Montag, Dezember 07, 2015

Berliner Staatsanwälte verfolgen dutzende von Unterzeichnern eines Aufrufs zur Befehlsverweigerung. Die Frage: War der Kosovo-Krieg völkerrechtswidrig?

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15985955.html

Aufruf an alle Soldaten der Bundeswehr, die am Jugoslawien-Krieg beteiligt sind

http://www.nato-tribunal.de/narr.htm

Wolf-Dieter Narr,Betreff: Kosovo. Einlassung in eigener Sache

http://www.humanistische-union.de/nc/publikationen/vorgaenge/suche/ergebnisse/back/suche-in-den-vorgaengen/article/betreff-kosovo-einlassung-in-eigener-sache/Vack/

Aufruf zur Fahnenflucht: Verurteil und gepriesen

http://www.ag-friedensforschung.de/themen/NATO-Krieg/narr.html

Was sich wiederholen wird

http://www.ag-friedensforschung.de/aktuell/roth.html

Die Anklagen der Staatsanwaltschaft drehen den Spieß schlicht um. Die Unterzeichner des Aufrufs sind es nun, die zu einer Straftat aufgefordert haben, indem sie die an diesem Krieg beteiligten Soldaten zur Fahnenflucht und zur Gehorsamsverweigerung aufgerufen hätten. Für die Angeklagten muss dies wie Hohn klingen. Aus der Aufforderung, keine Straftaten zu begehen, wird eine Aufforderung zum Rechtsbruch gezimmert.


 Es gab bisher in keiner Verhandlung und keinem Schriftsatz einen ernsthaften Versuch der Staatsanwaltschaft, die rechtliche Legitimation dieses Krieges darzulegen und zudem den Nachweis zu führen, dass die Beklagten von der unzweifelhaften Rechtmäßigkeit des Krieges immer schon hätten wissen können, also auch keinen Verbotsirrtum für ihren Aufruf in Anspruch nehmen können.

Dienstag, Dezember 01, 2015

Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen., Peter Ustinov

Laut der öffentlichen Medien ist der Terrorismus die Geisel der Menschheit. Als erstes befanden sich die USA im Krieg gegen den Terror. Jetzt hat Frankreich ebenfalls dem Terror den Krieg erklärt. Dass man dem Terror keinen Krieg erklären kann, weil er gar kein Völkerrechtssubjekt ist, interessiert gar nicht. Wozu führt nun der Krieg gegen den Terror? Was genau hat sich verändert? Die Sicherheitslage hat sich eindeutig nicht verbessert. Was sich „verbessert" hat, ist die Überwachung und Kontrolle der Bevölkerungen der westlichen Welt. Was sich auch verändert hat, ist die wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeit zahlreicher Länder, deren Wirtschaft restlos zerstört am Boden liegt. Wenn man sich einen Krimi ansieht, ist das Motiv der rote Faden des Filmes. Was im Krimi Stand der Ermittlung oder möglicher Tathergang ist, ist in der Politik aber Verschwörungstheorie. Was ist das Motiv für Terrorismus oder, wie die Medien sagen würden, den islamistischen Weltterrorismus? Das Problem ist nur, dass es sich hier um eine einseitige Betrachtung handelt. Terrorismus ist nicht definierbar, denn es handelt sich hier um eine einseitige politische Betrachtung. Was man ist, steht nicht in Stein gemeißelt, sondern ändert sich zusätzlich noch mit der Geschichtsschreibung. Es ist nichts ungewöhnliches, dass ein und die selbe Person in der Geschichtsschreibung vom Helden zum Vaterlandverräter mutiert. Dieser Vorgang kann sich wechselseitig sogar mehrfach wiederholen.

Das einzige, was sich nicht ändert, sind die Motive der betreffenden Person. Die echten Motive kennt aber nur, wer dieser Person nahe steht. Das Bild, was die Medien vom Terroristen zeichnen, welches vom blinden Hass getrieben ist, erscheint mir unrealistisch. Hass ist nichts, was von allein entsteht. Hass kommt nicht aus dem Nichts. „Natürlicher" Hass ist das Ergebnis einer persönlichen Erfahrung und betrifft eine genau definierbare Person oder Personengruppe. Hass, der sich gegen ein ganzes Volk, eine Glaubensgemeinschaft richtet oder ein Rassendenken zur Grundlage hat, ist nicht natürlich, sondern Ergebnis einer medialen Meinungsmanipulation. Welche Zwecke hier verfolgt werden, kann jeder denkende Mensch mit etwas Anstrengung allein erkennen. Das Problem ist, dass gerade wir Deutschen kein Volk der Denker sind, wir neigen eher zum Kadaver-Gehorsam. Selbst das Sprichwort: wer einmal lügt, dem glaubt man nicht....., ist außer kraft. Es ist bewiesen, dass NATO-Geheimarmeen in europäischen Ländern existierten und im geheimdienstlichen Auftrag Anschläge auf Zivilbevölkerung ausführten. Helmut Schmidt sagte: „Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienische Brigade Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden übertroffen von bestimmten Formen Staatsterrorismus." Wen er damit meinte, blieb leider offen. Die Anschläge vom 9.11. und Paris sind Grund für den Krieg gegen den Terror. Terrorismus will doch aber eine Wandlung im Denken erreichen und Unterstützer gewinnen. Warum richtet sich der islamistische Terrorismus dann nicht nur gegen Militärbasen der westlichen Welt, gegen die Konsumtempel, Banken und die politischen Vertreter? Nur das ergibt einen Sinn. Im Ergebnis der Anschläge haben wir einen Krieg gegen den Terror mit steigenden Rüstungsausgaben und 60 Millionen Flüchtlingen, Beschneidung der Freiheitsrechte, einen ausufernden Überwachungsstaat und Gründe für die Senkung von Sozialstandards. Was in 40 Jahren kalter Krieg nicht passierte, geschieht jetzt im Krieg gegen den Terror. Man hört oft: im Krieg gibt es nur Verlierer. Das stimmt aber nicht ganz. Die Geldgeber fahren riesige Gewinne ein. Das Motiv für Krieg ist und bleibt Geld. Religion lässt sich nur sehr leicht missbrauchen. Wenn Religionen wirklich gelebt würden, wären sie verboten, denn viele enthalten ein Zinsverbot. Die Zinsen sind die wahre Geisel der Menschheit. Lächerliche 0,001 Prozent der Bevölkerung beherrschen das Geldsystem. Um diese Menschen zu besiegen, braucht man keine Armee, keine Panzer, keine Bomben, keine Gewalt. Man muss nur verstehen, dass sie der Grund für Krieg, Terrorismus und Hunger sind und nie in unserem Interesse handeln. Verweigert den Dienst an der Waffe. Jeder Schuss, der abgegeben wird, hilft den 0,001 Prozent der Bevölkerung, ihre Herrschaft zu verlängern. Jeder Krieg ist Kampf gegen uns selbst. Jene, die unser Geldsystem verstanden haben und es offen benennen, werden als Verschwörungstheoretiker unglaubwürdig gemacht. Wenn man nur den Namen einer bestimmten Zentralbank nennt, wird dies sofort gleichgesetzt mit dem Vorwurf der jüdischen Weltverschwörung, also Antisemit. Wer die wahre Geisel der Menschheit verstanden hat, macht keine pauschalen Verurteilungen. Wer dies macht, ist der Meinungsmanipulation auf den Leim gegangen. Was ist denn z.B. ein Amerikaner. Der US Amerikaner hat deutsche, italienische, polnische usw. usw. Wurzeln, jede Weltreligion ist vertreten. Der Amerikaner führt Krieg gegen seine Wurzeln. Ohne pauschale Einordnung in Gruppen, wäre dies nicht möglich. Deutsche führen keinen Krieg gegen Deutsche. Wenn ich aber sage, ihr seid Preußen, Sachsen, Bayern oder Katholiken und Protestanten, dann ist der Krieg möglich. Diese Einordnung wird von einer sehr überschaubaren Menge Menschen vollzogen, welche es schaffen, für die Allgemeinheit unsichtbar zu bleiben. Die von uns wahrgenommen werden, sind beliebig austauschbare Mitläufer, von denen die Bevölkerung glaubt, sie besäßen Macht, weil sie Geld repräsentieren dürfen.




