Mittwoch, April 21, 2010

Fliegen um jeden Preis

Besteht ein Sicherheitsrisiko oder nicht? Das ist jetzt die Frage. Während man bei der globalen Erwärmung auf ein paar in die Landschaft geworfene Messstationen, Schätzungen und Computersimulationen vertraut, bedarf es bei der Vulkanasche-Wolke exakter Messungen, die flächendeckend gar nicht möglich sind. Nun sollte man denken, dass eine Aschewolke mit einer Flut von Satelliten bestimmbar sein sollte, aber möglicherweise kann man ja doch fliegen. Notfalls im Tiefflug auf Sicht und das auch nachts. Hier geht es nicht mehr um Sicherheit, sondern ausschließlich um Geld. Was soll das Gejammer um wirtschaftliche Verluste? Das umweltschädlichste Verkehrsmittel hat die größten Zuwächse, um Blumen aus Afrika nach Europa zu fliegen? Mit der Globalisierung hat man sich bewusst in eine Abhängigkeit begeben. Dass dafür Menschen bezahlen müssen, die in Einflugschneisen wohnen, interessiert die breite Masse nicht. Hauptsache man bekommt alles recht billig. Wenn jetzt allerdings die Fluggesellschaften Verluste erleiden und Urlaubsreisen platzen oder Mehrkosten entstehen, dann wird nach dem Staat gerufen. Die Messdaten des Forschungsfluges sind noch nicht ausgewertet, aber die Flugzeuge sind schon wieder in der Luft. Die Politik ist wieder einmal eingeknickt. Der Mensch zählt nicht, es geht um Geld. Seien wir stolz auf jeden der abstürzt, er starb für eine freie Wirtschaft und bekommt günstige Blumen auf's Grab. Liebe Urlauber, ihr werdet nicht als Verteidiger der freien Marktwirtschaft gefeiert, wenn ihr euer Leben verliert, sondern die Piloten werden die Schuldigen sein. Könnte man mit der Luftraumsperrung Geld verdienen, würde man auf Gefahren hinweisen, bis zur Möglichkeit, dass ein Flugzeug auf ein Atomkraftwerk stürzt. Für 250 Millionen pro Tag probiert man es einfach aus, wider jeder Vernunft. „Mit dem Aufstellen eines Tempo 30 Schildes sind Schlaglöcher nicht verschwunden“. Die Verantwortung bekommt der Pilot. Deshalb hat man auch das Nachtflugverbot aufgehoben. Erfahrene Piloten sehen „Schlaglöcher“ auch im Dunkeln und fliegen besonders leise wegen der Anwohner.

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