Samstag, März 14, 2015

EZB- Anleiheankäufe


Bevor man über die EZB Anleiheankäufe diskutiert, sollte man vielleicht einmal unsere Sichtweise entzaubern. Da die Geldkreisläufe hohe Kunst sind, die wir nicht verstehen können, brauchen wir ja Finanzberater, die sich damit auskennen. Warum dieser Finanzexperte sein Fachwissen anderen Personen zur Verfügung stellt, statt selbst steinreich zu werden, ist einfach zu beantworten. Er hat dieses Fachwissen nicht. Wenn es eine Gesetzmäßigkeit am Finanzmarkt gibt, dann ist es die Manipulation. Zur Bewältigung der Krise haben wir über der Eurozone milliardenschwere Rettungsschirme aufgespannt. Wie der Name schon sagt, haben diese Milliarden uns vor einer Rettung abgeschirmt. Die EZB setzt nun diese erfolgreiche Politik fort. Bei den ganzen Diskussionen über Inflation und Deflation usw. können die meisten sowieso nicht mehr folgen. Das Gerede von den Märkten wird zu einer undurchdringlichen, trüben Masse. Man muss aber die Algorithmen, die sich Finanzmathematiker ausdenken, gar nicht verstehen. Stellen sie sich den „Markt" als eine einzelne Person vor. Nennen wir diese einzelne Person Fabian der Goldschmied. Wenn diesem Fabian alles gehört, würden sie schnell begreifen, dass es egal ist, wo sie arbeiten oder wo sie einkaufen. Es ist egal, wo sie ihr Geld sparen oder sich Geld leihen. Alle Fäden laufen bei einer Person zusammen. Das können sie mit keinem noch so kompliziertem Algorithmus verschleiern. Im wahren Leben sind es wahrscheinlich so um die hundert, die sich aber hinter Firmengeflechten verstecken, damit die Manipulation nicht zu offensichtlich wird. In der französischen Revolution hat man versucht, „Fabian" samt seinem Gefolge zu köpfen. Der blutigste Schuldenschnitt in der Geschichte hat Frankreich aber nicht aus der Misere befreit. Das Land geriet schnell wieder in die Schuldenfalle. Da es nichts nützt, seine Gläubiger zu köpfen und dies schon allein durch die Globalisierung unmöglich geworden ist, muss es einen besseren Weg geben. Griechenland versucht diesen Weg zu finden. Bevor sie sich gegen die Griechen aufbringen lassen, sollten sie die eigene Situation bedenken. Die Schuldenfalle macht uns alle zu Arbeitssklaven. Selbst wenn wir uns zu tote schuften, in diesem System kommen wir um den Schuldenschnitt nicht herum. Ein Ereignis, das mit kontinuierlicher Regelmäßigkeit über Jahrtausende wiederkehrt, muss eine andere Ursache haben, als eine unfähige Regierung. Unfähig sind die Regierungen aber trotzdem, denn das einzige, was ihnen in letzter Konsequenz dazu einfällt, ist Krieg.Ein Krieg ist nur zu verhindern, wenn wir uns Gedanken darüber machen, etwas zu ändern, wo die Fäden zusammenlaufen. Wie die französische Revolution zeigt, ist dieser Punkt ganz offensichtlich nicht das reichste 1Prozent der Bevölkerung. Hier sind wir nur ganz nah dran und trotzdem noch weit weg. Wenn die Menschen unser Geldsystem verstünden, gäbe es ganz sicher sofort einen grundlegenden, nachhaltigen, strukturellen Wandel. Das Abschlagen von Köpfen hat sich eindeutig nicht als nachhaltig erwiesen. Noch verstehen wir nicht, wie wir regelmäßig um unsere „Ersparnisse" bestohlen werden. Eines Tages werden wir es aber verstehen und es wird unmöglich sein, einen Krieg zu führen. Auch wenn politisches Kabarett oft besser ist als jede Tageszeitung, bleibt es zumindest im Fernsehen Bestandteil des Systems. Wenn Georg Schramm Herrn Schäuble als hässlichen verknöcherten Zwerg bezeichnet, der als Frau im Mittelalter verbrannt worden wäre, ist das nichts anderes, als die Fortsetzung medialer Meinungsmache mit der Schaffung von Feindbildern. Es ist zwecklos, Unheil an einzelnen Personen festzumachen. Auch wenn Hittlervergleiche immer Schläge einbringen, die Spitzenpolitiker dieser Welt sind genau wie Hitler Wirtstiere, für den gleichen Parasiten: unser Geldsystem. Politisches Kabarett ist nur solange gut, wie es zum nachdenken anregt. Sobald es Feindbilder schafft, wird es zum Bestandteil des Problems. Wer etwas verändern will, muss das Problem erkannt und begriffen haben, dass er Bestandteil davon ist. Auch wenn (die Banken) auf einmal alle fair sein wollen, sie bleiben Bestandteil der Manipulation.









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