Dienstag, Juli 09, 2013

Fließendes Geld


Ich sehe mir öfter die neuen Beiträge auf der Internetseite der Wissensmanufaktur an. Wenn die Ideen der Wissensmanufaktur diskutiert werden, geht es immer nur um einzelne Komponenten. Es wird immer darauf verwiesen, dass sie nur im Zusammenhang funktionieren und nicht von einander losgelöst betrachtet werden können. Im einzelnen klingt vieles sehr schön. Der Glaube an das Funktionieren des Plan B wird nicht durch schlüssige Erklärung erreicht, sondern durch Professorentitel. Bei der letzten veröffentlichten Diskussion geht es um das bedingungslose Grundeinkommen und dessen Finanzierbarkeit. In dieser Diskussion wird festgestellt, das ganze müsse begrenzt sein, man müsse die Schotten herunter lassen. Wir können nicht einer Milliarde Chinesen bedingungsloses Grundeinkommen zahlen. Wie begrenzt man etwas wirkungsvoll? Mit Stacheldraht und Selbstschussanlage? Heißt begrenzen, nur nicht ungehindert hinein oder auch nicht hinaus. Kann ich bedingungsloses Grundeinkommen beziehen und das Land verlassen, um Urlaub zu machen oder im Ausland dazuzuverdienen. Ich bin mir sicher, das kann man nur mit einer neuen, noch nicht veröffentlichten Komponente des Plan B verstehen. Kein Plan, und sei er noch so intelligent, funktioniert örtlich begrenzt. Das schafft man nur mit einmauern, Reiseeinschränkung und Überwachung und selbst dann nur 40 Jahre. Einige, die an fließendes Geld glauben, sprechen von einem Point of no Return. Dabei meinen sie das Zusammenbrechen des Geldsystems in Form von Inflation, Währungsreform, Zwangsabgaben usw.. Allerdings tut man so, als ob ein Neustart, z.b. mit fließenden Geld, möglich wäre. Die Wahrheit ist aber, wenn die Privatisierungen einen Punkt überschritten haben, gibt es keinen Neustart. Stellen sie sich vor, sie haben die alleinige Verfügungsgewalt über Wasser. Was interessiert sie da die Höhe der Zinsen? Sie legen die Preise für Wasser fest und wissen durch fließendes Geld genau, wer wie viel zum bezahlen hat. Was für ein Alptraum. Da hilft kein soziales Bodenrecht, da hilft nur Enteignung. Wir werden an einem Punkt ankommen, an dem es kein rechtsstaatliches Mittel (Wahlen) mehr gibt, einen Neustart zu beginnen. Wenn wir jetzt weiter schlafen, ist das letzte Mittel, neu zu beginnen, Revolution. Friedlich wird das kein zweites Mal gehen, wenn man es überhaupt schafft, protestierend auf die Straße zu gehen, ohne an der Tür verhaftet zu werden. Ich glaube nicht, dass fließendes Geld ein Ausweg ist. Es soll nur die, die umkehren wollen, weil sie auf dem Weg in eine Sackgasse sind, auf Kurs halten und auf einen Ausweg warten lassen. Eine Sackgasse bleibt eine Sackgasse, auch wenn es vor 600 km oder 81 km den letzten Abzweig gab. Deshalb immer schön die Tankanzeige im Auge behalten. Wer zu weit fährt, kann nicht mehr umdrehen.




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