doppelt soviel Farbfernseher, aber das Geld ist nicht doppelt so viel wert. In einen Warenkorb gehören nicht nur Konsumgüter, sondern der gesamte Lebensunterhalt, vom Kindergarten bis zur Altenpflege, Energie und selbst Rüstungsausgaben. Alles für das wir direkt oder indirekt bezahlen. Es spielt gar keine Rolle, wie hoch die Staatsverschuldungen weltweit sind . Wichtig ist, worin die spiegelbildlichen Vermögen investiert sind. Selbst Länder wie China oder Saudi Arabien sind verschuldet. Wo ist also das ganze Geld? Die EZB hat gerade erst wieder den Markt mit Geld geflutet, aber wo ist es hin. Da den Schulden ja bekanntlich Vermögen gegenüberstehen, wird das Geld ganz offensichtlich nicht für den Konsum von Waren und Dienstleistungen verwendet, sonst hätten wir Hyperinflation. Was wird dann aber mit dem Geld gemacht? Die lächerlichen Besitztümer, die der arbeitende Bürger angehäuft hat und um die er sich jetzt Sorgen macht, sind nichts gegen die weltweiten Vermögen, die ganz offensichtlich nicht bei den Banken liegen. Beim Geld gibt es zwei Denkweisen. Die einen denken in Absicherung gegen Kaufkraftverlust, die anderen denken an Profit. Wer z.B. in Gold investiert, um sich gegen Kaufkraftverlust abzusichern, macht das Gegenteil . Er versucht die Kaufkraft des Geldes der Vergangenheit abzusichern und entwertet damit seine Arbeitskraft in der Zukunft. Das Großkapital ist nicht in Wertsicherung sondern in Profit angelegt. Ganz egal was sie machen, für sie bleibt es immer ein schlechtes Geschäft. Egal wie viel sie verdienen, Wohlstand misst man nicht in Geld, sondern in Arbeitszeit für den Lebensunterhalt. Das Ansteigen der Lebensarbeitszeit ist kein Wohlstand, sondern Profit für 1% der Bevölkerung. Die irrsinnigen Profite werden aber erst durch unsere verrückte Vorstellung vom Geld ermöglicht. Man hat uns schon so weit, dass wir Kredite aufnehmen, ohne sie zu brauchen, um mit der Steuerersparnis Vermögen aufzubauen. Eine Steuerersparnis baut aber kein Vermögen auf, sondern ab, denn wir büßen damit jegliche staatliche Leistung ein und bezahlen für alles selbst. Der Zugewinn an Geld gleicht den Verlust an Leistung aber bei weitem nicht aus. Wenn man den Verlust an Staatlichen Leistungen der letzten 22 Jahre mit einmal vorgenommen hätte, stellen sie sich einmal vor, was passiert wäre . Der einzig nachhaltige Wohlstand ist der ohne „Schulden“. Wer dabei wieder an Geld denkt, meint Vermögen.

