Mittwoch, November 28, 2012

Private Altersvorsorge

Am 26.11. gab es bei Hart aber Fair eine Sendung zur privaten Altersvorsorge. Eigentlich will ich mir so etwas nicht ansehen, weil ich diese inszenierten Schauspiele von Halbwahrheiten und Lügen einfach Leid bin. Wer sich aber nicht informiert, weiß auch nicht, dass er verarscht wird. Der angeblich zwingende Grund für eine private Altersvorsorge ist ja der demografische Wandel. Mit anderen Worten: die junge Generation kann die Belastung für die Versorgung der Alten nicht tragen. Was dabei aber völlig außen vor bleibt ist die Produktivitätsentwicklung. Die Produktivitätsentwicklung ist nämlich so hoch, dass wir trotz Geburten schwacher Jahrgänge auf einen großen Teil der Bevölkerung im Arbeitsalltag verzichten können. Es gelingt nicht einmal für alle, die nicht gebraucht werden, eine Beschäftigung zu finden, selbst wenn wir Sachen herstellen, die kein Mensch braucht. Selbst wenn es so wäre, dass junge Menschen fehlen, würde man das mit Zuwanderung ausgleichen, wie beim angeblichen Fachkräftemangel. Das Rentensystem wird ohne jeden Grund geschwächt und das vorsätzlich. Kein Staat kann daran ein Interesse haben. Nicht der Versicherte, sondern die Versicherungs- und Finanzwirtschaft profitiert. Im Gegensatz zu einer Kapital gedeckten Altersvorsorge kann ein Umlagesystem nur ausfallen, wenn ein Virus alle Menschen unter 67 tötet. Dann brauchen wir ja aber auch keine Rente mehr, denn dann können wir ja das Ersparte von unseren Kindern verprassen :-) Was ist denn eigentlich, wenn wir eines Tages gar nicht mehr arbeiten müssen, weil das Roboter für uns machen? Vielleicht halten unsere Politiker ja nur ihre Glaskugel, mit der sie in die Zukunft blicken, verkehrt herum und sehen deshalb nicht, dass wir nur ein Verteilungsproblem haben. Daran ändert auch eine private Vorsorge nichts, sie verschlimmert es nur. Es mag zur Zeit stimmen, dass man bei Renteneintritt mit einer privaten Vorsorge besser fährt. Welches das bessere Geschäft ist, beurteilt man aber erst am Ende der Laufzeit. Da liegt aber der Hase im Pfeffer. Wenn ein Versicherungsvertreter von einer lebenslangen Rente spricht, meint er das im Sinne der Strafprozessordnung, 15 Jahre bei guter Führung. Was bedeutet denn das Wort Garantiezeit in einer privaten Altersvorsorge? Danach gibt es nichts mehr. Sie sollten also ihre Lebenserwartung entsprechend der Garantiezeit planen. Eine gesetzliche Rente zahlt lebenslang und damit nicht genug, wird sie auch noch den Lebensunterhaltungskosten angepasst. Eines steht aber auf jeden Fall fest: nach der Glaskugel der Maya müssen sie sich mit der Altersvorsorge beeilen, denn viel Zeit bleibt nicht mehr. 

