Sonntag, August 24, 2014

Hilfskonvoi als Provokation


Laut unserer Medien handelt es sich bei dem russischen Hilfskonvoi um eine Provokation. Eigentlich ist es auch kein Hilfskonvoi, sondern weiß lackierte Armeefahrzeuge, die nicht einmal halb beladen sind und vermutlich Waffen geladen haben. Versuchen wir doch einmal, diese Provokation ganz nüchtern zu betrachten. Was würden sie von einem Hilfskonvoi, der in ihr Land einfahren will, erwarten? Dass er weit hin sichtbar ist und gut verfolgbar. Das sind 262 weiß lackierte LKW ganz sicher. Als zweites würden sie einfach kontrollieren wollen, was der Konvoi geladen hat. Das ist am einfachsten, wenn ein LKW halb leer ist, weil so zwischen der Ladung nichts versteckt werden kann. In der Zeit, in der der Konvoi an der Grenze still stand, hätte eine einzelne Person die Fracht überprüfen können. Es ist aber nicht geschehen. Was macht man also, wenn man zusehen muss, wie dringend benötigte Sachen in der Sonne vor sich hin verrotten, denn es waren auch verderbliche Güter dabei? Nur um einmal festzuhalten: im Irak werden aus humanitären Gründen Bomben abgeworfen und Deutschland will Waffen liefern. Die eigentliche Sauerei ist nicht, dass der Konvoi ohne Genehmigung in die Ukraine eingefahren ist, sondern dass man es nicht fertig gebracht hat, die Ladung zu kontrollieren, obwohl dies bei einem halb leeren LKW ganz einfach ist. Da wird Russland doch tatsächlich vorgeworfen, zynisch zu sein, weil man sich der Welt als Helfer in einer Notlage präsentiert, die es ohne die Unterstützung Russlands nicht gegeben hätte. Ein russischer Hilfskonvoi wird sogar als Invasion bezeichnet. Wie viele der Konflikte, in denen die USA Weltpolizei spielt, wurden von ihr selbst geschaffen. Wie viele Feinde, die von den USA zerbombt werden, haben vorher Waffen aus den USA erhalten. Alle Medien sind sich einig, dass die USA die einzig verbliebene Weltmacht sind. Nur interpretiert niemand, was das bedeutet. Zynisch ist, stolz darauf zu sein, Weltmacht (Kriegsmacht) zu sein. Zynisch ist, Waffen zu liefern, um Frieden zu schaffen. Zynisch ist, als siebenfache Mutter, die Musterung von Minderjährigen zu verteidigen. Der absolute Klassiker des Zynismus ist, sich über eine breite Kluft zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung zu beschweren. Politiker haben inzwischen so schlechte Vertrauenswerte, dass sie wohl sogar schlechter als Prostituierte abschneiden. Gleichzeitig haben wir die beliebteste und erfolgreichste Bundesregierung. Ist das noch auf grausame, beleidigende Art spöttisch?



SPIEGEL Online und der Phantom-Konvoi – Hysterie, Lügen und Heuchelei | NachDenkSeiten – Die kritische Website

http://www.nachdenkseiten.de/?p=22863

Sonntag, August 17, 2014

Mediale Deutungshoheit


Der am 16. August 2014 um 10:02 in der „Welt" erschienene Artikel

„Steinmeier verspricht Hilfe im Kampf gegen Terror" beginnt mit folgenden Sätzen:


„Zum Auftakt seines Irak-Besuchs hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) den Kurden im Norden des Landes Unterstützung im Kampf gegen die islamistische Terrormiliz IS zugesichert. "Die täglichen Bilder aus dem Irak mit ermordeten, abgeschlachteten Menschen lösen in der ganzen Welt – auch in Deutschland – Erschütterung und Entsetzen aus", sagte er am Samstagmorgen nach seiner Ankunft in der irakischen Hauptstadt Bagdad. „Eine terroristische Mörderbande versucht sich das Land untertan zu machen.""


Mit einer Wortwahl wie dieser wird in fast allen Meldungen der freien Presse, gleich zu Beginn, eine Wertung vorgenommen. Wenn dann im folgenden Artikel erwähnt wird, dass man der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Unterstützung der vielen Unzufriedenen im Land entziehen muss, stellt der Leser keine Fragen. Die Vorgeschichte ist für den Leser nicht mehr von Bedeutung, denn wir wissen ja bereits wer gut und böse ist. Und so endet der Artikel:


Zuvor hatten Vertreter der halbautonomen Kurdenregion berichtet, dass die Islamisten am Freitag in einem Dorf etwa 80 Jesiden umgebracht hätten. Die Angehörigen der religiösen Minderheit hätten sich geweigert zum Islam überzutreten. Laut Augenzeugen sollen die Männer erschossen und die Frauen und Kinder verschleppt worden sein."