Sonntag, Juni 03, 2012

Vorherrschaft ist keine Überlegenheit

Es fällt schwer, über Gesellschaftsformen zu diskutieren, weil jeder sie anders definiert. Es geht aber nicht darum, Klarheit über Definitionen zu erlangen, sondern sich überhaupt Gedanken zu machen. Ich höre immer wieder, dass die DDR zerbrechen musste, weil sie pleite war. Der Grund dafür, die Betriebe hatten große Wasserköpfe und arbeiteten ineffizient. Wenn man die Fehler der DDR genau zu kennen glaubt, scheint niemand die heutigen Fehler zu kennen. Von Altbundesbürgern hört man oft, dass in der DDR nur Minderwertiges hergestellt wurde. Aber die Kataloge der Versandwarenhäuser waren voll damit und es wurde gerne gekauft. Bevor man über Effizienz redet, sollte man über Preisbildung nachdenken. Die DDR hatte keine frei konvertierbare Währung und war noch abhängiger von den „Märkten“, wie es jetzt Griechenland oder Spanien sind.  Nicht die Produktivität ist ausschlaggebend für die Effizienz, sondern der Kapitalmarkt. Die Effizienz des Kapitalismus liegt nicht in der Produktivität, sondern in der Ausbeutung. Ist der Kapitalismus das überlegene System, weil er Länder ( DDR ) und Rohstoffe aufbraucht? Oder ist der Sozialismus das überlegene System, weil er einen geordneten Rückzug aus unhaltbarer Position geschafft hat. In der Natur hat sich im Laufe der Evolution ein Gleichgewicht eingestellt. Der Parasit schädigt den Wirt nicht mehr als nötig, um nicht seine Existenzgrundlage zu gefährden. Viele Organismen gehen Symbiosen ein, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen. Auch wenn der Mensch die Spitze der Evolution sein mag, lebt er in einem System . Das überlegene System ist deshalb nicht der Kapitalismus, sondern die Symbiose und die funktioniert ohne Geld. Der Kapitalismus kann nicht das überlegene System sein, denn er verschwendet die meiste Arbeitskraft. Die Effizienz der Produktion wird aufgehoben durch den Aufwand des Geldsystems. Die meiste Arbeitszeit hat mit Geld zu tun und ist eigentlich überflüssig. Banken , Versicherungen, Steuer, Anwälte, Kassierer, Fahrkartenkontrolleur usw. usw. Auf der anderen Seite fehlt für Arbeit, die benötigt wird (z.B. Altenpflege), das Geld. Geld ermöglicht keinen Fortschritt, sondern es behindert ihn. Eine Gesellschaft, in der für benötigte Arbeit Geld fehlt, kann kein überlegenes System sein. Eine Gesellschaft, die Arbeitskraft brach liegen lässt, kann nicht überlegen sein. Der Grund, warum wir Angst vor einem neuen System haben, ist, dass uns Freizeit als Arbeitslosigkeit dargestellt wird. Die Arbeitszeit, die für unseren Lebensstandart gebraucht wird, verrichten nur wenige. All diejenigen, die im Geldsystem zu tun haben, sind sozusagen parasitär. Selbst wenn man diese Arbeitsplätze einfach wegfallen lässt, ohne die Arbeit neu zu verteilen, muss niemand mehr sondern weniger arbeiten. Wir brauchten die ganzen Bürokomplexe samt ihrer Ausstattung nicht mehr zu bauen. Das wichtigste ist aber, ohne Geld gäbe es erstmals für Forschung sozusagen unbegrenzte Mittel. Im Gegensatz zu heute würde kein Wissenschaftler an Waffensystemen arbeiten, denn es macht keinen Sinn. Und keine Forschung würde aus Geldmangel aufgegeben. Dass Neues oft schwer angenommen wird, ist normal. Wir brauchen oft lange, um für neues zugänglich zu sein. Bei den Gebrüdern Wright soll es Jahre gedauert haben, bis die Zeitungen von ihren Flügen berichteten, weil es als unmöglich galt. Bis dahin wurden tausende, die es mit eigenen Augen gesehen hatten, für verrückt erklärt.


Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen,dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist. Max Planck


Nichts ist schwieriger, als der geordnete Rückzug aus unhaltbarer Position. Carl von Clausewitz


Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Bertolt Brecht


In den verdorbensten Staaten gibt es die meisten Gesetze. Tacitus


Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen. Grundgesetz Artikel 26









Dienstag, Mai 22, 2012

Das „Goldenes Mittelalter“ als Lösung der Finanzkrise?