Montag, November 26, 2012

Bedingungsloses Grundeinkommen

Wenn man sich über Politik unterhält, muss man feststellen, dass das Interesse mit dem Alter zunimmt. Jungen Menschen ist es zunehmend egal und ältere beschäftigen sich zwar mit Politik, sind aber in der Einstellung zunehmend festgefahren. Ein neuer Gedanke scheint fast unmöglich. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist nicht vorstellbar, eine bedingungslose Grundrente dagegen schon. Die Gründe, warum zum Beispiel ein bedingungsloses Grundeinkommen abgelehnt wird, sind unterschiedlich. Aber verallgemeinernd kann man sagen: zu teuer und wenn Faulheit unterstützt wird, arbeitet niemand. Gregor Gysi sagt z.B. es wäre nicht vermittelbar, dass man freiwillig für den Lebensunterhalt eines anderen arbeitet, der keine Lust hat. Wenn man die Produktivitätsentwicklung ansieht und sich vor Augen hält, dass eigentlich  die Hälfte der Bevölkerung bei der Schaffung unseres Lebensstandards überflüssig ist, kommt es auf die, die keine Lust haben, überhaupt nicht an. In einer Solidargemeinschaft wird eben für die Menschen, welche nicht mehr gebraucht werden, mitgearbeitet. Das ist auch nicht unser Problem. Das Problem ist, dass wir Menschen, die nicht an der Schaffung des Lebensstandards beteiligt sind, unterschiedlich behandeln. Banker, Friseuse und Arbeitsloser sind nicht an der Schaffung von Gütern für unseren Lebensstandart beteiligt. Zwischen ihnen liegen aber Welten. Ich persönlich verstehe warum es schwer vermittelbar ist, für jemanden mitzuarbeiten, der keine Lust hat. Ich denke dabei aber anscheinend an eine andere Personengruppe. Unter den Arbeitslosen und Harz IV Empfängern gibt es sicher einen gewissen Anteil an Menschen, die nicht arbeiten wollen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass dieser Anteil wesentlich geringer ist, als bei jenen Menschen, die ihr Haus fünf Tage die Woche verlassen und auf „Arbeit“ gehen. Machen wir uns nichts vor, es sind nicht nur Arbeitslose, die keine Lust haben zu arbeiten. Es ist viel schwerer eine Stelle im produktiven Bereich zu besetzen, als die eines Schreibtischtäters. Vielleicht erinnern sie sich, dass uns eigentlich freie Berufswahl zugesichert ist. Warum soll das nicht auch für die gelten, die keine Lust zum arbeiten haben und nicht in einer Bank usw. unter kommen? Was passiert also, wenn wir ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen?Wir arbeiten schon lange für Menschen mit, die keine Lust haben zu arbeiten und es ist richtig, dass dies immer weniger wollen und deshalb Lehrstellen im produktiven Gewerbe nicht besetzt werden. Eines ist auf jeden Fall richtig: das bedingungslose Grundeinkommen löst nicht die Probleme unseres Geldsystems. Die meisten Menschen, die keine Lust haben zu arbeiten, werden dafür überdurchschnittlich entlohnt. Unsere Gesellschaft kann sich Menschen, die keine Lust zum arbeiten haben, durchaus leisten. Was sie sich nicht leisten kann, sind Menschen, die der Gesellschaft schaden. Und das sind nicht die Empfänger eines bedingungslosen Grundeinkommens. Der Grund, warum das bedingungslose Grundeinkommen nicht funktioniert, liegt nicht daran, dass in Deutschland oder Europa ein Arbeitsloser mehr oder weniger keine Lust hat zu arbeiten. Der Grund ist, dass es im Rest der Welt Begehrlichkeiten weckt. Wenn man in Deutschland mit einem bedingungslosen Grundeinkommen versucht, soziale Konflikte zu entschärfen, schafft man anderen Ortes größere. Soziale Ungleichgewichte kann man nicht lokal beseitigen. Sonst fördert man den Zerfall jeder Gemeinschaft. Wenn man gegen das bedingungslose Grundeinkommen ist, dann bitte mit einem besseren Konzept.





Freitag, November 16, 2012

JUSTIZ entlarvt: GELDSCHÖPFUNG unbekannt! ( Strafrecht Geldsystem Giralgeld) - YouTube

http://www.youtube.com/watch?annotation_id=annotation_648493&feature=iv&src_vid=TnwiUbx2rj8&v=nHMq_PFkrho


Die richtigen Fragen zu stellen kann schwieriger sein, als richtige Antworten zu geben. Viele wollen das Geldsystem nicht einmal ansatzweise verstehen, weil man sowieso nichts ändern kann. Wenn man aber nicht die richtige Frage stellt, kann man auch nie die richtige Antwort bekommen. So wie Vermögen durch den Zins exponentiell ansteigt, geht das Vertrauen in Geld exponentiell verloren. Die Zeit für richtige Fragen verdampft von einem Tag auf den anderen. Dann bricht unser Geldsystem zusammen und niemand hat eine Antwort. Das einzige, was dann übrig bleibt, ist eine Wiederbelebung und alles beginnt von neuem. 


Montag, November 12, 2012

Der Geist des Geldes Teil 1 von 9 - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=ZA8QuJy9voc

"Nur die kleinen Geheimnisse müssen gewahrt werden, die Großen bewahren
sich selbst auf Grund öffentlichen Unglaubens".
Marshall McLuhan

Der Geist des Geldes Teil 1 von 9 - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=ZA8QuJy9voc

Das Video ist aus dem Jahr 2007 vom Beginn der "Wirtschaftskrise" .

Volker Pispers - Vermögenskrise - Schulden,Hehler und Reichtum - Mitternachtsspitzen - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=XM9TCb2id40&feature=youtu.be

Leider halten auch 90 % der Bevölkerung was Volker Pispers sagt für
Spaß. Wenn man darüber lacht fühlt man sich sicher besser, aber es
ändert nichts .

