Dienstag, März 02, 2010

KWL-Skandal: 30 Millionen Euro offenbar wieder aufgetaucht - Citynews - Leipzig - LVZ-Online

 http://nachrichten.lvz-online.de/leipzig/citynews/kwl-skandal-30-millionen-euro-offenbar-wieder-aufgetaucht/r-citynews-a-19377.html  
Wie ich es vorausgesagt habe, sind die verschwundenen Millionen nicht auf den Konten der KWL Geschäftsführer aufgetaucht. Offenbar befinden sie sich auf dem Konto eines Trustes, der mit der Betreuung der CBL Geschäfte betraut wurde. „Genaues kann nur der Staatsanwalt sagen“. Herr Jung bleibt wie immer unkonkret und wartet erst einmal die Untersuchungen ab. Führen Sie sich bitte vor Augen, dass die Verhaftung von Herrn Heininger wegen Flucht und Verdunkelungsgefahr zeitnah mit dem „offenbaren Wiederauffinden der 30 Mio.€ geschah.Warum verhaftet man nur einen Geschäftsführer? Widerspricht das nicht einer gewissen Logik? Niemand mit Verstand glaubt noch ernsthaft, dass die KWL Geschäftsführer die Geschäfte ohne fremdes Wissen abgeschlossen haben. Auf jeden Fall ist klar, dass man schon seit Jahren davon wissen kann. Hier wird nicht aufgeklärt sondern vertuscht. Welche Flucht- und Verdunkelungsgefahr besteht denn noch nach dem Auffinden der 30 Mio. €, die eine Verhaftung von Herr Heininger notwendig macht? Hier besteht doch eher Aufklärungsgefahr. Wahrscheinlich hat Herr Heininger nicht die Nerven für seine Rolle als Bauernopfer und wurde gesprächig. Man darf nicht vergessen, dass das ursprüngliche Problem die CBL Verträge sind. Da reichen die Verantwortlichkeiten weiter wie bis zum Oberbürgermeister. Gegenwärtig läuft eine Klage gegen die Banken wegen der CDO Geschäfte . Begründung: die KWL Manager haben die Geschäfte ohne eine notwendige Genehmigung abgeschlossen, wovon die Banken wussten. Was, wenn dem aber nicht so ist? Wenn ein Teil der anfänglichen „Gewinne“ aus den CDO für die CBL Geschäfte verwendet wurde, war also schon ein Schaden vorhanden, der vertuscht wurde. Warum soll man das als Geschäftsführer machen, wenn es nicht in der eigenen Verantwortung liegt? Betrachtet man das Einreichen der Klage in Zusammenhang mit dem Auffinden des Geldes und der Verhaftung, sollte man gewisse Zweifel bekommen. Für mich gibt es keinen Zweifel, dass Herr Heininger verhaftet wurde, weil seine Nerven versagen und er somit zur Gefahr wird. Wir wollen uns doch nichts vormachen, aber was wir am wenigsten gebrauchen können, ist Aufklärung. Das bedeutet nicht nur politischen Schaden, sondern auch wirtschaftlichen Schaden. Wenn die Stadt Bescheid wusste, ist die Klage verloren. Die einzig verbleibende Möglichkeit für die Stadt wäre, eine Klage wegen mangelnder Überprüfung der CBL Verträge und deren Genehmigung durch die Rechtsaufsichtsbehörde. Das halte ich aber für unwahrscheinlich.



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