Man liest in letzter Zeit immer öfter vom fließenden Geld als Lösung der
Finanzkrise. Bei keinem der Experten, die sich oft schon über Jahre oder
Jahrzehnte mit fließendem Geld beschäftigen, habe ich gehört, dass es
dies im Mittelalter bereits von 1150-1450 gegeben haben soll. Wenn wir
die meisten Stadtgründungen und Kirchenbauten einem zinsfreien
fließendem Geld verdanken, warum haben wir im Geschichtsunterricht
nichts davon gehört? Wenn ich das richtig verstanden habe, gab
Erzbischof Wichmann um 1150 Münzen aus, die zweimal im Jahr getauscht
werden mussten, um das Eintreiben der Steuern zu vereinfachen. Der
positive Effekt des fließenden Geldes auf die Stadtentwicklung war also
eher eine Nebenwirkung. Nun will ich nicht sofort glauben, was ich im
Internet lese, denn die Rückwärtssuche über Erzbischof Wichmann, die
Fugger usw. bringt keine eindeutigen Ergebnisse. Die Frage ist aber,
warum taucht das Thema auf der Internetseite der Freien Union und bei
wallstreet online auf. Wenn jemand vom goldenen Mittelalter berichtet,
in dem der Handwerker nur an 4 Tagen in der Woche arbeiten musste, von
wem würden sie diesen Bericht erwarten? Warum hat es 560 Jahre gedauert,
bis fließendes Geld wieder als Alternative gesehen wird? Wir befinden
uns in Zeiten großer Veränderungen, von denen niemand wissen kann, wie
sie ausfallen. Selbst wenn die öffentliche Meinung durch die Medien
stark beeinflusst wird, kann niemand mit Bestimmtheit sagen, wie wir
reagieren. Ich möchte an dieser Stelle einmal keine Meinung zum Goldenen
Mittelalter abgeben. Eine Meinung sollen sie sich selber bilden. Und
denken sie daran, im Handwerk und den Naturwissenschaften gibt es
Experten, im Geldwesen nicht. Hier reicht gesunder Menschenverstand.
Wenn sie an ihrem gesunden Verstand zweifeln, können sie sich das Thema
fließendes Geld für 48 € in der Arena in Leipzig von Experten näher
bringen lassen. Die Vorträge von Andreas Popp sind durchaus
unterhaltend. Wenn die Vorträge zum fließenden Geld sie nicht
überzeugen, machen sie gleich ein Termin für ein Seminar zur
Vermögenssicherung für 98 €. Auf den ersten Blick würde ich sagen die
Themen widersprechen sich aber ich bin ja auch kein Experte.



http://bayern.freieunion.de/text.php?s=print&id=24&key=94e6d43ea8681d9cec28ad9bd7befab8



http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1144509-1-10/goldenes-mittelalter-2-0-ein-weg-aus-der-krise