Exkanzler Schröder hat zwar den Bruch des Völkerrechts gestanden, muß aber wohl nicht vor Gericht.

http://www.ag-friedensforschung.de/themen/NATO-Krieg/anzeige.html

Weltgericht weist Klage gegen Nato-Staaten ab

http://www.sueddeutsche.de/politik/kosovo-krieg-weltgericht-weist-klage-gegen-nato-staaten-ab-1.846883

Sonntag, Mai 10, 2015

Liebe Frau Merkel,


ich stelle immer wieder fest, dass aktuelle Gesetze fragwürdig formuliert sind, dass ich sie nicht verstehe. Die Gesetzeslage ist für viele zu einem undurchdringlichen Dschungel geworden. Nun ist es aber sehr schwer, sich an Gesetze zu halten, die man nicht verstehen kann. Trotzdem kann ich aber durch die Organe der vollziehenden Gewalt bestraft werden. In einer Demokratie soll es ja die Möglichkeit der Wahl geben. Da die Wahlbeteiligung langsam flächendeckend um die 50% beträgt, scheint nur noch die Hälfte der Bevölkerung zu glauben, dass Wahlen etwas verändern können. Angesichts der Tatsache, dass sich Generationen von Politikern nicht an ihre Wahlversprechen halten und stellenweise nicht einmal an geltende Gesetze, ist das nicht verwunderlich. Von der Umsetzung des Artikel 3 des Grundgesetzes sind wir heute noch meilenweit entfernt, was die deutsche Politik aber nicht davon abhält, seine Geburtstage als große Errungenschaft zu feiern. Auch das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst wird zahlreiche, runde Geburtstage feiern, ohne dass der Artikel 3 verwirklicht wird. Im Grundgesetz Artikel 20 heißt es: Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.... Ich habe mit dem Artikel 20 gewisse Verständnisschwierigkeiten. Dass ich wählen darf, habe ich begriffen. Was aber ist zwischen den Wahlen? Was darf ich da? Wie kann eine Regierung Gesetze beschließen, wenn sie auf Grund der Wahlbeteiligung von keiner Mehrheit legitimiert ist? Was ist, wenn Gesetze nicht mehr nur mit Lobbyisten ausgearbeitet werden, sondern von Lobbyisten? Was ist, wenn in diesem Land vieles nicht nur vor den Bürgern, sondern auch vor den Volksvertretern geheim gehalten wird? Die Verhandlungen zu TTIP oder der BND Skandal sind solche Beispiele. Die Abgeordneten werden ihrer Funktion enthoben. Bei TTIP dürfen sie, vielleicht im günstigsten Fall, über 1500 Seiten in Wirtschaftsenglisch abstimmen und haben dazu sogar 5 Tage Zeit. Dass die gewählten Vertreter des Volkes nichts mehr zu sagen haben, wurde ja prominent bestätigt (Horst Seehofer). Durch Wahlen ist doch damit eine Abhilfe nicht mehr möglich. Vielleicht können Sie mir einmal erklären, wie ich das Widerstandsrecht des Grundgesetzes zu verstehen habe. Ein Widerstandsrecht gegen ein Gewaltmonopol ist für mich eine schwer vorstellbare Angelegenheit, wenn der Generalstreik als rechtswidrig angesehen wird. Die gegenwärtige Politik führt mit 100prozentiger Sicherheit zu Gewalt. Auch das Tarifeinigungsgesetz trägt nicht zur Befriedung bei, sondern ist eindeutiges Wirtschaftsinteresse. Diese Wirtschaftsinteressen sind aber nicht mehr automatisch im Interesse der beherbergenden Nationalstaaten und ihrer Bevölkerung, wie es noch zu Zeiten der industriellen Revolution war. In der jetzigen, globalen Welt muss ein Interessenausgleich erzwungen werden. In der Demokratie wäre dies Aufgabe des Staates. Was soll und was darf ein Volk tun, wenn der Staat diese Aufgabe nicht mehr wahrnimmt.