Wird dem Leser jetzt noch bewusst, dass hier im Konjunktiv berichtet wird? Ein Berichten in der Möglichkeitsform macht aber ein Hinterfragen notwendig. Aber weder die Journalisten hinterfragen die Quellen noch die Leser und die Politiker gleich gar nicht. Der zweite Weltkrieg ist noch nicht so lange her, dass wir alles vergessen haben können. Propaganda läuft immer nach dem gleichen Schema ab. Das schlimmste daran ist, dass man sich ihr nicht entziehen kann. Schauen sie sich dazu einmal das Youtube Video https://www.youtube.com/watch?v=Jyj-ofBUILw von Daniele Ganser an. Hier können sie ab der 39:00 Minute bis 41:30 überprüfen, ob sie sich von der durch die Medien ausgeübten Deutungshoheit manipulieren lassen. Mit großer Sicherheit wird es ihnen genauso ergehen wie mir und sie werden feststellen, dass es unmöglich ist, sich einer Propaganda völlig zu entziehen. Daniele Ganser ist der Meinung, dass diese Deutungshoheit durch das Internet mit einem Verfallsdatum versehen ist. Deshalb strahlt er im Video auch eine gewisse Gelassenheit aus. Der zweite Weltkrieg war nur möglich, weil die Deutschen verblendet waren und glaubten, sie wären im Recht und könnten profitieren. Auch jetzt in der Krise glauben wir zu profitieren und die Politik liefert uns den Grund, warum wir ein Recht dazu haben. Der Deutsche ist fleißig und der Rest ist faul und lebt über seine Verhältnisse. Wenn ein deutscher Außenminister von Mörderbanden spricht, wird es Zeit, die Gelassenheit über Bord zu werfen. Jedem sollte klar sein, dass es, um ein Land in einen Krieg zu treiben, nur einer Hand voll Menschen bedarf. Um einen Krieg zu verhindern, bedarf es aber der ganzen Bevölkerung.


PS. Als ich am Nachmittag die Kommentare zum Artikel lesen wollte, war unter gleich lautender Überschrift auf einmal ein völlig neuer Artikel, ohne einen Hinweis darauf, dass diese gehackt wurde. Den Verfassern solcher Artikel möchte ich ans Herz legen, einmal über die Rolle der Medien für unser friedliches Zusammenleben nachzudenken. Unser Geldsystem zwing uns einen Konkurrenzkampf auf. Jeder steht unter dem Zwang, seinen Lebensstandart zu verteidigen.

Auch Journalisten sind davon betroffen. Im Kampf um Auto, Flachbildfernseher, Smartphone kennen wir kaum noch Grenzen. Der andere Mensch ist uns egal. Ein Bankberater, der eine falsche Geldanlage vermittelt, ruiniert Einzelnen ihr schönes Leben. Ein Journalist, der manipulativ berichtet, kann eine ganze Welt ins Unglück stürzen. Bei einem gelöschten Kommentar zu einem Artikel der „Zeit" konnte man heute den Hinweis lesen: „Bitte verzichten Sie auf nicht überprüfbare Quellen. Die Redaktion". Das wünsche ich mir auch von jedem Journalisten, der ein russisches Youtube Video als Quelle nimmt und das vielleicht auch noch ohne Sprachkenntnisse.





▶ Medien, Macht und Manipulation: Eva Herman, Andreas Popp, Michael Vogt - YouTube

https://www.youtube.com/watch?v=ap9VHCOJFiY

Mittwoch, August 13, 2014

▶ KenFM im Gespräch mit: Dr. Daniele Ganser (Teil 1: Ressourcenkriege, Peak-Oil, Imperium USA) - YouTube

https://www.youtube.com/watch?v=Jyj-ofBUILw

https://www.youtube.com/watch?v=uHNG7FXKiwg

Wer einmal lügt, dem glaube ich, auch wenn er nicht die Wahrheit spricht – Geld schafft keinen Wohlstand, sondern Blut und Tränen