Montag, Mai 07, 2012

Wir müssen verrückt sein

Der Beginn von Fortschritt ist Wissensdurst , Zweifel und der Drang Grenzen zu überwinden. Es gibt aber zwei Arten von Fortschritt, den gewollten und den unerwünschten. Dass die Kirche den Fortschritt oft als Ketzerei auf den Scheiterhaufen brachte, wissen wir. Warum dies geschah, ist ebenfalls bekannt. Warum die Kirche trotz ihrer zahlreichen Verfehlungen heute immer noch existiert und nicht vom „Fortschritt“ auf den Müllhaufen der Geschichte entsorgt wurde, ist für mich eine wichtige Frage. Das System der Unterdrückung von andersdenkenden und Fortschritt gibt es heute immer noch und es dient, genau wie die Inquisition, dem Machterhalt und dem Wohlstand einzelner. Der einzige Unterschied ist: das System ist wesentlich komplexer geworden. In einem hat sich allerdings nichts geändert, wie damals die Kirche Latein sprach, verwendet man heute wieder bei wichtigen Dingen Herrschafts- (Fremd-) Sprache, um den Pöbel dumm zu halten. Wer versteht schon in Amtssprache verfasste Schreiben und Gesetze. Nun könnte man meinen, die Gesetze bestimmen unser Handeln, aber was ist, wenn es genau umgekehrt ist und unser Handeln die Gesetze bestimmt? Im Moment gibt es wieder zahlreiche Wahlen, nicht nur in Deutschland. Wenn mich meine Erinnerungen nicht täuschen, gab es da immense Veränderungen. Ich kann mich nicht erinnern, dass über Wahlkämpfe so ausgiebig berichtet wurde und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass sich ein(e) Bundeskanzler/ in in den Wahlkampf eines anderen Landes eingemischt hat. Aber was bezweckt man damit. Die FDP ist von 1,8% auf über 5% in den Meinungsumfragen gestiegen und das, ohne dass sich in der Partei etwas verändert hätte. Allein durch massive Medienpräsenz. Was glauben sie, wie viele Parteien und Wählervereinigungen gibt es in Deutschland? 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100 und wie viele davon gibt es auf ihrem Wahlschein? Die Medien präsentieren uns aber nur die, die „regierungsfähig“ sind . Sollte eine „Protestpartei“ die fünf Prozent Hürde schaffen, werden wir unermüdlich auf die nicht Regierungsfähigkeit hingewiesen. Der Maßstab, den die Medien für Parteien anwenden, führt zu nichts anderem als einer „Einheitspartei“. Eine Partei muss nicht regierungsfähig sein, denn es gibt noch eine Opposition. Warum kann ich nicht eine Partei wählen, die für niedrige Bierpreise eintritt, wenn das mein wichtigstes Interesse ist!? Das Problem ist in vielen Fällen nicht, dass es keine Partei gibt, die unsere Interessen vertritt, sondern dass wir sie nicht wählen, weil sie „regierungsunfähig“ sind. Selbst wenn die Medien damit recht hätten: in der Opposition vertretene Interessen sind besser als gar nicht vertretene Interessen. Es ist immer schwer, sich gegen Herrschaftsmeinungen zu stellen. Die Erde ist aber keine Scheibe und selbst wenn dies heute unbestritten ist, gibt es vieles, was uns als Scheibe verkauft wird, obwohl es rund ist. Der Z,weifel ist eine gute Fähigkeit des Menschen die einfach mehr genutzt werden muss, denn er bringt Fortschritt. Eine Glühbirne mit Jahrzehnten Lebensdauer ist Fortschritt und trotzdem unerwünscht. Es gibt viel unerwünschten Fortschritt in dieser Gesellschaft. Unerwünscht von 1 % der Gesellschaft und trotzdem ohne Chance sich durchzusetzen. Die Kirche gibt es noch, weil sie nach wie vor hilft, uns dumm zu halten, denn Glauben ist besser wie Wissen. Daran hat auch die Reformation nichts geändert. Auf eine 2000jährige Geschichte von Lügen werden es unsere Volksparteien nicht bringen, aber sie lernen davon. Da wir gerade dabei sind, wieder in eine Zeit von „Glaubenskriegen“ und „Ablasshandel“ zu verfallen, brauchen wir eine „Reformation“. Solange die „Schöpfungslehre“, „die Wiederauferstehung“ usw. unangetastet bleiben, wird sich nichts ändern. Wir brauchen keinen neuen Glauben sondern Wissen. Wir brauchen kein neues Geld sondern Gerechtigkeit. Wir denken nicht an unseren Nächsten, wir denken nicht einmal an uns selbst. Wir müssen verrückt sein.

