Mittwoch, Oktober 10, 2012

Die richtige Geldanlage

Wenn man einmal die Zeit nach der Wende Revue passieren lässt und versucht, sich zu erinnern, seit wann es permanent um Geld und Aktien geht. Seit wann und warum kommt Börse vor acht, das ist die bestbezahlte Sendezeit. Alle diskutieren über das Geldsystem, wollen aber eigentlich gar nichts darüber wissen. Das einzige, das interessiert, ist, wie man sein Erspartes rettet und ob man es in Gold, Aktien oder doch lieber in Fremdwährung anlegen soll. Man hängt an den Lippen hoch bezahlter Berater, ohne selbst zu versuchen, das Geldsystem zu verstehen. Das Problem des Geldsystems ist nicht, dass Geld fehlt, sondern dass zu viel davon da ist, was eigentlich gar nicht existiert. Unser Geld basiert auf Vertrauen. Früher war es mit Edelmetall hinterlegt. Heute existiert nur noch ein kleiner Teil des Geldes in Papiergeld, der Rest existiert rein elektronisch. Wenn jeder 1000 € abhebt, bricht unser Geldsystem schon zusammen. Weil das Bevorraten von „echtem Papiergeld“ für Banken zu teuer ist, gibt es inzwischen Banken, die gar kein Privatkundengeschäft mehr haben. Deshalb versucht man auch, uns dazu zu bewegen, nur noch elektronisch zu bezahlen, mit Karte oder Handy. Stellen sie sich vor, in einem Ort hat der Pensionsbesitzer beim Bäcker 100€ Schulden, der Bäcker beim Schuster 100€ Schulden, der Schuster beim Fleischer 100€ Schulden, der Fleischer beim Milchmann 100€ Schulden…................... der Brauereibesitzer beim Pensionsbesitzer 100€ Schulden. Eines Tages sitzt man beim Frühschoppen und ein Gast kommt in den Ort und nimmt ein Zimmer für eine Nacht und bezahlt 1oo € im voraus. Der Pensionsbesitzer nimmt die 100€ und gibt sie dem Bäcker, der gibt sie dem Schuster, der dem Fleischer, der dem Milchmann ….........der dem Brauereibesitzer und der gibt sie dem Pensionsbesitzer zurück. Nun kommt der Gast wieder von seinem Zimmer, weil er sich anders entschieden hat und nicht bleiben will. Er bekommt seine 100 € zurück und verlässt den Ort, in dem die Bewohner nun schuldenfrei sind. Ein „Hebel“ funktioniert in beide Richtungen, das kommt aber niemandem in den Sinn. Wir werden mit Geld ausgeplündert, das es genau genommen gar nicht gibt. Das reale Geld sind unsere Spareinlagen. „Fabian der Goldschmied“ müsste das meist gesehene youtube Video sein. Ich gebe gerne zu, dass ich die komplexen Zusammenhänge, die unser Geldsystem am Laufen erhalten, nicht mehr verstehen kann. Es macht eigentlich keinen Sinn, einen Patienten künstlich am Leben zu halten, der eigentlich schon tot ist. Es sei denn, man kassiert die Rente. Wenn sie jetzt immer noch über den Erhalt ihres Ersparten nachdenken, will ich ihnen die zwei Anlagestrategien aufzeigen. Es geht nicht um Aktien oder Gold, sondern um anlegen oder investieren. Wer sein Geld anlegt, hält eine Leiche am Leben. Geld muss investiert werden und für den Großteil der Bevölkerung ist dies auch ganz einfach: die Kinder. Man spricht ja auch nicht ohne Grund von einer Investition in die Zukunft und nicht von einer Anlage in die Zukunft.




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