Mit freundlichen Grüßen


Andreas Teichmann


USA 1942–46: Durchsetzung per Konferenz statt despotischem Dekret - Weltmachtgeld

http://weltmachtgeld.tnparty.eu/index.php/USA_1942%E2%80%9346:_Durchsetzung_per_Konferenz_statt_despotischem_Dekret

Montag, April 27, 2015

Newtopia oder was ist Demokratie

    Wir sind nicht in der Lage, eine neue Gesellschaft aufzubauen, weil wir im Denken nicht frei sind. Die Einflussnahme bei Newtopia fand schon statt, bevor es überhaupt ein Konzept für die Sendung gab. Unser Bildungssystem sorgt dafür, dass der frei denkende Mensch selten vorkommt und die Medien sorgen dafür, dass er isoliert wird. Was man uns im Fernsehen zeigt, kann gar nichts anderes sein als neoliberale Denkweise. Was muss denn die Konsequenz sein, wenn man sich darüber aufregt? Eines ist sicher, als Wähler werden sie nichts verändern können. Auch die Gewerkschaften, die nur höhere Löhne verlangen statt weniger Arbeitszeit, werden nichts verändern. Nicht nur die Menschen bei Newtopia können keine freien Entscheidungen treffen. Wir alle unterliegen Zwängen. Wir alle sind in ein Machtsystem eingebunden, das für nicht Regel konformes Verhalten Strafen vorsieht. Ein freier Mensch kann seine Entscheidungen aber ohne jeden Einfluss treffen. Wenn wir Freiheiten aufgeben müssen, dann doch nur, wenn wir diese Entscheidung gemeinsam treffen und man einsieht, dass es keine andere Möglichkeit gibt. Im Moment werden unsere Freiheiten in einem noch nicht dagewesenen Maß eingeschränkt. Die Begründungen sind vielschichtig, basieren aber alle auf Angst. Gemeinsam getroffen werden diese Entscheidungen aber nie. Diese Ordnung, welche sich Demokratie nennt, produziert aber Leichenberge. Unsere westliche Werteordnung versagt nicht nur im Mittelmeer. Dieses Trauerspiel kann nur weiter existieren, weil wir es mittragen.Warum tragen wir es mit? Weil wir unter einer ständigen Gewaltandrohung stehen. Wer übt diese Gewalt auf uns aus? Wir selbst. Wie bringt man uns dazu? Mit Feindbildern. Wenn der größte Teil der Bevölkerung in der Lage ist, eine Sendung wie Newtopia komplett zu ignorieren, warum können wir nicht genauso eine weitere Hand voll Leute ignorieren, die mit ihren Vermögen über unsere Zukunft bestimmen? In den letzten Jahrzehnten hat es keine revolutionären Weiterentwicklungen mehr gegeben. Entwicklungen der Robotertechnik stecken genauso fest wie die der Energiegewinnung. Gesellschaftlich entwickeln wir uns sogar zurück. Nur eines hat sich weiter entwickelt: die Computertechnik und damit die Totalüberwachung.Dies ist eine Zukunft, die ich nicht haben will. Die Frage ist nun: Kann man ohne Gewalt eine Veränderung herbeiführen? Wenn jeder Mensch das Recht hätte, seinen Wohnsitz frei zu wählen, würde sich die Welt verändern und die Leichenberge verschwinden. Leider wird dies nicht passieren. Eine Mauer aus Stein kann man einreisen, eine Mauer in den Köpfen muss aussterben. Mit anderen Worten, ich werde es nicht erleben. Die Welt in meinem Kopf ist für die „Leistungsträger" dieser Gesellschaft utopisch, was aber nicht bedeutet, dass sie unrealisierbar ist, sondern von einer Minderheit unerwünscht. Die Mehrheit der Menschen ist mit ihrem gegenwärtigen Leben nicht zufrieden. Warum reich das nicht aus, um Veränderungen herbeizuführen. Die entscheidende Frage ist, was verstehen wir unter Demokratie. Wie kann man sich einig werden, ob man die Demokratie ausbauen oder abschaffen will, wenn man sich über die Begrifflichkeit nicht einig ist. Wir sollten es vermeiden, Begriffe wie Demokratie überhaupt zu verwenden und diese lieber umschreiben. Im Moment herrscht eine Elite mit Hilfe eines Machtmonopols über die Mehrheit der Bevölkerung. Wenn das Demokratie ist, bin ich antidemokratisch. Das, was ich will, ist aber das Finden eines breiten Konsens, ohne jede Gewaltandrohung. Leider sind wir der Meinung, dass ohne Machtelite (Polizei- Armee- Staat) das Chaos ausbräche. Beweise dafür, dass dies so ist und bei jeder sich gebenden Gelegenheit geplündert und gemordet wird, gibt es genug. Das Bild, das wir im Kopf haben, sind durch die Straßen ziehende Banden von schwarzen Jugendlichen, die beim Zusammenbrechen der öffentlichen Ordnung (z.B. Stromausfall) plündern. Das Bild, das wir nicht im Kopf haben, sind „westliche" Soldaten, die in Kriegsgebieten morden, rauben, vergewaltigen. Unsere westliche Werteordnung lässt das größtmögliche Chaos (Krieg) nicht nur zu, sie rechtfertigt es auch noch damit, Demokratie zu bringen. Wenn man David Graeber liest, stellt man verblüfft fest, dass es in der Vergangenheit einiges gab, was gerechter war. Das Argument, der Kapitalismus ist die fortschrittlichste Gesellschaftsform, weil er übriggeblieben ist, taugt nichts. Nach dieser Logik wäre der Nationalsozialismus das überlegene System und die Arier die überlegene Rasse, wenn wir den Krieg gewonnen und Juden, Sinti und Roma ausgerottet hätten. Bis zum heutigen Tag bedeutet Überlegenheit Ausübung von Gewalt und es ist völlig egal, ob man diese Menschen Faschisten, Kommunisten oder Demokraten nennt. Das, was wir wählen können, sind allenfalls Repräsentanten der Macht. Die Eliten selbst stehen nicht zur Wahl, nein, sie sind uns nicht einmal wirklich bekannt. Wenn es ein Widerstandsrecht gegen jeden, der unsere demokratische Grundordnung beseitigen will, gibt, was genau bedeutet das? Bedeutet das, dass wir unsere Bundeskanzlerin absetzen und einsperren können, weil sie gegen den Willen der Bevölkerung ESM und TTIP durchboxt oder bedeutet das, dass wir uns selbst einsperren müssen, wenn wir uns ihrem Willen nicht beugen? Im Grundgesetz steht: Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus. Von den Deutschen wird dies sicher als eine Art Zusicherung verstanden. Es ist aber nur eine Feststellung, die für jedes andere Land dieser Welt und das dritte Reich genauso gilt und galt.Deshalb trägt auch nicht nur Adolf Hitler und seine Regierung Schuld an den Gräueltaten des Nationalsozialismus, sondern das gesamte deutsche Volk. Genau so wie heute alle Europäer Schuld an ertrunkenen Flüchtlingen tragen. Wir brauchen auch kein Widerstandsrecht gegen eine Regierung, die dem Willen des Volkes zuwider handelt. Wir haben die Macht, die Eliten und ihre Repräsentanten einfach zu ignorieren. Was uns davon abhält, ist, dass wir selbst glauben, dass wir ohne staatlichen Machtapparat im Chaos versinken würden. Eine selbst bestimmende Bevölkerung ist nicht mehr vorstellbar. Über die Ziele einer weltweiten Gerechtigkeitsbewegung ist uns eigentlich nichts bekannt. Das liegt daran, dass sie von den Medien totgeschwiegen wird, solange es geht. Wenn das nicht klappt, wird anschließend mit den üblichen Mitteln diffamiert. So sind Aktivisten von Occupy für uns Verschwörungstheoretiker und Spinner und Zapatistas kennen wir nicht. Wer unzufrieden ist, muss doch wissen wollen, woran es liegt. Wer weiß, woran es liegt, will doch eine Alternative finden, und wer eine Alternative finden will, den interessiert doch, was andere für Wege gegangen sind oder noch gehen. Eine solche Information werden sie aber in keinem Medium finden, das dem aktuellen Machtapparat dient. Abschließend möchte ich etwas zitieren was ich kürzlich gelesen habe.