Montag, April 23, 2012

Unser Geldsystem wird nicht mit Vernunft sondern mit Hass aufrecht erhalten

Unser Geldsystem unterliegt mit dem Zins einer Exponentialfunktion. Dies führt dazu, dass aus dem legendären Jesuspfennig im Laufe von 2012 Jahren, rein rechnerisch, eine Summe geworden wäre, die man nur noch in Erdkugeln aus Gold darstellen kann. Wer bei der Lösung des Problems von Rettungsschirmen und Wachstum faselt, ist gierig und von schlichtem Gemüt. Ob das Weltall unendlich ist oder nicht, ich weiß es nicht. Auf der Erde ist aber kein Wachstum unendlich. Weder das Wachstum der Bevölkerung noch das des Geldes. Unser Geldsystem wird im wesentlichen mit vier Faktoren geregelt . Mit Wachstum, Inflation, Währungsreformen und Krieg. Solange wir nicht einmal bereit sind, uns darüber Gedanken zu machen, wird sich daran nichts ändern. Ich bin der festen Überzeugung, dass es nichts grenzenloses gibt. Alles hat ein gesundes Maß, einen Idealzustand. Was darüber hinaus wächst, zerstört sich selbst. Nichts, was bis jetzt unternommen wurde, ändert etwas daran. Alle Maßnahmen verteilen weiter von fleißig nach reich. Wir stehen kurz davor, dass die Geldmenge wieder „geregelt“ wird. Inflation und Währungsreform bergen die Gefahr, dass sich der Hass verirrt und sich gegen Reiche richtet. Die sicherste Art einer Regulierung der Geldmenge ist ein Krieg mit klarem Feindbild. Die Fülle der Feindbilder reicht für mehr als einen Weltkrieg. Es wird Zeit, sich Gedanken zu machen, denn wir haben mehr zu verlieren als Geld.

