Dienstag, März 25, 2008

Waffenhandel

Friedliche Waffen?


Denkt man 15 Jahre zurück und stellt sich vor, ein Deutscher Bundeskanzler hätte Waffen nach China liefern wollen. Was wäre wohl mit ihm passiert? In Zeiten des kalten Krieges musste man sich schon vorsehen, nur mit der anderen Seite zu reden. Übermäßige Freundlichkeit oder etwa das Befürworten von Waffenlieferungen wären politischer Selbstmord gewesen. Während die „Gräueltaten des SED Regimes“ gerne in Erinnerung gerufen werden, setzt anderseits kollektive Vergesslichkeit ein. Das Freund-Feind Bild hat sich auf eigenartige Weise verändert. 45 Jahre stellte es kein Problem dar, alte Nazis im Staatsdienst zu beschäftigen und man bediente sich auch gerne rechter Kameradschaften, um die Verachtung des Sozialismus deutlich zu machen .Werden die alten Parolen nicht mehr benötigt, ist es auch mit der Toleranz vorbei. Courage zeigen nennt man das jetzt. Dass in der Politik mit zweierlei Maß gemessen wird, war noch nie deutlicher wie jetzt. Auf der einen Seite prangert man Menschenrechtsverletzungen der SED an und bringt gerne eine neue Partei damit in Zusammenhang, auf der anderen Seite verschließt man die Augen vor einem Vielfachen dessen, was in der DDR geschah, obwohl es auch heute noch chinesischer Alltag ist. Was aber veranlasst Gerhard Schröder zu derartigem Tun? Pure wirtschaftliche Not. Man hat sich derart verzettelt, dass es kein Zurück mehr gibt. Das Kartenhaus droht zusammen zu stürzen. Anderen Ortes führt man in solchen Situationen Krieg. Wir verkaufen Waffen, obwohl niemand genau weiß, gegen wen die Waffen einmal gerichtet werden! Der Waffenhandel ist das schmutzigste Geschäft was es gibt. Vom deutschen Boden gingen zwei Weltkriege aus, die Millionen Menschenopfer fanden. Dass so etwas nicht wieder passieren darf, darin ist man sich einig, allerdings scheint man das nur auf den Nationalsozialismus zu reduzieren. Der exportierte Tod in Form von Waffen gehört nicht mehr zur geschichtlichen Verantwortung. Marktanteile scheinen wichtiger wie Verantwortungsbewusstsein. Der Tod, auch deutscher Soldaten, durch deutsche Waffen wird in Kauf genommen. Courage zeigen ist etwas anderes. Wenn eine Sozialdemokratische Partei eigene Ideale verrät und derartig weit von ihren Wurzeln agiert, ist es infam, anderen Parteien keine Weiterentwicklung eingestehen zu wollen..



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