    Juristen sind sich indessen schon seit langem darüber im Klaren, dass durch die Zwangsnatur des Staates sichergestellt ist, dass demokratische Institutionen auf einem fundamentalen Widerspruch gründen. Walter Benjamin hat das klug zusammengefasst, als er darauf hinwies, dass jede Rechtsordnung, die ein Monopol auf Gewaltanwendung beansprucht, durch eine Macht außerhalb ihrer selbst begründet sein muss,was zwangsläufig bedeutet, durch Handlungen,die in jedem vorangegangenen Rechtssystem illegal waren. Die Legitimität eines Rechtssystems beruht folglich notwendigerweise auf Akten krimineller Gewalt."

    David Graeber Frei von Herrschaft


Sonntag, März 29, 2015

▶ KenFM über: Endstation. Alles Aussteigen - YouTube

https://www.youtube.com/watch?v=L6pKKt_MhIs

Hat Yanis Varoufakis Deutschland den Stinkefinger gezeigt?



Leider war dies keine Frage bei wer wird Millionär, sondern die Aussage von Günther Jauch im Qualitätsfernsehen. Der eigentliche Aufreger der Sendung war aber ein anderer. Das, was in der Sendung vermittelt wurde, war, die Griechen leben auf unsere Kosten, sie machen Schulden, die sie nicht zurückzahlen wollen und erpressen uns mit Reparationsforderungen. In der Sendung wurde ja festgestellt, Herr Varoufakis hätte Kreide gefressen. Dies sollte zwar eher ein Vorwurf sein aber es ist ein Zeichen von Besonnenheit. Die deutsche Politik fordert ja gerne Vertragstreue ein und wird nicht müde zu wiederholen, die Griechen müssen sich an die Regeln halten. Was sind das aber für Regeln? Es sind die Regeln des stärkeren. Das Abschließen eines Vertrages setzt voraus, dass die Vertragsparteien Angehörige eines Standes sind, sich ebenbürtig, auf Augenhöhe. Auf dieser Basis kann man einen Vertrag aushandeln. Wenn die Vertragspartner nicht ebenbürtig sind, so dass der andere keine andere Wahl hat als anzunehmen, ist es kein Vertrag, sondern ein Diktat. An ein solches Diktat darf man in einem demokratischen Rechtssystem gar nicht gebunden sein. Der eigentliche Aufreger der Sendung ist also, dass man Griechenland keine Entschädigung für das Diktat Hitlers zahlen will und unverfroren gleich das nächste Diktat durchsetzen will. Vielleicht war ja das mit den Plakaten, die Merkel als Hitler darstellten, gemeint.Natürlich kann man den Griechen vorwerfen, dass sie die Geldgeschenke (niedrige Zinssätze) angenommen haben. Sie hätten einfach wissen müssen, dass diese wieder steigen. Natürlich haben sie bei den Zahlen geschummelt. Das haben aber zuerst Millionen von Häuslebauern in den USA gemacht. Dazu verleidet wurden sie aber von den Banken. Jeder weiß, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird. Besser ausgedrückt, die Vermögenskonzentration nimmt stetig zu, es entstehen Machtmonopole. Mit diesen Monopolen werden aber nicht mehr nur Preise diktiert, sondern sie beeinflussen weltweit Staaten und Menschen.Eigentlich sind fast alle Kreditverträge in Wahrheit Diktate, die sich nur als Geschenke verkleidet haben. Adolf Hitler konnte den zweiten Weltkrieg nur führen, weil er von großen Banken finanziert wurde. Ohne Geld kann kein Krieg geführt und geschweige denn gewonnen werden. Heute führt das Geld seine Kriege zum größten Teil direkt an der Börse.Wer begriffen hat, dass an keiner Börse Geld verschwindet, sondern nur den Besitzer wechselt, wer begriffen hat, wie ein Schuldgeldsystem funktioniert, kann nicht stolz sein, Exportweltmeister zu sein. Produkte zu verschenken, ist für keinen Betrieb eine gute Idee. In einer Konkurrenzgesellschaft hat niemand etwas zu verschenken.Auch wenn ich nicht begreifen kann, ob das Deutsche Reich fortbesteht, ob das Grundgesetz überhaupt einen Gültigkeitsbereich hat, ob wir überhaupt souverän sind, warum es keinen Friedensvertrag gibt, ob Angela Merkel Bundeskanzlerin ist oder Geschäftsführerin einer Nichtregierungsorganisation usw., eines kann ich begreifen. Mit dem deutschen Spardiktat geht wieder „Krieg" von deutschem Boden aus. Dieser Krieg ist aber nicht im Interesse des deutschen Volkes. Dieser Krieg ist, wie der Erste und Zweite Weltkrieg, im Interesse der Banken bzw. ihrer Besitzer. Wir wissen, dass heute teure Versuche zuerst mit Computern simuliert werden. Die langen Versuchsreihen schrumpfen damit auf ein Minimum. Um diese Versuche erfolgreich berechnen zu können, braucht man allerdings konkrete Daten. Es ist kein Zufall, dass die größten Rechenzentren dort stehen, wo die Weltleitwährung zu hause ist. Was man alles aus den vorhandenen Daten von PayPal, Verbindungsdaten und Facebook herausfiltern kann, will anscheinend gar niemand wissen. Es sind aber die Grundlagen, nach denen „Externe Berater" Regierungen beraten und zum Beispiel dazu führte, dass bei uns die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH gegründet wurde. Bei Wikipedia kann man zum Thema „Baum der Erkenntnis" lesen: „Nach dem Neutestamentler Marius Reiser kann man heute zwar „fast alles in der Bibel für Fiktion erklären", doch die eigentliche Aufgabe, zu erklären, worin „die Wahrheit einer Geschichtserzählung (liegt), die sich ganz oder teilweise als fiktionaler Text erweist", „haben wir noch immer nicht gelöst, ja es scheint fast so, als ob sie kaum jemanden interessierte"." Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir ein Schuldszenario brauchen, um den wahren Volksglauben, das Geld, zu akzeptieren.