Samstag, April 14, 2012

17.02.2012 HARTZ4 ZIVILER UNGEHORSAM MIT RALPH BOES - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=hc-banXWUs4

Lust auf neues Denken - Neues Denken statt neues Geld

Vielleicht haben sie schon etwas von der gemeinnützigen GmbH gehört, welche in der Leipziger Arena eine Veranstaltung „Lust auf neues Geld“ organisiert. So gut die Denkansätze auch sein mögen, eröffnen sich mir zwei wesentliche Fragen. Warum macht man eine derartige Veranstaltung in der Arena zu einem Kartenpreis von 48 € bzw. 25 € ermäßigt und was sind die Beweggründe der Veranstalter. Per Zufall kenne ich den Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH. Ich gebe gerne zu, dass ich etwas voreingenommen sein könnte, weil Herr Henke mir damals als OVB Vertriebsleiter die heute nicht so glückliche Variante der mittels Kapitallebensversicherung getilgten Immobilienfinanzierung verkauft hat. Ich werde den Eindruck nicht los, dass es hier nicht um unser Wohl geht . Wenn ich etwas verändern will, erreiche ich das mit Veranstaltungen, die 48 € Eintritt kosten? Bei all den interessanten Vorträgen, die ich mir im Internet und auf YouTube angesehen habe, geht es auch um den Verkauf einer Zeitschrift, Buch oder CD. Am Ende geht es doch fast immer um Eigeninteressen. So enden die Interessenvertreter der Bürgerbewegungen nach dem Gang in die Politik als gut abgesichertes Sprachrohr von Worthülsen. „Neues Geld“ ist ein guter Gedanke, aber in der Form, wie es Steffen Henke in seinem Vortrag und der Fragerunde erläutert, wirkt es auf mich nicht überzeugend . „Neues Geld“ schafft kein neues Denken und ohne ein Umdenken können Einzellösungen nicht funktionieren, es sei denn, wir bauen wieder eine Mauer um Deutschland. Dass jemand, der von Finanzdienstleistungen lebt, das Geldsystem erhalten will, ist nachvollziehbar. Dass er aber glaubt, mit Abschaffung des Zinses blieben die Preise stabil, ist naiv. Bei Äpfel und Birnen weiß Herr Henke das, denn er trägt vor, dass, wenn man einer Hälfte 10 Äpfel gibt und der anderen 1 Birne, wird nicht 1 zu 1 getauscht. Nicht nur das Geld befindet sich in Privathand, sondern der größte Teil an Land und Boden, die Rohstoffe und das Wissen in Form von Patenten. Damit bleiben wir weiter abhängig. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass Herr Henke vor vielen Jahren begann, sich in einem Verein gegen die Pflichtmitgliedschaft in der IHK zu engagieren und wegen der hohen Steuern die Staatsquote senken wollte. Die Pflichtmitgliedschaft gibt es noch, denn letztendlich geht es in all den Vereinen nur um Beziehungen und damit um Kohle, Kohle und nochmals Kohle. Wenn jemand etwas verändern will und nicht nur sich selbst helfen, gründet er keinen Verein und verkauft sein Wissen, sondern er macht es kostenlos zugänglich, um eine breite Masse zu erreichen. Wenn die Friedensbewegung der DDR damals auf dem Ring Eintritt erhoben hätte, gebe es die DDR noch. Wer etwas verändern will, teilt sein Wissen kostenlos im Internet und nicht in Büchern. Außerdem dürfte eine Demonstration nicht nur glaubwürdiger sein, sondern auch wirkungsvoller, als die Leute in der Arena zu bespaßen. Spendenaufrufe am kalten Büfett haben noch nie etwas verändert. Was mir auffällt, ist ein starkes zunehmen von kritischen Äußerungen und gleichzeitig eine radikale Vereinfachung in der Sprache. Während ich vor Jahren noch regelmäßig das Wörterbuch bemühen musste, um den hochtrabenden Beiträgen zu folgen, erklärt man inzwischen veranschaulicht mit Äpfeln und Birnen, natürlich aus ökologischem Anbau. Bevor sie sich freuen, dass es jemanden gibt, der ihnen aus dem Herzen spricht, muss man darüber nachdenken wem es nützen kann. Die meisten Zusammenhänge erkennen wir leider zu spät, oder noch viel schlimmer: nie. So gerne ich vor allem den Vorträgen von Andreas Popp zuhöre, es werden Lösungen angeboten, die für mich nicht schlüssig erscheinen und in einer globalisierten Welt nicht funktionieren werden. Die Lösung erscheint mir kein neues Geld, sondern neues Denken. Wir müssen unseren Kindern beibringen, dass unsere Welt endlich ist und wir sorgsam damit umgehen müssen . Die Verschwender unserer Lebensgrundlage müssen nicht beneidet, sondern verachtet werden. Mehr Veränderung bedarf es gar nicht. Damit wir das alle weltweit verstehen, bedarf es in einer globalen Welt, einer gemeinsamen Sprache, die keinen bevorzugt. Esperanto hat sich aber aus verständlichen Gründen nicht durchgesetzt. Wenn sich alle Menschen verstehen, wird es viel schwerer, uns gegeneinander auszuspielen. Ein System ohne Schranken kann man nicht lokal reformieren. Das geht nur weltweit. Solange es gelingt, Vorurteile und Hass unter den Menschen zu schüren, wird es kein System geben, mit dem wir in Frieden und Gleichberechtigung leben. Wir behandeln immer nur die Symptome, aber nicht die Krankheit. Wohl wissend, dass ich es nie erleben werde, kann ich doch wenigstens davon träumen, dass wir eines Tages ohne Geld auskommen werden. Die Einführung des zinsfreien Geldes kommt einfach zu spät, denn das Kapital braucht den Zins nicht mehr, denn es besitzt fast unsere ganzen Lebensgrundlagen. Damit bestimmen wenige Menschen über unseren „Wohlstand“ und das Geld ist kein Tauschmittel, sondern die Besitzurkunde über menschliche Arbeitskraft. Es gibt Menschen, die sich offenbar dafür einsetzen, dass sich unsere Situation verbessert. Da sie viel „intelligenter“ als wir sind, vertrauen wir auf sie und stellen eigene Bemühungen zurück. Der selbstlose Mensch ist aber die Ausnahme und nicht die Regel. Wenn es um Geld geht, traut man sich heute nicht einmal in der eigenen Familie über den Weg. Wir misstrauen Menschen, die uns nahe stehen und sogar uns selbst und liefern uns denen aus, die unser Vertrauen nicht verdienen. Dabei ist es so einfach, selbst aktiv zu werden. Die einfachen Mittel: Petitionen, Briefe an Politiker und die Wahl werden zu wenig genutzt. Die Demonstration ist ein Anzeichen für wachsende Unzufriedenheit und der erste Indikator für politisches Unvermögen. Danach kommt das letzte Mittel, der Aufruhr. Der Umgang mit der Protestbewegung macht mir angst, denn er führt letztendlich zu Aufruhr. Wir alle sehen , wenn eine Demonstration niedergeknüppelt wird. Was wir aber nicht sehen, ist, wenn „V-Leute“ die Protestbewegung unterwandern, spalten und für ihre Zwecke nutzen .

