Mittwoch, Februar 03, 2016

Die Klassengesellschaft – was der Besitz von Kapital bedeutet

Auch wenn wir täglich mit Geld umgehen, bleibt es schwer vorstellbar, was es wirklich bedeutet, es zu besitzen. Eine Milliarde ist für uns nichts begreifbares mehr. Welchen Lebensstandart nur die Zinsen ermöglichen, stellt man zum verdeutlichen in Autos oder Einfamilienhäusern dar. Mit dieser Darstellung werden die Menschen aber ganz offensichtlich nicht dazu angeregt, daran etwas zu ändern. Nein, anscheinend glauben die meisten noch, sie könnten den Sprung in den Reichtum auch schaffen. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, aktuelle Zahlen zu suchen, deshalb sehen sie das folgende als Beispiel. 2009 hatten die 20 reichsten Menschen der Welt 430 Milliarden Dollar. Der reichste Man war angeblich Bill Gates, was natürlich nicht stimmt. Die wirklichen Vermögensbesitzer, die Eigentümer der Zentralbanken, kommen in keiner Liste vor. Wenn man die Durchschnittsgehälter annimmt, gehört diesen Menschen die Jahresarbeitszeit von 300 000 deutschen Menschen. In China sind es bereits 2 Millionen Menschen und im Kongo 60 Millionen Menschen. Das ganze sehr grob überschlagen. Dass wir reichen Menschen gehören, würde aber sicher jeder bestreiten. Wir sehen uns immer noch als freie Menschen, auch wenn jedem Deutschen bei seinem ersten Atemzug, den er macht, wenn er diese Welt erblickt, zur Zeit 25 000 € Schulden aufgebürdet werden. Diese pro Kopf Verschuldung ist für uns etwas abstraktes, ohne wirkliche Bedeutung für unser Leben. Ist dem aber wirklich so? Sind diese Schulden wirklich rein hypothetisch oder haben sie doch Einfluss auf unser Leben? Können reiche Menschen Lebenszeit von uns verlangen? Können uns Zwangsdienste auferlegt werden? Sie denken jetzt wahrscheinlich an Hartz IV. Das meine ich aber nicht. Wussten sie, dass sie zum Feuerwehrdienst oder auch als Wahlhelfer verpflichtet werden können. Das eigentliche Problem beginnt aber erst im Verteidigungsfall. Sie können nicht nur zum Dienst an der Waffe, sondern auch zum Arbeitsdienst verpflichtet werden. Kriege werden aber ausschließlich wegen Geld geführt. Damit gehören sie den Besitzern der Kapitalvermögen, nicht nur rein hypothetisch, sondern ganz real. Sie bestimmen über den Wert eines Menschenlebens nicht nur im Krieg, sondern auch im Frieden.

Wenn sie das nächste mal hören, dass etwas zu teuer wäre, denken sie einmal darüber nach. Es sind nicht nur Impfungen in Afrika, die zu teuer sind, es sind auch medizinische Behandlungen in Deutschland und vieles andere mehr. Zu teuer ist die Vokabel, mit der man eine Klassengesellschaft erhält.






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