Während Norbert Blüm uns noch verkündete, dass die Rente sicher ist, bekommen wir heute zu hören, dass sie unbezahlbar wird. Wir hören vom demographischen Wandel und Generationsgerechtigkeit. Geht es der Politik aber wirklich um Gerechtigkeit und was ist eigentlich gerecht? Seit Jahrtausenden sieht man die Jugend als ausschweifend lebende Tunichtgute, die keinen Respekt vor Traditionen haben. Vor kurzem war die Jugend noch faul und arbeitsscheu und plötzlich sorgen sich die Eliten darüber, dass sie zu hoch belastet werden könnten. Hat sich hier wirklich die Denkweise verändert? Nein, die Sichtweise ist die gleiche wie eh und je. Die alten werfen der Jugend vor, dass es ihr besser geht, dass sie in den Urlaub fliegt, Computer, Handys und Autos besitzen, wovon man früher nur träumen konnte. Seit Jahrtausenden gibt es einen Generationsneid. Dass Generationsneid zu Konflikten führt, sieht man am deutlichsten bei der Armee. Hier wechselten die „Generationen" aller halben Jahre. Die Auswüchse dieses Generationskonflikts waren auch nicht an ein Gesellschaftssystem gebunden und traten in Ost und West gleichermaßen auf. Selbst Todesopfer waren bei diesen sonderbaren Generationsspielen zu beklagen. Die Ursachen für den Generationskonflikt liegen darin, dass nachfolgenden eigene Fehler und Erduldetes angelastet wird. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie meine Omi Dankbarkeit einforderte, weil sie so viele Entbehrungen auf sich nehmen mussten. Warum soll man aber eigentlich einer Generation für den Wiederaufbau dankbar sein, wenn sie selbst dafür verantwortlich ist, dass alles zerbombt wurde. Wer hat denn Hitler gewählt, wer ist in den Krieg gezogen. Meine Generation war es nicht. Da wir die Schuld immer bei anderen suchen, kommt uns gar nicht in den Sinn, dass wir gemeinschaftlich Schuld haben. Wir alle tragen ein System mit, das alle drei bis vier Generationen zusammenbricht und eine Generation um ihre Lebensleistung bringt. David Greaber zeigt in seinem Buch „Schulden - die ersten 5000 Jahre", dass sich Schuldenschnitte wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen. Alles was wir erdulden müssen, ist eine Gemeinschaftsleistung über Generationen hinweg. Wenn man jetzt von einer verlorenen Generation spricht, hat die Politik nicht wirklich Mitleid. Es geht darum, uns gegeneinander aufzubringen, damit wir weiterhin bei Schuldzuweisungen bleiben und nicht nach den Hintergründen suchen. Es wird versucht, den Gesellschaftsvertrag zwischen alt und jung aufzukündigen und zu einem mittelalterlichen System von Gottes Gnaden zurückzukehren. Dass ein Gnaden- und Almosensystem nicht im Interesse von 99% der Bevölkerung ist, liegt auf der Hand. Deshalb kann man so etwas in den Industrieländern auch nicht einfach wieder einführen, sondern verabreicht es löffelweise. Spendenaktionen beginnen heute schon im Kindergarten und entfernen uns langsam vom Rechtsanspruch zum Almosen. Da die ständig wachsenden Vermögenskonzentrationen nur noch global erpresst werden können, muss man die Wirtschaften zusammenführen und die Weltbevölkerung in möglichst viele Teile zersplittern, damit sie sich nicht verbünden und gemeinsam aufbegehren. Dass die gesetzliche Rente die junge Generation zunehmend belastet, liegt nicht am demografischen Wandel, sondern daran, dass sehr wenige immer mehr beanspruchen. Statt das erwirtschaftete gerechter zu verteilen, wird der Jugend Selbstbestimmung über ihre Altersvorsorge versprochen. Geld ist aber kein Wertaufbewahrungsmittel und wenn es sich das nächste Mal in Luft auflöst, werden wir uns wieder gegenseitig die Schuld geben und nicht erkennen, dass wir gemeinschaftlich Schuld haben. Gemeinschaftliche Schuld kann man aber nur gemeinschaftlich beseitigen. Deshalb müssen wir zusammenfinden. Auch wenn die Medien uns einreden wollen, es gäbe unüberwindbare Hindernisse zwischen den Religionen, den Volksgruppen, zwischen alt und jung, ist das nicht wahr. Wenn sich das Geld das nächste Mal in Luft auflöst, müssen wir nur erkennen, dass kein Jude, kein Russe, kein Amerikaner und keine Generation daran schuld ist. Schuld daran ist das Geld selbst. Es gibt nur Menschen, die verstanden haben, dass unser Geldsystem einen Fehler hat und sie halten diesen fehler geheim, damit sie ihn für sich skrupellos ausnutzen können. Bis heute ist es nicht gelungen, Geld durch Gesetze gerechter zu verteilen. Die Politik ist voll gestopft mit Anwälten, aber es wird immer schlimmer. Wie lange soll es noch dauern, bis das offensichtliche begreifbar wird. Wir müssen unser Geldsystem ändern. Dazu müssen wir einen Jahrtausend alten Generationskonflikt überwinden, denn er trennt Lebenserfahrung von Tatendrang. Um etwas zu ändern, müssen wir aber beides vereinen. Wenn sich Generationen, Volksgruppen und Religionen nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen, können wir uns auch auf eine globale Welt freuen. Denn nicht die Globalisierung ist schlecht, sondern der Grund und wie sie geschaffen wurde.


