Freitag, Juni 07, 2019

Rezo - Parteikritik oder „Demokratie“ Marketing


In dem YouTube Video von Rezo steckt eine Menge Arbeit. Es ist gut recherchiert und mit vielen Quellen belegt. Der enorme Zuspruch ist trotzdem merkwürdig. Im Grunde kommt es nicht darauf an, was man mit Quellen belegen kann. Quellen sind nur wichtig, um sich vor Klagen zu schützen, auf die Glaubwürdigkeit haben sie nur geringen Einfluss.

Es bleiben immer Situationen, in denen die konkreten Quellen fehlen, sei es aus Zeit, Gründe der Verständnis oder Verfügbarkeit. Dann nehmen wir eine Erwartungshaltung ein, die auf Erfahrungen der Vergangenheit basiert. Wenn ich eine Partei als unwählbar erkläre, muss ich nicht belegen, dass Führungskräfte inkompetent sind. Es spielt auch keine Rolle, was für Versprechen eine Partei abgibt. Entscheidend ist, ob sie Versprechen hält. Dort, wo die Grünen mitregieren, gibt es keinen entscheidenden Unterschied. Über das Video von Rezo wurde anscheinend weltweit in den Medien berichtet. Daraus sollte man keinen Sinneswandel ableiten. Im Grunde ist es doch ganz einfach, wenn ich von einer Erkenntnis überzeugt bin und sie am nächsten Tag 2 weiteren Personen erzähle und die am nächsten Tag wieder zwei weiteren usw., wie lange dauert es, bis sich diese an alle Menschen verbreitet hat? Man sagt, im Internetzeitalter geht alles 7 mal schneller. Das bedeutet doch, dass wir bei der Verbreitung einer „Erkenntnis Klimawandel" weit hinter unseren Möglichkeiten liegen. Warum ist das so. Klimaforschung wird schon sehr lange betrieben. Wenn sich 97% der Wissenschaft einig sind, wie kann es dann sein, dass Politik dem Jahrzehnte zu wider handelt. Wenn Medien den von Menschen gemachten Klimawandel propagieren, warum zwingt das die Politik nicht, entsprechend zu handeln? Jeder weiß, dass die drei größten Gazetten jeden Politiker wegschreiben könnten. Journalisten wählen auch überdurchschnittlich Grün. Da gibt es doch ganz offensichtlich einen Interessenkonflikt zwischen Wähler, Politik, Medien und Kapital. Die Lösung dieses Konfliktes ist gewiss keine CO² Steuer. Wenn wir wirklich ein Klimaproblem haben, lösen wir es nicht mit Wissenschaft. Das hat die letzten 100 Jahre auch nicht geklappt. Wenn wir handeln müssen, kann die Lösung nur gesellschaftspolitisch erreicht werden. 0,000001 % der Bevölkerung besitzen so viel Geld, dass sie die wirtschaftliche und politische Entwicklung lenken können. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie gesellschaftlichen Interessen bewusst zu wider handeln oder es aus Unwissenheit tun. Die Konsequenz bleibt die gleiche. Die Besitzverhältnisse müssen überdacht werden. Wenn es nur noch wenige Jahre gibt das „Klima zu retten", wäre es an der Zeit, sich damit zu beschäftigen. Wir prognostizieren aus dem Verhalten des Klimas der Vergangenheit, wie es sich in der Zukunft verhalten wird. Das gleiche hat Robert Michels mit dem Verhalten von Organisationen, am Beispiel der SPD, gemacht. Daraus entstand „das eherne Gesetz der Oligarchie". Obwohl es 100 Jahre alt ist und durch die Entwicklung neuer Parteien, auch der Grünen, bestätigt wird, kennt es kaum jemand. Eine Wissenschaft, die das Universum entschlüsseln will, muss gesellschaftliche Entwicklungen beschreiben können. Wie sind Religionen und Geld entstanden? Warum gibt es reiche Menschen, deren Besitz nicht mehr vorstellbar ist? Sollen wir wenn kein CO² mehr ausgestoßen werden darf, aufhören mit atmen oder müssen wir nur dafür bezahlen? Ich weiß nicht, ob die Wissenschaftler mit dem Klimawandel recht haben, wenn die Rettung der Welt ein Konjunkturprogramm ist, das die Reichen reicher macht und die Armen ärmer, habe ich an der Richtigkeit meine Zweifel. Das ist nichts, das sich mit Quellen belegen lässt, sondern rein gefühlsmäßig. Dieses Gefühl ist aber Ergebnis von Erfahrungen unterschiedlichster Art, aus meinem gesamten Kulturkreis, die mein ganzes Ich ausmachen. Wer an seinen Gefühlen zweifelt, zweifelt an sich selbst und gibt die Selbstbestimmung in die Hände von „Experten". Wenn es ums Klima geht, werden gerne Vergleiche mit der Medizin gemacht, z.B. der Unterschied von 40 zu 42 Grad Fieber. Mir wurde gesagt, wenn ich schwer krank wäre, würde ich auch nicht den Arzt in Frage stellen. Wenn 2 Ärzte drei Meinungen haben, wäre das aber das natürlichste von der Welt. 97% Übereinstimmung mag in der Medizin bei bestimmten Fragen möglich sein, es ist aber ganz gewiss nicht die Regel. In der Medizin sind Zweifel aber nichts unseriöses, in der Klimaforschung schon. Die Wissenschaft sollte, bevor sie das Universum entschlüsselt, die Bausteine unserer Gesellschaft verständlich machen. Wenn der Klimawandel als gesichert angesehen wird, warum wird er dann weiter erforscht? Wäre es nicht wichtiger, freie Energie zu finden. Wäre es nicht wichtiger, sich über gesellschaftliche Veränderungen Gedanken zu machen, damit freie Energie nicht in die falschen Hände gerät? Wenn die Jugend gelobt wird, dann nur, weil sie systemkonform ist. Wer nicht mitspielt wird ausgeschlossen. Das war bei den Nazis so und in der DDR auch. Die Jugend wurde ideologisch mit Hitlerjugend und FDJ eingefangen. Heute braucht man nicht einmal mehr eine Jugendorganisation dafür. Die Schere im Kopf ist kaum mehr zu verhindern. Wir haben uns verändert, aber nicht zu unserem Besten. Die ideologisch gesiebte Elite entsteht von ganz allein durch wirtschaftliche Zwänge. Jede Rationalität weicht diesen wirtschaftlichen Zwängen, bei jedem Menschen und bei Organisationen erst recht.



PS: Rezo ist eine Marke https://www.rezo.de/

Grübeln sie einmal darüber nach.