Samstag, März 14, 2015

EZB- Anleiheankäufe


Bevor man über die EZB Anleiheankäufe diskutiert, sollte man vielleicht einmal unsere Sichtweise entzaubern. Da die Geldkreisläufe hohe Kunst sind, die wir nicht verstehen können, brauchen wir ja Finanzberater, die sich damit auskennen. Warum dieser Finanzexperte sein Fachwissen anderen Personen zur Verfügung stellt, statt selbst steinreich zu werden, ist einfach zu beantworten. Er hat dieses Fachwissen nicht. Wenn es eine Gesetzmäßigkeit am Finanzmarkt gibt, dann ist es die Manipulation. Zur Bewältigung der Krise haben wir über der Eurozone milliardenschwere Rettungsschirme aufgespannt. Wie der Name schon sagt, haben diese Milliarden uns vor einer Rettung abgeschirmt. Die EZB setzt nun diese erfolgreiche Politik fort. Bei den ganzen Diskussionen über Inflation und Deflation usw. können die meisten sowieso nicht mehr folgen. Das Gerede von den Märkten wird zu einer undurchdringlichen, trüben Masse. Man muss aber die Algorithmen, die sich Finanzmathematiker ausdenken, gar nicht verstehen. Stellen sie sich den „Markt" als eine einzelne Person vor. Nennen wir diese einzelne Person Fabian der Goldschmied. Wenn diesem Fabian alles gehört, würden sie schnell begreifen, dass es egal ist, wo sie arbeiten oder wo sie einkaufen. Es ist egal, wo sie ihr Geld sparen oder sich Geld leihen. Alle Fäden laufen bei einer Person zusammen. Das können sie mit keinem noch so kompliziertem Algorithmus verschleiern. Im wahren Leben sind es wahrscheinlich so um die hundert, die sich aber hinter Firmengeflechten verstecken, damit die Manipulation nicht zu offensichtlich wird. In der französischen Revolution hat man versucht, „Fabian" samt seinem Gefolge zu köpfen. Der blutigste Schuldenschnitt in der Geschichte hat Frankreich aber nicht aus der Misere befreit. Das Land geriet schnell wieder in die Schuldenfalle. Da es nichts nützt, seine Gläubiger zu köpfen und dies schon allein durch die Globalisierung unmöglich geworden ist, muss es einen besseren Weg geben. Griechenland versucht diesen Weg zu finden. Bevor sie sich gegen die Griechen aufbringen lassen, sollten sie die eigene Situation bedenken. Die Schuldenfalle macht uns alle zu Arbeitssklaven. Selbst wenn wir uns zu tote schuften, in diesem System kommen wir um den Schuldenschnitt nicht herum. Ein Ereignis, das mit kontinuierlicher Regelmäßigkeit über Jahrtausende wiederkehrt, muss eine andere Ursache haben, als eine unfähige Regierung. Unfähig sind die Regierungen aber trotzdem, denn das einzige, was ihnen in letzter Konsequenz dazu einfällt, ist Krieg.Ein Krieg ist nur zu verhindern, wenn wir uns Gedanken darüber machen, etwas zu ändern, wo die Fäden zusammenlaufen. Wie die französische Revolution zeigt, ist dieser Punkt ganz offensichtlich nicht das reichste 1Prozent der Bevölkerung. Hier sind wir nur ganz nah dran und trotzdem noch weit weg. Wenn die Menschen unser Geldsystem verstünden, gäbe es ganz sicher sofort einen grundlegenden, nachhaltigen, strukturellen Wandel. Das Abschlagen von Köpfen hat sich eindeutig nicht als nachhaltig erwiesen. Noch verstehen wir nicht, wie wir regelmäßig um unsere „Ersparnisse" bestohlen werden. Eines Tages werden wir es aber verstehen und es wird unmöglich sein, einen Krieg zu führen. Auch wenn politisches Kabarett oft besser ist als jede Tageszeitung, bleibt es zumindest im Fernsehen Bestandteil des Systems. Wenn Georg Schramm Herrn Schäuble als hässlichen verknöcherten Zwerg bezeichnet, der als Frau im Mittelalter verbrannt worden wäre, ist das nichts anderes, als die Fortsetzung medialer Meinungsmache mit der Schaffung von Feindbildern. Es ist zwecklos, Unheil an einzelnen Personen festzumachen. Auch wenn Hittlervergleiche immer Schläge einbringen, die Spitzenpolitiker dieser Welt sind genau wie Hitler Wirtstiere, für den gleichen Parasiten: unser Geldsystem. Politisches Kabarett ist nur solange gut, wie es zum nachdenken anregt. Sobald es Feindbilder schafft, wird es zum Bestandteil des Problems. Wer etwas verändern will, muss das Problem erkannt und begriffen haben, dass er Bestandteil davon ist. Auch wenn (die Banken) auf einmal alle fair sein wollen, sie bleiben Bestandteil der Manipulation.









Samstag, Januar 17, 2015

Die Friedensbewegung im Informationskrieg des Medienzeitalters



„Die Bewegung der Verschwörungstheoretiker ist eine obskure Mischung aus Rechten, Linken, Putinfans, Antisemiten und Spinnern, die den verschiedensten Verschwörungstheorien anhängen."