    

Montag, August 04, 2014

Wenn unser Geldsystem keine Verschwörung ist, bleibt es eine Illusion



Wenn in den Medien über andere Denkansätze, zum Beispiel beim Thema Geld, berichtet wird, fällt oft der abwertende Begriff der Verschwörungstheorie. Wenn der Leser diesen Begriff liest, verbindet er sofort etwas negatives damit. Was aber ist eigentlich eine Verschwörung? Der Begriff Verschwörung an sich sagt nichts darüber aus, ob hohe moralische Werte verwirklicht werden sollen oder niedere, eigennützige Motive das Ziel sind. Dem Begriff Verschwörung kann man nur entnehmen, dass es sich um ein heimliches Bündnis mehrerer Personen handelt, die ihre Ziele nicht offen legen. Wenn etwas im geheimen abläuft und man nicht wissen kann, ob man über die wahren Beweggründe getäuscht wird, zieht man allerlei Möglichkeiten in Betracht. Man stellt eine Verschwörungstheorie mit dem Ziel auf, die Wahrheit herauszufinden. Wenn der Begriff Verschwörungstheorie negativ besetzt ist, bedeutet das doch, dass es kein Interesse an der Wahrheit gibt. Wenn die Medien eine Person als Verschwörungstheoretiker bezeichnen, wird sie damit ins Abseits gestellt. Die Suche nach der „Wahrheit" kann aber an sich nichts schlechtes sein. Was mir aber auffällt, ist, dass wir oft miteinander reden und die gleiche Sprache sprechen, uns aber trotzdem nicht verstehen, weil wir zum Beispiel den selben Worten unterschiedliche Bedeutungen geben. Es scheint mir unumstritten, dass wir gesellschaftliche Veränderungen benötigen. Was aber zu ändern ist, scheint nicht kommunizierbar zu sein. Der Grund hierfür ist einfach. Als Folge einer Jahrtausende andauernden Erziehung versuchen wir, Probleme mit Obrigkeitssprache aufzuzeigen, um damit zu beweisen, dass wir über das nötige Fachwissen verfügen. Wer ein Problem mit einfachen Worten beschreibt, wird nicht für voll genommen. Und so sind wir in der Situation, dass die Gelehrten aneinander vorbeireden, ohne dass sie jemand versteht. Und die, die eine Lösung haben aber kein Fachchinesisch reden, als ungebildet abgetan werden.