Sonntag, April 01, 2012

Deutscher Bundestag: Europäischer Stabilitätsmechanismus und Fiskalpakt - Rede Gregor Gysi

http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?isLinkCallPlenar=1&action=search&contentArea=details&ids=1627815&instance=m187&categorie=Plenarsitzung&destination=search&mask=search

ESM - der Weg in den „Finanz“Faschismus.

Obwohl ich politisch links stehe, war ich schon immer gegen ein NPD Verbot. Ich bin der Ansicht, dass eine Demokratie sich auch mit Meinungen auseinandersetzen muss, die nur von Randgruppen vertreten wird. Ausgerechnet die NPD, welche als verfassungsfeindlich gilt, vergleicht den ESM Vertrag mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 und warnt vor dem Ende der Demokratie. Vor was die NPD da warnt, ist nichts anderes als der Weg in den „Finanz"Faschismus. Allerdings darf man die Beweggründe für diese Warnung nicht außer Acht lassen.


Merkmale-dirinfo.de


Der Faschismus duldet keine andere Weltanschauung neben sich. Getreu dem
Führerprinzip haben sich alle seinen Regeln, die vom Führer sozusagen verkörpert werden, in ihrem Denken und Handeln zu unterwerfen. Das Führerprinzip ist mit allen Mitteln durchzusetzen. Gewalt gilt dabei als absolut legitim. Als ebenso legitim gilt die gewaltsame Machtergreifung, denn der "natürliche" Anspruch auf die Macht besteht aus der Sicht des Faschisten ohnehin. Diese Macht ist demnach dauerhaft zu sichern. Meinungsfreiheit, demokratische Strukturen, eine funktionierende Opposition oder gar freie Wahlen sind daher in solchen Systemen nicht denkbar. Um dem Gedanken der Gleichheit im Volke gerecht zu werden, duldet der Faschismus keine Interessenvertretungen einzelner Gruppen wie beispielsweise Gewerkschaften oder Frauenbewegungen. Die offizielle Partei gilt als einzige Interessenvertretung aller. Die eigene Nation bzw. das eigene Volk steht an erster Stelle. JedeEntwicklung, auch im Ausland, wird ausschließlich danach bewertet, obsie den Bedürfnissen der eigenen Nation dient. Tut sie das nicht, kann dies ein ausreichender Grund für einen Angriff sein.Unterfüttert wird diese Denkweise mit einem Rassismus, der das eigene Volk als höherwertig und überlegen gegenüber anderen Völkern betrachtet. Deshalb soll eine Stärkung und Vergrößerung dieses Volkes zu einer Verbesserung der Welt führen. Der Rassismus, oftmals verbunden mit Antisemitismus, entfaltete sich bisher nur im nationalsozialistischen Deutschland in vollem Umfang, allerdings ist jedes faschistische Regime dafür anfällig. Zur Reinerhaltung des Volkes erfolgt eine Auslese, in deren Rahmen alsminderwertig geltende Gruppen herabgesetzt oder "aussortiert" werden. Dies kann sich auf Behinderte oder Homosexuelle beziehen, aber auch aufAnhänger unliebsamer Weltanschauungen oder Immigranten und deren Nachkommen.