So wurde eine kürzlich vor dem Schloss Bellevue stattgefundene Demonstration kommentiert. Im Normalfall prügelt man ja mit den Keulen Verschwörungstheoretiker, Spinner, Rechter, Linker, Antisemit, Putinversteher usw usw nacheinander auf die Leute ein. Bis vor kurzem hielten derartige Einordnungen die Leute auch davon ab, sich Aktionen anzuschließen, die medial abgeurteilt wurden. Einige Proteste überstanden mediale Angriffe und das anschließende Totschweigen. Um zu verhindern, dass solche Bewegungen auf Millionen anwachsen, wird ihnen Energie entzogen. Ich habe gesehen, dass der Organisator der Pegida in Dresden gesagt hat, dass die Berichte der Presse über Pegida ein Vertrauensbeweis sind. Das ist sicherlich sogar richtig. Allerdings ist es nicht das Vertrauen, dass die Demonstranten friedlich bleiben, sondern das Vertrauen, dass die Demonstranten durch mediale Meinungsmache lenkbar bleiben. Jedem, der sich auch nur einmal ansatzweise Gedanken über unser Geldsystem gemacht hat, muss klar sein, dass im Kapitalismus mit harten Bandagen gekämpft wird. Jeder kennt das Ziel jeden Handelns im Kapitalismus. Welche Interessen bei den unterschiedlichen Industriezweige daraus resultieren, liegt auf der Hand. Wenn Lebensmittel schlechter werden oder Giftstoffe enthalten, Medikamente verkauft werden, die keinen Nutzen haben oder sogar gesundheitsschädlich sind, ist all das die logische Konsequenz von einer Profitmaximierung. Wer sich da über Pferd in der Lasagne aufregt und mehr Kontrollen fordert, hat nichts begriffen. Spätestens seit Edward Snowden ist doch klar, dass wir nicht mehr die Kontrolle ausüben, sondern die sind, die kontrolliert werden. Welche Ausmaße die Überwachung angenommen hat, ist vielen ganz offensichtlich nicht klar. Viele sind ja der Meinung, sie hätten nichts zu verbergen. Darum geht es aber gar nicht. Je transparenter wir sind um so lenkbarer und angreifbarer sind wir. Wer dies nicht als Gefahr sieht, kann sich anscheinend nicht vorstellen, dass sich die Welt ändern könnte. Solche Datensammlungen sind aber immer eine Gefahr. Entweder für den, über den „Akten" angelegt werden und bei einem Systemwechsel auch einmal für den „Spion" selbst. Weder Geheimdienste noch Waffen können unser Leben sicherer machen. Es gibt auch keine richtigen oder falsche Hände dafür. Vor kurzem war ich auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk. Da ich das Geburtstagskind für besonders verdienstvoll halte, kam mir die Idee, ihm einen Orden zu verleihen. Also suchte ich kurzer Hand bei eBay nach etwas geeignetem. Dabei fiel mir auf, dass ältere Orden eigentlich alle etwas mit Armee und Krieg zu tun haben und die neueren fast alle aus der DDR stammen und auch hier die bewaffneten Organe dominieren. Da man davon ausgehen kann, dass die meisten der Ordensempfänger der DDR noch leben, scheinen sie heute nicht mehr sonderlich an der Besiegelung ihrer Verdienste zu hängen. Da stellt sich für mich die Frage, wie oft kommt es vor, dass die Annahme eines Ordens verweigert wird. Wie viele fragen sich, was habe ich falsch gemacht, dass man mich auszeichnen will? Wenn ich über so einen Orden nachdenke, stelle ich fest, er ist keine Anerkennung von Verdiensten, sondern eine Blendung. Vielleicht haben das einige der DDR Ordensträger erkannt und versuchen jetzt, den verlorenen Stolz zu Geld zu machen. Damit tauschen sie aber nur eine Blendung gegen eine andere. Viele sind ja der Meinung, Münzen wurden erfunden, um den Tauschhandel zu erleichtern. Anthropologen können heute belegen, dass Münzen eingeführt wurden, um stehende Heere zu versorgen. Mit der Erfindung der Münzprägung entwickelten sich auch alle großen philosophischen Strömungen und die heutigen Weltreligionen. Diesen Zeitraum bezeichnet man heute als „Die Achsenzeit". Der Begriff scheint überaus treffend, denn hier entstand alles, um was sich heute alles dreht. Seit Jahrhunderten versuchen immer wieder kleine und größere Gruppen „Fehlentwicklungen" zu beseitigen. Sie nennen sich Reformatoren, Freiheitskämpfer oder Friedensaktivisten. Über die Jahrhunderte wurde bächeweise Blut vergossen. Der Auslöser war immer der gleiche. Eine nicht mehr tragbare Schuldenlast brachte die Leute auf die Barrikaden. So zahlreich die erkämpften Schuldenschnitte auch sein mögen, geändert hat sich nichts. Durch ein exponentielles Wachstum der Zinsen, wachsen die Schulden in regelmäßigen Abständen über die Wirtschaftsleistung hinaus. Von diesem Punkt an kann es keine Verbesserung der Lebensumstände für die breite Masse mehr geben. Es setzt eine Enteignung ein. Dazu muss man nicht einmal Geld besitzen. Sie verlieren Stück für Stück ihre gesamte soziale Absicherung, von der Rente bis zur Krankenversicherung. Genau an diesem Punkt befinden wir uns im Moment. Da solche Maßnahmen unpopulär sind, arbeitet man hier mit Trugbildern, bis hin zur Anfeuerung des Rassismus. Wenn nichts mehr zu holen ist, kommt der Krieg, in den wir dank der geschaffenen Feindbilder sogar jubelnd ziehen. Welche Hoffnung hatten wir nach der Wiedervereinigung und dem Ende des kalten Krieges.