Streicht man einem Finanzgelehrten seine Fachbegriffe und Fremdwörter aus dem Wortschatz, klingt das, was er erzählt, sofort nach gequirltem Mist. Um dann zu erkennen, was geändert werden muss, bedarf es keiner höheren Schulbildung. Um die Welt zu verstehen, suchen Wissenschaftler seit langen nach dem kleinsten Teilchen. Selbst wenn wir das „Gottesteilchen" finden, erklärt es nicht den Menschen und unser Zusammenleben. Bevor wir das Universum verstehen können, müssen wir erst einmal unsere kleine „Welt" begreifen. Was ist nun das kleinste gemeinsame Teilchen, was unser Zusammenleben garantiert? Mann muss kein Genie sein, um zu erkennen, was hier das kleinste gemeinsame Teilchen ist, um etwas zu ändern. Kommunikation. Eine Regierung oder Partei, die nicht mit dem Volk spricht, kann und wird nichts verändern. Ein Volk, das nicht miteinander spricht, hat sich seinem Schicksal ergeben. Miteinander sprechen bedeutet aber an erster Stelle, eine Sprache zu verwenden, die jeder versteht. Gesetze und Rechtsprechung sind davon Lichtjahre entfernt. Weder die Abgeordneten, die diese Gesetze beschließen, verstehen sie noch das Volk, für die sie gelten. Nicht einmal die Gerichte, die danach urteilen, verstehen die Gesetze, nein, sie interpretieren sie. Die Kette der Interpretation endet erst in der höchsten Instanz. Wenn ein Gesetz unterschiedlich interpretiert werden kann, ist es doch aber ein schlechtes Gesetz. Es verleiht Richtern Macht, die nicht gewollt ist und ermöglicht Missbrauch, den man unterbinden muss. Wir tun es nicht, weil wir unsere Hochbegabung, welche wir noch hatten, bevor wir unser Bildungssystem durchlaufen haben, verloren haben und jetzt so geprägt sind, dass wir nur in vorgegebenen Schemen denken können. Diese Denkmuster haben dazu geführt, dass wir es als normal ansehen, dass Politik nur mit Lobbyisten spricht. Wir glauben, dass das obere 1Prozent die Leistungsträger der Gesellschaft sind. Wir akzeptieren, ohne einen Gedanken darüber zu verschwenden, Aussagen über Rendite und Unbezahlbarkeit. In Wahrheit sind die Vermögen der Superreichen nicht wirklich existent, denn es sind doch eigentlich nur Versprechen auf zukünftige Steuereinnahmen. Die eigentlichen Leistungsträger sind die Bürger und es liegt an uns, ob wir für eine Schuld aufkommen, die eigentlich gar nicht existent ist. Henry Ford hat vor langer Zeit gesagt: Wenn wir das Geldsystem verstünden, gebe es eine Revolution vor morgen früh. Unser Bundespräsident hat diese Aussage sogar in seiner Eröffnungsrede zum 20. deutschen Bankentag zitiert. Was damit gemeint ist, konnte er aber ganz offensichtlich nicht erfassen. Daran können wir erkennen, wie tief unsere Politiker in Denkunmöglichkeiten gefangen sind. Wer sich nur ein wenig für sein Lebensumfeld interessiert, dem ist klar, dass unsere Gesellschaft auseinander driftet. Die Geschichte hat gezeigt, dass es durchaus möglich ist, ein Weltreich zu erobern. Aber es ist unmöglich, so ein Reich besetzt zu halten. Wenn 1 Prozent der Weltbevölkerung über 99 Prozent der Weltbevölkerung bestimmt, gibt es dafür nur zwei Möglichkeiten. Pure Gewalt oder das Verheimlichen der wahren Ziele. In den letzten zwanzig Jahren verzeichnen wir einen starken Anstieg der Vermögen. Gleichzeitig verzeichnen wir einen starken Anstieg von Armut und Konflikten. Ob hier direkte Zusammenhänge bestehen, wird vielfach bestritten, auch wenn es offensichtlich erscheint. Wenn es aber so ist, sind die Konflikte der Welt die Blutspur des Geldes. Menschen, die miteinander sprechen, schießen nicht aufeinander. Deshalb wird in der Politik vorgegeben, die Konfliktparteien an einen Tisch bringen zu wollen. In Wahrheit wird unsere Welt mit Feindbildern geflutet, um ein miteinander Sprechen unmöglich zu machen und die Bevölkerung in Angststarre zu versetzen. In diesem Zustand sind wir lenkbar. Um den Menschen klar zu machen, dass sie etwas verändern können, gab es von occupy den Slogan: Wir sind die 99%. Da der Erfolg ausblieb, reicht offensichtlich 1% Restgröße aus, um Unsicherheit aufrecht zu erhalten. Seit Jahrzehnten gibt sich die USA als Weltpolizei, die die Welt von Tyrannei befreien will. Jeder amerikanische Präsident beteuert, dass er keinen Krieg will und ihn nur um des Friedens willen führen muss. Hinter den edlen Zielen, wegen denen Krieg geführt wird, verstecken sich aber immer wirtschaftliche Interessen. Wenn man nicht mehr erkennen kann, wo die Fäden zusammenlaufen, weil in Krisen permanent gelogen wird, ist das bedenklich. Wenn man aber nicht einmal mehr darüber nachdenkt, ist es eine Katastrophe.