Montag, März 07, 2022

Der Krieg in der Ukraine

hat die Menschen schockiert. Niemand hat damit gerechnet. Man spricht von einer Zeitenwende. Das stimmt auch, insofern Deutschland jetzt Waffen in Kriegsgebiete liefert und Aufrüstung betrieben wird, die zuvor niemals gebilligt worden wäre. Im Jugoslawien Krieg wurde sich da noch geziert. Soldaten, die in diesem starben, waren noch keine Helden. Die Uranmunition, die in diesem völkerrechtswidrigen Krieg verschossen wurde, verseucht noch heute die Böden und lässt Menschen unter Folgeschäden leiden. Hat das jemand wieder gut machen wollen? Gerhard Schröder, der jetzt zur unerwünschten Person erklärt wird, erklärte damals in einem Interviewe der Zeit ganz ungeniert: ja, ich habe das Völkerrecht gebrochen. Wen hat es interessiert? Ich bin 1963 geboren. Da lief der Vietnamkrieg. In der Schule schrieben wir Briefe für die Freiheit von Angela Davis. Ich hielt das alles für Propaganda und die einzige Antwort darauf war Pazifismus. Geschichtsschreibung ist immer die der herrschenden. Deshalb sollte man immer hinterfragen. Man spricht jetzt davon, dass wir mit unserer Forderung einer Friedensdividende die Bundeswehr ruiniert hätten, was zum Krieg in Europa geführt hat. Das finde ich insoweit bemerkenswert, da andere Länder mit so viel Geld offensichtlich besser umgehen können. Haben sie schon einmal gehört, dass Japan, das das gleiche für Rüstung ausgibt wie Deutschland, keine einsatzfähige Armee, auch nein, das heißt in Japan ja Heimatschutzverbände, haben. Da wird die Sprache verbogen, um aufzurüsten. Eine Armee wird zum Heimatschutzverband, Kriege werden zu bewaffneten Konflikten und Schulden werden zu Sondervermögen. Wir haben noch nie eine Friedensdividende bekommen. Seit dem Koreakrieg führen die USA ununterbrochen Krieg. Der Vietnamkrieg ging meine gesamte Kindheit hindurch. Bezahlt hat diesen Krieg die ganze Welt über den Dollar als Weltleitwährung, bis 1971 der Goldstandart deshalb aufgehoben werden musste, da Frankreich seine Goldreserven nach Hause holen wollte. Geändert hat sich aber nichts. Die Kriege der USA gingen weiter und die Welt saugt die Inflation des Dollar auf wie ein Schwamm. Dieses Schuldgeldsystem funktioniert so lange es wächst, denn es ist ein Schneeballsystem. Es sind nicht Russland oder China, die unter Druck stehen, sondern die USA, die ihren Weltmachtstatus oder besser gesagt den Dollar als Leitwährung verteidigen. Wir gehen jeden Tag mit Geld um aber wissen nicht, wie es funktioniert. Wir glauben, dass Geld arbeiten oder sich in Luft auflösen kann. Wir glauben, dass wir 30 Jahre eine Friedensdividende kassiert haben. Eine Friedensdividende hat es aber nie gegeben. Es gab Wachstum, weil der Ostblock zusammengebrochen ist.

Geld ist kein Wert, sondern ein Verrechnungssatz, der auf Vertrauen basiert. Das Vertrauen in Geld wurde schon oft erschüttert. Generation um Generation verliert durch Geld einen großen Teil ihrer Lebensleistung. Nur das System bleibt wie es ist. Diese Erfahrungsresistenz kommt aber nicht von allein. Wir sprechen von einer Nachkriegsordnung, aber eigentlich ging es 1950 in Korea schon weiter. Jedes Jahr sterben Menschen im Krieg, aber nicht alle werden gleich bedauert. Das nennt man übrigens Rassismus. Ich will keine Nachkriegsordnung, denn nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Ich will eine Friedensordnung. Dazu brauchen wir aber ein neues Geldsystem, denn das alte birgt den Krieg in sich.