Die friedliche Revolution in der DDR führte zu keiner Verbesserung, weil wir nur wussten, gegen was wir sind. Niemand hatte eine richtige Vorstellung davon, was wir eigentlich wollten. Die Wende ging einfach zu schnell, um klare Ziele auszuarbeiten. Das darf nicht noch einmal passieren. Um klare Ziele zu definieren, müssen aber erst einmal die grundlegenden Fehler analysiert werden. Eine Friedensbewegung kann bis zum Sanktnimmerleinstag gegen Krieg demonstrieren. Wenn die Ursachen für den Krieg bestehen bleiben, kommen wir wieder und wieder an einen Punkt, an dem Politiker Kriegskredite durchwinken und Geistliche Kanonen segnen. Um es einmal ganz klar zu sagen. Der Kapitalismus ist nicht der Sieger des kalten Krieges. Er ist nur übrig geblieben. Überleben kann er trotzdem nicht, denn er zerstört sich selbst. Unglücklicherweise kann man dies nicht einfach abwarten und anschließend etwas neues beginnen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es unsere Spezies dann nicht mehr geben. Ich würde meinen, dass dies ein guter Grund ist, über eine neue Wertevorstellung nachzudenken und endlich einmal klare Ziele zu definieren.





Donnerstag, Januar 15, 2015

Die “Verschwörung” von Paris | blog.tagesschau.de

http://blog.tagesschau.de/2015/01/13/die-verschwoerung-von-paris/



„Das ist kein Frisieren, kein Zensieren und kein Inszenieren. Das ist Journalismus, das ist die Auswahl von Bildern, Ausschnitten und Fakten. Das ist harte journalistische Arbeit, die sich an ethischen und handwerklichen Standards messen lassen muss."

Natürlich wird fast immer ausgewogen berichtet. Aber leider nie zur Hauptsendezeit.

Was damit erreicht wird, ist jedem Redakteur klar. Diese handwerklichen Standards führen dazu, dass der normale Medienkonsument glaubt, die Politiker hätten direkt an der Spitze der Demonstration gestanden. Die Presse hat nicht gelogen, nur die Wahrheit nicht so häufig gezeigt. Das ist Meinungsmache.



Er untersuchte den Anschlag: Polizeichef begeht Suizid nach Terror-Attacke in Paris - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten

http://www.focus.de/politik/ausland/er-untersuchte-den-anschlag-polizeichef-begeht-suizid-nach-terror-attacke-in-paris_id_4400241.html

Mittwoch, Januar 14, 2015

Politiker marschierten von Paris getrennt - n-tv.de

http://www.n-tv.de/politik/Politiker-marschierten-von-Paris-getrennt-article14308956.html

Schulterschluss gegen islamistische Terrorangriffe von der Wahrheitspresse inszeniert



40 Europäische Regierungschefs laufen bei höchster Terrorwarnstufe auf offener Straße, in einer nicht zu kontrollierenden Menschenmasse. Manche würden sagen, dies sei mutig, andere sagen, es war leichtsinnig, ich wiederum denke, es war berechnend. Im Normalfall reist so ein Regierungschef im gepanzerten Auto mit einer Schar Leibwächtern. Bei jedem G20 Treffen wird weiträumig abgeriegelt. Für die Sicherheit der Teilnehmer wird alles Verfügbare, bis zum Tornado, eingesetzt. Die Sicherheitsvorbereitungen passieren auch nicht eben mal so schnell über Nacht. Um sich ein Bild davon zu machen, wie so etwas normalerweise abläuft, kann man einmal den betriebenen Sicherheitsaufwand für das G20 Treffen in Heiligendamm nachlesen. Plötzlich stehen im Fernsehen 40 Regierungschefs, bei höchster Terrorwarnstufe, fast ungeschützt in einer Menschenmenge. Das würde man doch nicht einmal machen, wenn man genau wüsste, dass die Anschläge vom eigenen Geheimdienst ausgeführt wurden und es gar keine hohe Terrorgefahr gibt. Eine Ansammlung von 1,5 Millionen Menschen ist Gefahr genug. Um hier eine Panik auszulösen, die alles tot trampelt, brauche ich keine Waffe, keinen Silvesterknaller oder sonst irgendeinen gefährlichen Gegenstand. Auch wenn sicher vielen Demonstranten nicht klar war, welche Gefahr von solch einer Menschenmenge ausgeht. Die Staats und Regierungschefs und ihre Sicherheitsverantwortlichen wussten es. Wenn ein solches Sicherheitsrisiko trotzdem eingegangen wird, ist dieser Einsatz nur mit einem extrem hohen Preis zu erklären. Was dieser Preis ist, wurde auch schon mitgeteilt. Totale Überwachung, Einschränkung der Reisefreiheit mit Strafandrohung und Schutz der inneren Sicherheit mit der Armee. Als Bonus wird das Ansehen der Presse wieder aufgewertet, die Friedensbewegung und Aktionen für mehr soziale Gerechtigkeit werden in den Hintergrund gedrängt. Auch wenn es einen breiten Schulterschluss gäbe und Religionen zusammenrücken, von Solidarität sind wir weit entfernt. Die soziale Schere geht weiter auseinander und es verhungern immer noch jede Sekunde Menschen. Für diese Menschen bekommt man keine Sau auf die Straße, da geht man lieber zu Wohltätigkeitsessen. Gerade wurde „Lügenpresse" zum Unwort des Jahres gewählt. Wie sich jetzt aber herausstellt, waren die Bilder mit denen 40 Staats- und Regierungschefs, die in Paris ein Zeichen setzen wollten, nur inszeniert. Sie standen niemals am Anfang eines Demonstrationszuges, sondern 1,5 Kilometer entfernt. Nach dieser Aktion haben Politik und Medien jede Glaubwürdigkeit verloren. Bevor sie sich jemals wieder einer Demonstration anschließen, zu der Politik und Medien aufrufen, sollten sie sich folgendes vor Augen halten. Dass die Demonstration so groß geworden ist, lag nur am medialen Rummel. Auch die manipulierenden Bilder haben dazu beigetragen, dass viele der Meinung waren, nicht fernbleiben zu können. Damit wurde eine Gefahr für Leib und Leben heraufbeschworen, die bei dieser Menschenmenge unvorstellbare Ausmaße annimmt. Ob es Verletzte oder sogar Tote bei dieser Demonstration gegeben hat, darüber kann man nichts lesen. Es würde mich aber wundern, wenn nicht. Bedarfspläne, die aufgestellt werden, um Rettungsfristen einzuhalten, sind hier Makulatur. Hier haben Demonstranten für eine Inszenierung ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Das sind keine Lügen mehr, sondern eiskalte Kalkulation. Eines sollte die Aktion aber zeigen. Solidarität ist möglich, auch für Frieden und eine Welt, in der niemand verhungern muss. Werden sie im kleinen aktiv. Schreiben sie ihren Politikern, rufen sie sie an, stellen sie Fragen, spenden sie tosenden Beifall, dass man kein Wort mehr versteht. Wenn sie einem Politiker in der Öffentlichkeit begegnen, „bedanken" sie sich überschwänglich für Hartz IV usw. Über die Montagsdemo in der DDR soll gesagt worden sein:„Mit Kerzen haben wir nicht gerechnet". Ohne Feindseligkeiten ist es schwer, Gewalt zu rechtfertigen. An Gewalt kann nur der ein Interesse haben, der das Gewaltmonopol besitzt.