Freitag, November 02, 2012

Unvorstellbar ist, keine Alternative zu haben

Wenn es um Schuldenberge geht, ruft Angela Merkel, als Mutter aller schwäbischen Hausfrauen, zum Sparen auf. Als Physikerin darf man ihr eine Denkweise zutrauen, die Ursache und Wirkung unterscheiden kann. Sie kann nicht wirklich glauben was sie erzählt. Auch wenn wir in letzter Zeit viel von fließendem Geld und dem Fehler im Geldsystem hören, stellt niemand das Geld selbst in Frage. Geld ist wichtig für die Gesellschaft, wie auch der Zins wichtig war, weil Geld sonnst gehortet würde und der Wirtschaft fehlt. Deswegen tauschen wir den „Zins“ gegen eine „Umlaufgebühr“ und das Problem im Geldsystem ist „behoben“. Seit unsere Welt zunehmend global wird und alle Wirtschafts- und Geldkreisläufe mit einander verwoben sind, sollte man annehmen, dass es für ein Problem nur eine Lösung gibt. Die Wirtschaftskrise, die eigentlich eine Geldkrise ist, wird in Europa mit dem Sparen bekämpft und in den USA durch immer höhere Schulden. Es scheint nicht viele Politiker zu geben, die auch nur einen Gedanken über das Warum verschwenden. Wenn Geld nicht dem Wirtschaftskreislauf entzogen werden darf, weil sonst die Wirtschaft zusammenbricht, welchen Sinn macht dann Sparen? Wenn wir auf Gehalt verzichten und trotzdem Geld fürs Alter in Rentenversicherungen oder dergleichen fürs Alter anlegen, sparen wir da überhaupt? Wenn wir unser Geld vor Inflation schützen wollen und es für Zinsen in Sparverträge anlegen, schaffen wir erst die Geldentwertung, vor der wir uns schützen wollen. Unser „gespartes Geld“ wird als Kredite vergeben, als ein vielfaches der wirklich vorhandenen Geldmenge. Da Zinsen fehlendes Geld sind, ist es unmöglich, die Schulden zurückzuzahlen. Da eine Arbeitskraft nicht unerschöpflich ist, kann auch der Staat seine Steuern nur bis zu einem Punkt erhöhen. Ab da geht nur noch Privatisierung, weil es sonst zu Aufständen kommt. Es gibt beim Geld aber eben zwei Seiten. Das Guthaben und die Schulden. Deshalb gibt es eben nicht nur eine Wahrheit, sondern zwei. Wenn der kleine Mann sein Geld dem Wirtschaftskreislauf entzieht und es nicht zur Bank bringt, sondern es in der Matratze spart, bricht die Wirtschaft, wie wir sie kennen, zusammen. Wenn Kapitalbesitzer ihr Geld dem Wirtschaftskreislauf entziehen und es in aberwitzigen Finanzprodukten parken, bricht die Wirtschaft, trotz Kreditklemme, nicht zusammen. Wer die Schulden regiert, der regiert die Welt. Wer dies mit fließendem Geld ändern will, ist ein Träumer. Wenn in einem geschlossenen System etwas fehlt, kann man nicht nur den Betriebsstoff tauschen. Schaut man sich einmal die Geldmenge an, die für den täglichen Warenhandel benötigt wird und jene Geldmenge, die im Hochfrequenzhandel kursiert, ist schnell klar, dass es nicht an „Geld“ fehlt. Ein Schuldenabbau bedeutet Verminderung der Geldmenge, was durchaus ohne wirtschaftliche Folgen möglich wäre. Geld, das nicht mehr konsumiert werden kann, bringt keinen Nutzen mehr, sondern schadet nur. Wenn wir am Geldsystem festhalten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es keinen handlungsfähigen Staat mehr gibt. Dann stellt sich die Frage nicht mehr, ob eine Daseinsvorsorge besser in staatliche oder private Hand gehört. Seit 1970 steigt die Geldmenge exponentiell an. Seit 2006 gibt die FED keine Zahlen zur Geldmenge mehr heraus. Auch wenn die Zahlen nicht offiziell sind, sollte jedem klar sein, dass wir eigentlich eine Hyperinflation haben. Der einzige Grund, warum das nicht so ist, liegt darin, dass der größte Teil des Geldes gar nicht auf dem Warenmarkt ist, sondern Staaten und Kommunen erpresst. Schulden, die nicht mehr mit Arbeitskraft beglichen werden können, kann man nur mit Privatisierung begleichen. Alles hat zwei Seiten, auch unser Geld. Wir müssen nur endlich über die zweite Seite nachdenken. Wohlstand für alle kann es in unserem System einfach nicht geben und wer für seinen Wohlstand sparen will, hat über die zweite Seite nicht nachgedacht. Wo Licht ist, ist eben auch Schatten. Seit es Menschen gibt, überschreitet er Grenzen. Vieles, was als utopisch galt, ist heute Realität. Ein Mensch aus dem Mittelalter würde aber kein Flugzeug besteigen oder etwa zum Mond fliegen. Im Konsum haben wir das Mittelalter hinter uns gelassen, aber geistig stecken wir im Mittelalter fest. Ein Leben ohne Geld ist Utopie. Da kann man sich eher vorstellen, gebeamt zu werden. Utopie heißt doch aber nur, dass unsere Gedanken eben nicht frei sind, auch wenn wir davon singen.