Samstag, April 16, 2005

Feindbild: Graffitisprayer

                  Mit Kanonen auf Spatzen schießen

Ob Graffiti Schmiererei oder Kunst ist, darüber lässt sich streiten. Ich denke beides trifft zu. Es ist eine Ausdrucksform unserer Jugend. Wie hoch der Schaden durch ein Graffiti ist, oder ob es sogar den Wert steigert, ist Sache des Betrachters. Von Fischer-Art bemalte Häuser werden auch als Kunst und Verschandelung gleichzeitig angesehen. Der einzige Unterschied ist, Herr Fischer fragt die Leute, bevor er etwas bemalt. Eigentum muss geachtet werden, das steht außer Frage, aber es ist sinnvoller, Talente zu lenken, als sie zu verteufeln. Die Drohgebärden, die jetzt aufgeführt werden, können vielleicht eine Altersgruppe über 25 beeindrucken, aber die oft noch minderjährigen erreicht man damit nicht. Ich würde mir wünschen, dass man mit gleicher Intensität die schlechte Zahlungsmoral bekämpfen würde, denn da entstehen Schäden in Mrd. Höhe. Wenn das geschafft ist, kann man sich auch kleinen Sachen zuwenden. Bis es ein neues Strafrecht für Graffiti gibt, könnte man zwischenzeitlich noch schnell den Drogenhandel bekämpfen. Dazu müssten die BGS-Hubschrauber, mit denen die Sprayer gejagt werden sollen, zu den Wärmebildkameras noch Kanonen bekommen.

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