Sonntag, Juni 29, 2014

▶ Schulden, die ersten 5000 Jahre - YouTube

https://www.youtube.com/watch?v=k2y0mULczzI

25 Jahre friedliche Revolution – Die verpasste Chance, die Welt zu verbessern


25 Jahre ist es nun her, dass die Bürger der DDR die Wende herbeiführten. Auch wenn ich damals mit auf den Ring gegangen bin, wäre es mir nicht einmal ansatzweise in den Sinn gekommen, damit das sozialistische System beseitigen zu können. Bei dem Stand der Militarisierung und der Überwachung durch die Stasi erschien der Gedanke vollkommen abwegig. Wenn später eine große Zahl von Bürgern behauptet, sie hätten das Ende der DDR vorausgesehen oder sogar wissentlich herbeigeführt, halte ich dies für eine glatte Lüge. „Bürgerrechtler" wie Joachim Gauck haben nichts herbeigeführt, sondern sind auf den Zug aufgesprungen als er schon in den Bahnhof eingefahren war. Die Wiedervereinigung wäre sicher anders verlaufen, wenn die handelnden Personen nicht ihre persönlichen Interessen im Auge gehabt hätten. Natürlich kann man sich im Nachhinein ärgern oder sogar wütend sein, aber es ändert nichts. Wenn man ehrlich ist, gehören zu jedem „Geschäft" immer zwei. Zu einem, der betrügt, gehört einer, der sich betrügen lässt. Wenn ich heute wütend bin, dann auf mich selbst, weil ich mich hintergehen lies. Die Frage ist, wie verhindere ich dies für die Zukunft? Vielleicht gehören sie zu denen, die ein Geschäft erst eine Nacht überschlafen. Leider werden sie feststellen, dass sie dies nicht vor langfristigen Fehlern bewahrt. Dazu muss man Zusammenhänge verstehen. Da sich im Kapitalismus alles um Geld dreht, wäre der erste Ansatz zu verstehen was Geld ist und was es bewirkt. Es ist kein Geheimnis, dass wir uns damit sehr schwer tun. Es ist relativ egal, ob wir das Geldsystem nicht verstehen können oder nicht verstehen wollen. So lange sie es nicht verstehen, werden sie nie eine richtige Entscheidung treffen können. Eine richtige Entscheidung ist aber nicht die Wahl zwischen Gold, Aktien oder Immobilien als Altersvorsorge. Eine richtige Entscheidung ist Krieg, Armut und Hunger zu beseitigen. Was wir dafür machen müssen, darüber wird es unterschiedliche Meinungen geben. Einen Weg kann man aber nur finden, wenn man der Überzeugung ist, dass es einen Weg gibt. Wenn man Krieg, Armut und Hunger für Gott gegeben hält, kann es keinen Ausweg geben. Genau hier kommen wir an dem Punkt an, der mich wütend macht. Der sogenannte „Bürgerrechtler" und ehemaliger Pfarrer Joachim Gauck, welcher heute unser Bundespräsident ist, tritt für eine Militarisierung Deutschlands ein und billigt die Totalüberwachung der Bevölkerung. Damit ermöglicht er genau den Zustand, den wir in der DDR hatten, nämlich den, dass es für abwegig gilt, das System zu beseitigen. Was damals als möglich erschien, waren bestenfalls kleine Verbesserungen, welche deshalb schief gingen, weil wir nicht verstanden haben, was wir verbessern müssen. Es ist schon eine Weile her, dass ich begonnen habe, über das Geldsystem nachzudenken und immer wieder bin ich an einen Punkt gekommen, an dem ich gedacht habe: jetzt hast du es verstanden. Aber immer wieder kommen Fragen auf, die ich nicht beantworten kann. Wenn man Geschichte verstehen will, kommt man an der Bibel nicht vorbei. Aber wie will man die Bibel verstehen, wenn man nichts über die damalige Zeit weiß. Wie will man die Sprache von vor zweitausend Jahren richtig deuten, wenn wir mit der Sprache von drei Generationen vor oder nach uns Probleme haben. Auf der einen Seite verstehen wir nicht, was da geschrieben wird und auf der anderen Seite wird mutwillig falsch berichtet. Vieles, was ich bis jetzt zum Geldsystem gelesen habe, war zwar interessant, aber nicht so aufschlussreich wie David Graebers „Schulden- Die ersten 5000 Jahre". Das erste Mal habe ich das Buch verschlungen und werde es jetzt wohl ein zweites Mal etwas langsamer lesen müssen, um hier und da die Gegenprobe anzutreten. Wenn man nicht von einem Geldsystem, sondern von einem Schuldsystem spricht, wird wahrscheinlich einfacher ersichtlich, was wir ändern müssen. Wenn wir dieses Jahr das fünfundzwanzigste Mal den friedlichen Verlauf der „Revolution" feiern, stellen sich nur die wenigsten die Frage, warum es nicht zu einer gewaltsamen Niederschlagung kam. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass man nur aufgibt, wenn man einer Übermacht gegenübersteht und die eigene Vernichtung droht. Der Gedanke, hunderttausend Menschen mit Kerzen könnten diese Übermacht gewesen sein, erscheint nicht realistisch. Entweder der Sozialismus in der DDR war nicht diktatorisch, sondern eher menschlich, oder ihm stand eine größere Macht gegenüber, die von uns nicht wahrgenommen wurde. Der Gedanke, ob wir eine Unterdrückung beseitigt oder eine größere erschaffen haben, kommt so gut wie niemanden. Egal ob ESM oder TTIP, wir lassen alles geschehen. Wir haben uns freiwillig in die Schuldenknechtschaft begeben.