Dienstag, November 22, 2011

Hinter jedem „Feindbild“ verbirgt sich letztendlich ein Betrug

Es ist wieder einmal soweit . Wir werden mit Berichten über ein „rechtsradikales Mördertrio“ überflutet. Die ersten spontanen Demonstrationen gegen rechte Gewalt ließen nicht auf sich warten. Mann hört den Ruf nach Aufklärung und härterem Durchgreifen. Es ist die Rede von Ermittlungsfehlern und Schlamperei, auch die Frage nach der Funktionsfähigkeit der Behörden wird gestellt. Unsere Kanzlerin stellt die Frage, warum wir es nicht schaffen, eine bestimmte Art von Hass, eine bestimmte Art von Ausgrenzung, aus den Köpfen bestimmter Menschen herauszubekommen. Die Antwort ist ganz einfach. Die Politik braucht nur aufzuhören, mit immer neuen Feindbildern, von ihren Fehlern abzulenken. Ich bin die Debatten um Kampfhunde, islamische Terroristen, Hartz IV Empfänger, Pleitegriechen und Rechts- oder Linksextremisten leid. Kein Hund und auch kein Mensch ist von Natur aus schlecht, entweder er ist krank oder wird falsch geführt. Ich glaube nicht, dass es ganz richtig ist, von einem Versagen des Verfassungsschutzes zu sprechen. Der hat genauso gut funktioniert wie jetzt die Presse. Wenn wir uns jetzt noch freuen, wenn unsere Freiheiten beschnitten werden und gerne dafür bezahlen, war die Aktion eher ein voller Erfolg. Ein „rechtsradikales Mördertrio“ ist kein Grund für ein Parteiverbotsverfahren. In einer Demokratie verbietet man keine Partei, sondern wählt sie nicht. Die Feindbilder dienen zu nichts anderem, als der stetigen Beschneidung der Demokratie. Für mich völlig unverständlich ist, dass die Linke, welche selbst vom Verfassungsschutz beobachtet wird, die Schwächung der Demokratie mit anfeuert. Wenn wir nicht wollen, dass eines Tages Parteien, die nicht auf Linie der „Märkte“ liegen, verboten werden, müssen wir andere Meinungen aushalten, auch wenn sie falsch sind. Die Frage ist, wie groß das Problem rechter Gewalt ohne mediales Aufbauschen und die Unterstützung des Verfassungsschutzes überhaupt wäre. Da sogar die Möglichkeit besteht, dass V-Leute Sprengstoff besorgt haben, sollten die V-Leute endlich abgezogen werden, denn sie sorgen nicht für Aufklärung sondern für Verschleierung. Und jetzt noch einmal zu der Frage, wie bekommt man den Hass aus den Köpfen? Einfach abwählen, so lange es noch geht. Dass die Politik im Interesse der „Märkte“ regiert, wissen wir und es ist im Interesse der Märkte, dass wir zerstritten sind und Angst vor Alternativen haben. Um es ganz deutlich zu sagen, ich halte rechtes Gedankengut nicht für eine Alternative . Allerdings frage ich mich, wie ein „rechtsradikales Mördertrio“ über einen beachtlichen Zeitraum sein Unwesen treiben konnte, ohne entdeckt zu werden. In der Presse werden Rechte so dargestellt, dass sie zu dumm sind, sich die Schuhe zu zubinden und deshalb Stiefel tragen. Da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder die Rechten sind intelligent oder sie waren so dumm, sich vom Verfassungsschutz missbrauchen zu lassen. Darüber sollte man einmal in Ruhe nachdenken, bevor man sich dazu hinreisen lässt, ein Verbotsverfahren zu fordern. Es gibt zahlreiche Prominente, die von ihrem Engagement gegen rechts stark profitieren. Ich hoffe, dass diese auch ihre Stimme erheben, wenn sie feststellen, dass sie zur Abschaffung der Demokratie missbraucht wurden. Eine Einschränkung der Demonstrationsfreiheit ist genauso gefährlich wie Parteiverbotsverfahren. Es kann sich eines Tages gegen einen selbst wenden. Da mit Sicherheit Vorschläge für Gesetzesänderungen kommen werden, sollte man diese nicht einseitig betrachten. Wahrscheinlich gäbe es die NPD ohne die breite mediale „Werbung“ und den „Bestandsschutz“ durch die V-Leute des Verfassungsschutzes gar nicht mehr.

Dienstag, November 15, 2011

Georg Schramm, Frankfurt a.M. 12.11.2011_teil1 - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=vjxUfyCSEEE&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=Wd555rheqrI&feature=related

Ein guter Beitrag trotz „Schönheitsfehlern". Jemand, der zwischen Wut
und Zorn unterscheiden kann, sollte die Gefahren sehen, die entstehen,
wenn man über den Tod und Arbeitslager ironisch spricht.

