Donnerstag, Februar 14, 2019

Venezuela und atomare Aufrüstung


Die Tagesschau selbst bringt inzwischen einige Richtigstellungen, dass z.B. der Grenzübergang noch nie offen war. Selbst das Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes wird erwähnt oder dass Bilder, die anti Maduro Demonstrationen belegen sollen, von 2016 sind. Das verrückte ist, man setzt es als Link in aktuelle Artikel, der aktuelle Artikel ist dann aber genauso tendenziös, wie der, für den es eine richtig stellende Ergänzung gibt. Allerdings muss man eine Veränderung in der Vorgehensweise feststellen. Man berichtet nicht mehr von Gewalt gegen Demonstranten. Es wir jetzt behauptet, die Gewalt habe abgenommen, seit dem sich Guaido zum Übergangspräsidenten erklärt hat. Die Zurückhaltung der Polizei wird mit einer Übergangsstimmung erklärt. Der Leser soll es als Verdienst Guaidos ansehen. Statt der Berichte von Polizeigewalt gegen Demonstranten, wird jetzt behauptet, es gäbe in den Armenvierteln Hinrichtungen zur Einschüchterung. Wenn ich aber lese, dass sich fünf Polizisten ganz dicht um zwei Opfer auf einer Ladefläche eines Pickups stellen und sie dann mit Kopfschüssen hinrichten, habe ich da meine Zweifel. Wenn jemand mit Kopfschuss hingerichtet wird, würde ich mich ganz sicher nicht dahinter stellen. Auch die Aussage, das Opfer hätte gefleht, ihn nicht zu erschießen, weil er Familienvater sei, kling nach emotionaler Aufladung via Brutkastenlüge. Bei der Tagesschau gibt es dieses Zitat:

"Die Vereinigten Staaten sind bekannt für ihre Interventionen. Und häufig ist das schief gegangen in der Geschichte. Aber dieses Mal geht es um etwas anderes: Die USA handeln nicht allein. Das ist eine multilaterale Anstrengung - mit Staaten aus der Region und anderen."

Was ist diesmal anders? Nichts!!! Anders wäre es, wenn statt Zurückhaltung und Unterstützung endlich mal ein Widerstand zu Stande käme. Wenn Venezuela den USA in die Hände fällt, wird es für Kuba schwer, sich zu behaupten. Jetzt, wo das Wettrüsten wieder beginnt und Polen sich schon bereit erklärt hat, bei sich Atomraketen zu stationieren, ist Kuba für den Frieden wichtig. Im kalten Krieg hat man sich auf die Abschreckungstheorie gestützt, um den Krieg zu verhindern. So pervers das auch sein mag, aber wenn Russland nicht die Möglichkeit hat gleich zu ziehen, in dem die Möglichkeit besteht, Atomraketen auf Kuba zu stationieren, wird es wahrscheinlich zur atomaren Aufrüstung in Polen kommen. Hier geht es aber nicht mehr um den Kampf der Systeme, sondern um die Weltherrschaft. Es sind auch nicht die Russen, die dem Amerikaner ihre Vormachtstellung streitig machen, sondern die Chinesen. Je weiter die Chinesen sich militärisch und wirtschaftlich entwickeln um so mehr müssen andere, wie Venezuela, darunter leiden. Die Chinesen kaufen sich mit Geld aus ihrem Export in die Wirtschaft der Welt ein, die Amerikaner nehmen Petrodollar, die CIA und das Militär. Wenn es nicht bald eine stärkere Friedensbewegung gibt als je zu vor, wird es zu einem Kampf um die Vormachtstellung mit militärischen Mitteln kommen. Wirtschaftlich haben die USA bereits verloren. Der Dollar ist das einzige, womit sie sich im Moment noch behaupten können. Mit konventionellen Mitteln können sie, weder gegen Russland noch gegen China und gegen beide gleich gar nicht, gewinnen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass der atomare Erstschlag die einzige Möglichkeit ist, Weltmacht zu bleiben. Was die USA überhaupt nicht vertragen können, ist ein Handel von Öl in anderen Währungen oder freie Energie, die von Öl unabhängig macht. Das beschleunigt den Zerfall ihres Imperiums. Das wichtigste, warum eine Friedensbewegung aber unbedingt notwendig ist, ist der Frieden in der Familie. Ich kenne es zwar nur aus Erzählungen, aber während der Nazizeit ging ein tiefer Riss durch die meisten Familien. Das ist heute wieder so. Ob Flüchtlingspolitik, Brexit, Drohnenkrieg, Sparpolitik, Krankenversicherung und wer weiß was sonst noch. Die Familien sind in vielen Ländern durch die Politik gespalten. Dabei haben doch alle ein gemeinsames Ziel, Frieden. Im Streit wird man ihn aber nie erreichen. Dialog ist die einzige Möglichkeit, auch in Venezuela. Bis jetzt blieben die USA weitgehend von den Folgen ihrer Politik verschont. Der Vietnamkrieg bildet hier die Ausnahme. Jetzt kehren die Folgen aber nach Amerika zurück und dabei meine ich nicht nur den Terrorismus. Nachdem man an vielen Orten der Welt bei der Rohstoffgewinnung ungestraft die Umwelt verseucht hat, ist jetzt ein Umweltbewusstsein entstanden. Jetzt wird verstärkt mit Fracking der Boden im eigen Land vergiftet und das, obwohl es unwirtschaftlich ist. Käme das Fracking-Gas aus Russland, würde man es als „Blut"-Gas bezeichnen.Wenn eine Regierung irrational handelt, ist es Zeit, sich eine neue zu wählen.



Keine Kommentare: