Montag, Februar 17, 2020

Thüringen- Wählerwillen ad absurdum




Das Wahldebakel in Erfurt und die Reaktionen der bürgerlichen Spitzenkandidaten zeigen, wohin Jahrzehnte lange politische Inzucht führt. So, wie die Monarchie verstärkt schwachsinnige Nachfahren hervorbrachte, ist es jetzt wieder. Der Schwachsinn in der Politik hat um sich gegriffen. Politiker können keine Diplomatie mehr. Sie wissen nicht, wann man - ich kann ihre Fresse nicht mehr sehen - denken aber nicht sagen darf. Sie interessieren sich mehrheitlich einen Dreck um ihre Wähler. Das einzige, das ihnen wichtig ist, sind sie selbst. Heutigen Politikern ist, selbst in kritischen Lagen, jedes Feingefühl verloren gegangen. Die Folgen ihres Handelns können sie schon lange nicht mehr überblicken. Das einzige, was sie können, ist, auf Alternativlosigkeit zu verweisen. Wie oft hat man schon gehört, die falschen bekämen die Kinder. Kinder können aber gar nicht falsch sein, sondern nur ihre Erziehung. Falsche Erziehung bekommen Kinder von einer unsensiblen, twitternden Oberschicht, die zustimmt, dass per Computerkonsole und Drohne Menschen umgebracht werden, die sie nicht einmal kennen. Wenn man in der Hundezucht bei einer Rasse die Beißhemmung weg züchtet, wird dieser Hund verboten, bekommt einen Beißkorb und muss an die Leine. Wenn Menschen die Beißhemmung verlieren, kommen sie nicht an die Leine. Sie bilden eine Wertegemeinschaft und bewerten wen sie beißen dürfen. Wir haben größere Probleme als einen Klimawandel. Die Erde wird weiter existieren und sich erholen, egal was wir ihr antun. Der Mensch ist erdgeschichtlich nur ein Fliegenschiss. Nicht der Planet steht auf dem Spiel, sondern wir selbst. Wenn wir etwas reduzieren müssen, dann nicht den CO² Ausstoß. Der Postilon lässt Andreas Scheuer einen Mundschutz tragen, weil er Angst hat, sich mit dem Rücktrittsvirus anzustecken. Wenn wir etwas verändern müssen, dann politische Hygiene. Kein Arzt trägt ewig den gleichen Kittel. Wenn man am offenen Herzen arbeitet, wird bei jedem neuen Patienten neues, steriles Material verwendet. Wenn man statt Hygiene immer teurere Technik anschafft, kann das nur schief gehen.

Wenn ein Rücktrittsvirus um sich greift, ändert sich die Person, aber nicht die Zustände. Wir im Osten haben einen historischen Umbruch miterlebt. Während wir uns auf eine gegebene Aufgabe „Überleben" konzentrierten und „Pässe von Handballern gezählt haben, hat niemand gemerkt, dass ein Bär durchs Spielfeld gelaufen ist". Während wir uns darauf konzentrieren, wer zurücktreten muss, entgeht uns der Bär. Wie stellen es die politisch herrschenden Gewalten an, sich in ihrer Herrschaft zu behaupten? Die Antwort ist: sie sind der Bär. Er ist für alle zu sehen und wird trotzdem nicht wahrgenommen. Der Sozialismus ist nicht wegen mangelnden Erfolgen oder Repressalien gegen die Bevölkerung gescheitert, sondern weil seine Machthaber sichtbar waren. Man konnte sie vor aller Augen bloß stellen. Für die Fehler, die der Kapitalismus macht, kann man niemanden verantwortlich machen, außer denen, die denken, sie hätten etwas zu sagen. „Demokratie" ist für diese Zustände ein großes Wort.



Montag, Februar 10, 2020

Wahldebakel in Thüringen


Ich finde die gesamte Diskussion um eine faschistische AfD am Thema vorbei. Was ein Gericht als wertende Meinung zulässt, hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Dass Politiker mit Schimpfworten überzogen werden, ist traurig genug. Dass Gerichte darüber entscheiden, wer nun als Schlampe oder Nazi bezeichnet werden darf, eine Absurdität. Herr Höcke ist Mitglied eines gewählten Landtages und vertritt fast ein viertel der Wähler. Wenn ich Herrn Höcke zum Nazi erkläre und das gleich für die ganze Partei verallgemeinere, beschimpfe ich gleichzeitig die Wähler. Wenn ich beklage, dass die Ränder gestärkt werden und in der Politik ein rüder Ton herrscht, muss ich mich fragen, warum das so ist. Wenn eine Ausländerfeindlichkeit salonfähig wird, ist das nicht der „Verdienst" von Herrn Höcke. Es hat sowohl in der DDR wie in der BRD ausländische Arbeitskräfte gegeben, ohne dass sich jemand durch sie bedroht gefühlt hat. Wenn sich Menschen aber vor der Zukunft fürchten, weil sie sich Sorgen um Arbeitsplatz, Wohnung und Rente machen, wird der Ausländer zur Konkurrenz. Für Ausländerfeindlichkeit sind ausschließlich die Bürgerlichen Parteien verantwortlich. Statt dass diese ihre Politik verändern, beschimpfen sie die, die auf Grund ihrer Fehlleistung Erfolg haben. Wenn man sich jetzt das Wahldebakel in Thüringen und das Gerede von demokratischen Kräften ansieht, stellt sich die Frage, ob man in Berlin das dümmste versammelt hat, das das Land zu bieten hat. Wenn ich in Thüringen Neuwahlen fordere, weil es nicht sein kann, dass ein Ministerpräsident mit den Stimmen der AfD gewählt wird, muss ich doch ein Ergebnis erwarten, das hier Abhilfe verspricht. Da das ganze Gegenteil der Fall ist, stellt sich die Frage, was man erreichen will. Ein unregierbares Bundesland? Eine Grundgesetzänderung, nach der nur die „Guten" regieren können? Was rauchen die da in Berlin? Wenn man noch ein paar Jahre so weiter macht, hat die AfD die absolute Mehrheit. Natürlich ist die AfD keine echte Alternative für Deutschland. Wenn Syphilis, Koks, Gier oder wer weiß was der Führungsspitze einer bürgerlichen Mitte das Hirn weggefressen hat, dass sie auch keinen vernünftige Vorschlag der Ränder mittragen können und aus Prinzip dagegen stimmen, muss das Konsequenzen haben. Wenn eine Parteibasis nicht in der Lage ist, sich von ihrem stinkenden Kopf zu trennen, wird die Partei als ganzes abgestraft.