Sonntag, November 13, 2011

Krisen ohne Wendepunkt

Wir sprechen in der derzeitigen Lage immer von einer Wirtschaftskrise. Die Frage ist, ob dies überhaupt der Fall ist, oder ob wir nicht eher eine Geldkrise haben ? Als erstes sollte erst einmal klar sein, dass der Wert von Geld nur auf dem Vertrauen basiert, dafür einen Gegenwert in Form von Waren oder Dienstleistungen zu erhalten. Anfänglich war Geld nur ein Tauschmittel: Ware gegen Geld gegen Ware. Heute ist das Geld selbst zur Ware geworden und wir tauschen Geld gegen Ware gegen Geld. Anders als von unseren Leistungsträgern behauptet, arbeitet Geld nicht und es erwirtschaftet auch keine Wertschöpfung. Der Mehrwert entsteht nur bei produktiver Arbeit. Geldvermögen entstehen durch die Aneignung des Mehrwertes, welcher nichts anderes ist, als unbezahlte Arbeit. Jene, die der Meinung sind, ihr Geld würde arbeiten, vertreten auch die Meinung, die Schulden entstünden dadurch, dass wir über unsere Verhältnisse leben. Die Schulden entstehen aber durch die Abhängigkeit vom Kapital. Diese Abhängigkeit hat dazu geführt, dass die Entlohnung der Arbeit kein gleichwertiger Ersatz der erzielten Wertschöpfung ist. Die höchsten Vergütungen werden heute in nichtproduktiven Bereichen gezahlt, die vielfach alleine der Erhaltung der Macht dienen. Gleichzeitig wird eine breite Masse gezwungen, Teile ihres Lebensunterhaltes aus Schulden zu bestreiten, da sie nicht in der Lage sind, Rücklagen zu bilden. Welche irrsinnigen Verwerfungen es dadurch in der Gesellschaft gibt, sehen sie daran, dass es Leute gibt, die bereit sind für 20 Stunden Arbeit, die als sammelbare Kunst gelten, Millionen zu bezahlen, während man auf der anderen Seite einem unbekannten Künstler gerade einmal den Materialwert und die Verpflegungskosten zugesteht. Wenn Millionen für Sachen ausgegeben werden, die für den Lebensunterhalt nicht benötigt werden, bedeutet dies, dass zu viel Geldvermögen vorhanden ist. Wenn viel Geldvermögen vorhanden ist, bedeutet dies, dass es auf der anderen Seite viele Schulden gibt. Jeder, der bei etwas Verstand ist, versteht, dass dies nicht beliebig erweiterbar ist. Es muss der Tag kommen, an dem es einen Schuldenschnitt geben muss, nur ändern wird sich dadurch nichts. Für eine kurze Zeit kann ein Picasso ein Butterbrot wert sein. Aber solange die Produktionsmittel in Privathand sind, beginn das Spiel von neuem. Je mehr staatliches Eigentum privatisiert wird, um so kürzer werden die Abstände zwischen den Krisen. Der wissenschaftliche Fortschritt mag möglicher Weise in der Lage sein, die Anfälligkeit der Wirtschaft gegen Rohstoffmangel und Umweltgifte usw. zu lösen. Die Anfälligkeit des Geldes aber bleibt. Wenn der Mensch lernen könnte, mit Geld verantwortungsvoll umzugehen, kann er auch lernen, ohne Geld auszukommen. Wenn man sagt, der Kommunismus ist Spinnerei oder Utopie, sagt man nichts anderes, als dass der Mensch nicht lernfähig ist und wir nie ein Leben ohne soziale Unruhen und Krieg führen werden. Es ist erschreckend, dass die Spitze der Evolution nicht in der Lage ist zu erkennen, dass sie einem Trugbild folgen. Die Reichen und Prominenten der Klatschpresse sind nur beliebig austauschbare Werbeträger des kapitalistischen Systems. Auch wenn wir alle als wandelnde Litfaßsäulen umherlaufen und uns durch das Tragen von Statussymbolen dazugehörig fühlen, werden wir doch nie dazu gehören, denn die Reichen machen keine Schauläufe, sondern agieren im Verborgenen. Geld regiert die Welt und das leider schlecht und alle helfen dabei. Genau genommen sind es nicht die Systeme, in denen wir leben, die Fehler haben, sondern der Mensch selbst. Die Systeme begünstigen nur mehr oder weniger die Fehler des Menschen. Wenn wir nicht eines Tages an einem Punkt ankommen wollen, an dem wir einen Fehler begehen, der nicht korrigierbar ist, muss man die „Fehlerquellen“ optimieren. Dies macht man, indem man Entscheidungen mehrheitlich trifft. Im Moment entscheiden 1% über 99% der Bevölkerung.