Dienstag, September 16, 2014

Liegt Politik in den Genen ?

Wenn man im Internet über freien Willen und genetische Veranlagungen liest, stellt sich die Frage, stimmt das, was man liest oder wird damit etwas bezweckt. Überspitzt könnte man sagen, dass wir für unser Handeln nicht verantwortlich sind. Würde man diesen Gedanken fortsetzen, wären wir demnach auch nicht schuldfähig. So weit wird aber niemand gehen wollen. Wir sehen uns als Spitze der Evolution. Damit setzen wir uns an die erste Stelle in der Nahrungskette. Wir sind als einziges Lebewesen in der Lage zu denken. Wir sind in der Lage, mehrere Schritte voraus zu planen. Reicht es aber für ein Bild von der Zukunft? Wenn wir das Leid voraussehen könnten, wäre Krieg doch völlig unmöglich. Im Dritten Reich gab es zahlreiche Wiederstandkämpfer. Viele von ihnen ehren wir heute mit Gedenktafeln und nach ihnen benannten Straßen. Das beweist doch, dass es Menschen gibt, die diese Ereignisse vorhergesehen haben. Warum hat man nicht auf sie gehört? Warum ehren wir sie heute, wenn wir damals nicht auf sie hören wollten und zugelassen haben, dass sie ermordet wurden.Wie ist es möglich, dass selbst nach zwei Weltkriegen und dem Wissen, dass der dritte Weltkrieg das Ende der Menschheit bedeutet, sich nichts geändert hat. Wenn alles in unseren Genen liegt, stellt sich die Frage, welche genetische Veranlagung haben Politiker und die Machtmenschen der Wirtschaft? Die zweite Frage ist: wenn es eine genetische Veranlagung ist, wozu war sie gut und wie hat sie sich angereichert? Wenn man es sich überlegt, machen unterschiedliche genetische Veranlagungen bei der Ausbreitung einer Spezies durchaus Sinn. Ein Mensch mit einem Gen, den wir heute als Adrenalin-Junkie bezeichnen würden, machte einmal durchaus Sinn. Er war bereit, nachts die sichere Höhle zu verlassen, um jagen zu gehen oder bei Platz- und Nahrungsmangel in neue Welten aufzubrechen. Da hohe Gefahren kurze Lebenserwartung bedeuteten, wurde dieses Gen nicht angereichert. Die Faktoren für eine Anreicherung von Genen haben sich im Lauf der Zeit aber völlig verändert. Heute ist der entscheidende Faktor, der über eine Anreicherung von Genen entscheidet, Geld. Evolutionär gesehen macht das keinen Sinn mehr. Wohlhabende Menschen, die Extremsportarten betreiben und andere bis an die Grenze des machbaren unterdrücken. Wir sind eine von Adrenalin-Junkies geführte Gesellschaft, die für einen Nervenkitzel ein Leben am Abgrund führt. Der Fehler unserer Gesellschaft liegt also nicht im Geld allein. Wir müssen so schnell wie möglich für alle die gleichen Voraussetzungen schaffen. Das bedeutet aber nicht, dass wir alle gleich sein müssen. Wir müssen auch nicht das gleiche besitzen. In der Natur ist Vielfalt erfolgreich. Die Natur setzt nicht nur auf eine Karte. An der Börse macht das auch niemand, es sei denn, er kann die Kurse manipulieren. Ich habe gelesen, dass Dänen die glücklichsten Menschen sind. Hierfür soll es ebenfalls ein Gen geben, das bei Dänen besonders häufig vorkommt. Die glücklichsten Menschen spielen aber keine große Rolle in der Welt. Eine große Rolle in der Welt spielen die Amerikaner. Aber welches Gen hat sich hier angereichert. Die Vorfahren der heutigen Amerikaner waren Abenteurer und Sklaven. Die Ureinwohner wurden nahezu ausgelöscht. Mit Barak Obama wurde das erste Mal ein Schwarzer als Präsident gewählt. Als erster Präsident versprach er einen tiefgreifenden Politikwechsel. Dafür bekam er einen Friedensnobelpreis. Normalerweise wird der Nobelpreis für erbrachte Leistungen verliehen, die der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben. Heute wissen wir, dass die Versprechen nicht gehalten wurden. Aus diesem Grund werden Nobelpreise auch für erbrachte Leistungen verliehen und nicht für Versprechen. Warum das Nobelpreiskomitee den Versprechen glaubte, bleibt ein Rätsel. Vielleicht haben sie auf eine neue genetische Veranlagung vertraut.



Keine Kommentare: