Die Emotionen der Bevölkerung beim bekannt werden von den jüngsten Steuervergehen dürften im großen und ganzen gleich sein. Wut und etwas Genugtuung, dass es jetzt auch mal den Großen an den Kragen geht. Politiker melden sich zu Wort und stellen die Manager an den Pranger. Es wird davon gesprochen, dass es diesmal wohl auch Haftstrafen geben wird, da die Ermittlungsbehörden nicht auf die Mithilfe der Angeklagten angewiesen seien. „Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen“. Jeder kennt das Sprichwort. Sollte diese Weisheit ihre Gültigkeit verlieren? Ich denke nicht. Wenn man darüber nachdenkt, werfen sich die eine oder andere Frage auf. Seit wann besitzt der BND die Informationen über prominente Steuersünder? Warum wird jetzt mit viel Öffentlichkeit und nicht im Stillen ermittelt? Die Antwort ist so einfach, dass sie sich jeder selber geben kann. Die Großen sind in Wahrheit kleine Fische. Die großen Fische haben Milliarden Steuergelder auf dem Gewissen. Das, was wir jetzt erleben, ist der Versuch, die Bevölkerung zu beruhigen und nicht noch mehr gegen das deutsche Steuer- und Abgabensystem aufzubringen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten, da das Desaster der Landesbanken durch globale Folgen noch nicht absehbar ist. Wer geopfert wird, hängt also von der Weltwirtschaft ab und wir wollten schon an Gerechtigkeit glauben.
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