Sonntag, Januar 11, 2015

PEGIDA


Auf Grund der jüngsten Vorfälle möchte ich einmal das Entstehen von Meinungen auf einfache Weise betrachten. Wie kommt es eigentlich zu Demonstrationen, wie jene von PEGIDA und den Gegendemonstrationen? Kommen wir schon mit einer Gesinnung auf die Welt oder erwerben wir diese erst im Laufe unseres Lebens? Die simple Antwort ist, Kinder haben keine Gesinnung. Sie sind offen für alles. Sie haben keine Vorurteile. Ihnen ist es egal, ob ihre Eltern schwarz, weiß oder Mitglied einer Religion sind. Das gleiche gilt für die Hebamme, den Kinderarzt und jeden anderen Menschen. Erst im Laufe ihres Lebens werden sie zu Abbildern ihrer Eltern und der Gesellschaft, in der sie leben. Ich hoffe, dass bis zu diesem Punkt Einigkeit besteht. Wie entstehen nun aber Vorurteile, bis hin zu Rassismus? Sie sind Ergebnisse von „Erziehung". In dieser „Erziehung" spielen die Eltern nur noch eine untergeordnete Rolle. Sie haben keine Zeit für die Kinder, denn sie müssen Geld verdienen. Die eigentliche Prägung übernehmen Kindergarten, Schule, Universität. Diese wiederum werden von der Politik, der öffentlichen Meinung, den Medien geprägt. Fast alle Entscheidungen, die wir in unseren Leben treffen, fallen auf Grund von Wissen, dessen Quellen wir nicht mehr hinterfragen. Die „Ausbildung", welche wir bekommen, schafft kein Wissen, sondern Scheuklappen. Wir stellen die wesentlichen Fragen nicht mehr und sehen die Gefahren unseres Handelns nicht mehr. Was dies im Fall der aktuell stattfindenden Demonstrationen bedeutet, möchte ich kurz anreißen. Jeder hat schon einmal, in irgend einer Form, von Vorwürfen der Einflussnahme gehört. Die Liste ist lang und reicht von Erpressung und Bestechung, bis hin zu Terroranschlägen und Folter. Ein Land oder eine Regierung mit einer weißen Weste gibt es nicht. Schwarze Flecken finden wir überall, auch bei den Religionen. Um Menschen gegeneinander aufzubringen, wärmt man einfach einzelne schwarze Flecken je nach Bedarf auf. So kann man Menschen gegen jeden und alles auf die Straße bringen. Von den Demonstranten stellen sich nur die wenigsten die Frage, wer die Demonstration eigentlich organisiert und woher die finanzielle Mittel für Plakate, bis hin zu Leihdemonstranten, stammen. Niemand stellt sich die Frage, warum es für die eine Demonstration Sondersendungen im Fernsehen gibt, während andere totgeschwiegen werden. Mit einer Berichterstattung kann man natürlich den Zulauf für eine Aktion regeln. Wenn ich jetzt sehe, dass auf Grund eines Anschlages auf eine französische Satirezeitung Menschen für die Pressefreiheit auf die Straße gehen, stellt sich mir die Frage, warum es keine Großkundgebung wegen einseitiger Berichterstattung gab. Warum stellt mit dem Wissen über Stay-behind-Organisationen (Geheimarmeen) und von ihnen ausgeübte Terroranschläge, den großen Fragezeichen im NSU Prozess, den wiederaufgenommenen Untersuchungen des Oktoberfestattentats niemand in den öffentlichen Medien auch nur einen leisen Zweifel in den Raum. Warum warten die Medien nicht das Ende einer Untersuchung ab, sondern verurteilen schon auf Grund dünnster Indizien. Ich will hier gar keine Verschwörungstheorie aufstellen. Möglichkeiten dazu gibt es natürlich reichlich. Im gewissen Rahmen wird es auch immer eine Einflussnahme durch bestimmte Kreise geben. Die ernüchternde Wahrheit ist aber, dass das meiste, mit nur einem kleinen Auslöser, von ganz alleine entsteht. Unsere Erziehung hat Denkweisen entstehen lassen, durch die wir extrem manipulativ geworden sind. Wir handeln oft sogar im vorauseilenden Gehorsam. Trotzdem gibt es natürlich immer im Hintergrund Strippenzieher. Sie müssen aber nicht mehr hervortreten, sondern bleiben im dunklen. Auch wenn vieles rechtlich nicht belangbar ist, so ist es trotzdem moralisch verwerflich. Die Medien werden auch die fünfte Gewalt genannt. Ob sie dieser Aufgabe noch gerecht werden, würde ich verneinen. Viele Menschen denken da wahrscheinlich ähnlich. Trotzdem gibt es Solidaritätsbekundungen für Pressefreiheit, ausgelöst durch einen Anschlag auf eine Satirezeitschrift, die viele nicht einmal kennen. Warum erklären wir uns nicht mit HartzIV Empfängern solidarisch; mit Ländern, die ihre Schuldenlast nicht mehr tragen können. Warum demonstrieren wir nicht gegen Korruption, gegen TTIP oder vieles mehr, was uns direkt und persönlich betrifft? Die Antwort ist, wir tun es, aber die „öffentliche Meinung" lässt es nicht zu, dass daraus Volksbewegungen entstehen. Dies ist möglich durch eine 2000 jährige Erziehung. Der einzige Grund, warum es immer mehr Menschen gibt, die studieren, ist nicht der, dass wir immer klüger werden, sondern der, dass man sicher gehen will, dass jeder, der etwas Verstand hat, diese Erziehung auch lange genug geniest, um ihm freies Denken abzugewöhnen.