Donnerstag, Mai 09, 2013

Wie werden wir in Zukunft leben ?


Das deutsche Bild der Zukunft ist das der schwäbischen Hausfrau. Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Wir sparen und sparen, um es später besser zu haben. Unser Erspartes liegt aber nicht sicher auf der Bank und wartet darauf, uns einen beschaulichen Lebensabend zu ermöglichen, sondern es wird nicht selten hochspekulativ in der ganzen Welt angelegt und ist deshalb alles andere als sicher. Wenn es um Anlageberatung geht, macht man daraus auch kein Geheimnis, sondern rät ihnen offen, wegen des Ausfallrisikos, zu einer breiten Streuung des Vermögens in Gold, Immobilien, Aktien, Derivate usw. Der kleine Sparer, der das Geld für die Spekulanten liefert, ist nicht breit aufgestellt und trägt das Ausfallrisiko, wenn das Währungssystem wieder einmal zusammenbricht. Die Spareinlagen fürs Alter sind also nicht das, was man sicher nennen kann, auch wenn es unsere Kanzlerin beteuert. In armen Ländern ist die Absicherung fürs Alter die familiäre Versorgung. Selbst diese Versorgung kann ausfallen, durch hohe Kinder-Sterblichkeitsraten und, nicht zu vergessen, Krieg. Eine gesicherte Altersvorsorge erreicht man weder mit mehr Geld, noch mit mehr Kindern. Am begreiflichsten ist es bei den Kindern. Wenn man in Afrika jedes Jahr 25 % mehr Kinder bekommen würde, um den ehrgeizigen Zielen der deutschen Bank nicht nachzustehen, wie viel Prozent mehr werden dann verhungern? Mit mehr Geld wird unser Leben nicht besser, sondern wir bezahlen nur immer mehr und auch für Sachen, die früher umsonst waren. Grund und Boden wird privatisiert, Bodenschätze werden privatisiert, Wasser wird privatisiert, Saatgut wird privatisiert und selbst die Luft wird schon mit CO2 Abgaben privatisiert. Wenn sie ihr Leben lang fürs Alter sparen, wissen sie nicht, ob es für einen Mercedes reicht, oder nur für 15 Jahre Wasser und Brot, oder für 10 Jahre Wasser und Brot mit atmen. Der Unterschied zwischen Bettler und Millionär ist gewaltig und trotzdem nichts außer einer Finanzkrise. Es gibt in dieser Gesellschaft keine Absicherung und deshalb leben auch alle in Angst, egal ob Bettler oder Millionär. Geld schafft keine Sicherheit, sondern Verrat. Jesus soll für 30 Silbertaler von Judas verraten worden sein, was dieser zwar anschließend bereute, aber die Tat nicht ungeschehen macht.Was auch immer an der Geschichte wahr sein soll. Jesus konnte die Welt nicht ändern. Auch christliche Menschen klammern sich an Besitz. Wir benehmen uns wie Steinzeitmenschen, die ein Mammut fürs Alter zurücklegen wollen. Leider verrottet das Tier und nun denken wir, dass die Lösung des Problems die Kühltruhe wäre. Nach 10 Jahren Kühltruhe hat das Mammut aber keinen Nährwert mehr und sie verhungern trotz Essen. Wir können nicht fürs Alter sparen Lebensmittel verrotten und Geld eignen sich die Verwalter an. Eine sichere Altersvorsorge kann nur eine gesellschaftliche Verpflichtung sein. Alles andere sind Fantasien von Gier besoffener Politiker. Eine Gesellschaft, in der Bettler und Millionär von Existenzangst getrieben werden, hat keinen Ausweg.







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