Samstag, März 26, 2011

Die richtige Wahl - Wahlergebnis in Sachsen Anhalt

Wenn ich mir das Wahlergebnis in Sachsen Anhalt ansehe, stelle ich mir die Frage, was wollte der Wähler. Diese Erkenntnis ist allerdings eine andere wie bei unseren etablierten Parteien. Der Wählerauftrag heißt für sie schwarz- rot und mit großem Erfolg weiter wie bisher. Ich sehe allerdings fast 50 % Nichtwähler, die nicht wissen, was sie wählen sollen, weil sie etwas anderes wollen als fortwährende Lügen. Stellen sie sich doch einmal vor auf den Wahlscheinen stünden keine Parteien, sondern nur deren Ziele und Stellungen zu politischen Themen wie Mindestlohn, Kernkraft, Kriegseinsätze, Bildung, soziale Sicherungssysteme usw.. Glauben sie, die Wahlen würden genauso ausgehen wie bisher? Das würden sie ganz sicher nicht. Man muss endlich einmal den Mut haben Inhalte zu wählen. Das schlimmste, was ihnen dabei passieren kann, ist, wieder von einer großen Koalition regiert zu werden. Das naheliegende in Sachsen-Anhalt wäre allerdings rot – rot. Die haben die meisten Übereinstimmungen und können demzufolge auch gemeinsam mehr verwirklichen. Warum das nicht Wählerwille sein soll, kann ich nicht verstehen. Das Problem sind doch nicht die Ziele der Linken, sondern das negative Image, das mit aller Macht aufrecht gehalten wird. Wir leben in einer Welt, in der man sich trotz großen Wissens nicht mehr zurechtfindet. Der verunsicherte Verbraucher wird bei der Wahl zwischen 40 Produkten der gleichen Art, unter denen er keinen Unterschied erkennt, nicht zum billigsten greifen. Im Gegenteil, viele kaufen das teuerste Markenprodukt. Sie kaufen Vertrauen und ein Gefühl von Erfolg und Zugehörigkeit. Das ist Marketing, was Produkten zu Erfolg verhilft, ohne dass sie dafür besser sein müssen. Gäbe es keine Kennzeichnung von Markenartikeln, sondern sie müssten nach Größe, Aussehen, Qualität und Preis entscheiden, wer würde da eine Hose für 500 € kaufen. Kein Mensch würde etwas derartig dummes tun. Unsere Entscheidungen sind oft unsinnig, weil sie zum größten Teil auf Glauben und nicht auf Wissen beruhen.







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