Auf youtube stehen Redebeiträge der NPD vor dem Sächsischen Landtag zu ESM. Im Normalfall hört man die nicht an. Wenn es aber um eine grundlegende, unwiderrufliche Entscheidung geht, ist jede Meinung für ein Gesamtbild wichtig. Die Medien vernachlässigen das Thema nicht fahrlässig sondern vorsätzlich. Wer nicht einseitig informiert werden will, muss selbst suchen. Schauen sie sich doch einmal die 172. Plenarsitzung zum ESM an. Dann sehen sie, was herauskommt, wenn die Wahlplakate, die sie wählen, sprechen Es gibt vieles, was wir bereits verschlafen haben. Deshalb gibt es in Europa mit dem Lisabonvertrag wieder die Todesstrafe, obwohl die Mehrheit dies sicher ablehnen würde. Über die Ursachen des Arabischen Frühlings will ich nicht anfangen zu debattieren. Die Menschen werden aber nicht die Freiheiten bekommen, für die sie auf die Straßen gingen. Was sie bekommen ist die Weltherrschaft des Finanzkapitalismus. Unternehmen, Staaten, Bürger ohne die Möglichkeit der Gegenwehr. Die letzten Möglichkeiten zur demokratischen Gegenwehr werden wir allem Anschein nach verschlafen. Vor 10 Jahren war ich mir noch sicher, wann es wieder etwas ähnliches wie Sozialismus auf deutschem Boden geben wird. Inzwischen habe ich Bedenken, ob staatliche Einzellösungen, welcher Art auch immer, überhaupt eine Chance gegen das Finanzkapital haben. Das Finanzkapital beseitigt im Moment jegliche Art von Selbstverwaltungen und bündelt die Staaten mit Hilfe des IWF, der Weltbank und des ESM zu größeren, kreditabhängigen Verwaltungseinheiten. Was dann passieren wird, ist die Anpassung an den niedrigsten Standard, wie wir es jetzt in der EU erleben, nur weltweit. Was sich durchsetzt, ist der niedrigste Standard, mit dem das meiste verdient wird. Die Schere zwischen fleißig und reich wird so immer mehr auseinander gehen bis es Aufstände gibt . Sollten die Medien uns einmal nicht den richtigen Schuldigen vermitteln können, so dass sich die Aufstände gegen die Demokratie des Geldes richten, kann die Todesstrafe zur Niederschlagung der Aufstände angewandt werden. Solange sich die Empörung gegen Ossis, Harz IV Empfänger, Griechen usw. richtet, ist die Anwendung der Todesstrafe nicht zu befürchten. Denn wenn wir beginnen uns gegenseitig die Schädel einzuschlagen, verdienen die Kapitalbesitzer kräftig dazu. Mit dem ESM erteilen wir ihnen unwiderruflich Einzugsermächtigung für unser Konto und halten so ein völlig überspanntes System am Leben, das schon zusammenbrechen würde, wenn wir elektronische Zahlungen einstellten und nur mit Bargeld bezahlten. Die Menschen wollen keine Alternativen, weil bei ihnen Angst geschürt wird etwas zu verlieren. Unsere Konten sind aber schon lange leer, wir haben es nur noch nicht gemerkt, denn elektronische Speicher sind noch geduldiger als Papier.


Deutscher Bundestag: 172 Plenarsitzung zum ESM und Fiskalpakt

ttp://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?isLinkCallPlenar=1&action=search&contentArea=details&ids=1627073&instance=m187&categorie=Plenarsitzung&destination=search&mask=search


ESM + LISSABON Vertrag & TODESSTRAFE = DIKTATUR in EUROPA

http://www.youtube.com/watch?v=29eTRNSYekQ


Nichtbeistands-Klausel

http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtbeistands-Klausel