Donnerstag, April 17, 2008

Du bist Deutschland


Sicher haben sie von der Werbekampagne „Du bist Deutschland“ gehört oder den Werbespot gesehen. Haben sie darüber nachgedacht? Dieser Spot ist ja, wie man der Presse entnehmen konnte, ohne größere finanzielle Mittel entstanden, da umsonst gedreht und gesendet wurde, Uneigennützigkeit wird suggeriert. Das ist doch schon werkwürdig. Da wird ein Spot gedreht, dass wir uns eben mal wichtig und dadurch besser fühlen und sogleich den Aufschwung spüren und in Kaufrausch verfallen, aber es stehen keine Interessenkruppen dahinter. Die Frage ist nun, haben die Psychologen falsch gearbeitet oder waren es die Wahlforscher? Erst einmal ist nix mit „Du bist Deutschland“, sondern: du Depp hast falsch gewählt. Wer jemals den Eindruck hatte, mit einem Flügelschlag etwas auslösen zu können, der weis seit der Elefantenrunde, dass dazu eher viele Schläge und möglichst auf den Hinterkopf, wo sie ja das Denkvermögen erhöhen, nötig sind. Der einzelne ist nichts und kann nichts. Wirtschaft und Politik, was ja streng genommen das gleiche ist, genau wie die Presse, bestimmen wo es langgeht. Dass die Presse nicht unabhängig ist, glauben sie ja sicher, das wurde ja schließlich vom Kanzler nach seiner Wahlniederlage festgestellt, warum lassen sie sich dann davon beeinflussen? Wen man etwas besonderst oft hört, wird es dadurch nicht richtiger, man glaubt es nur eher. Schade eigentlich, denn es gibt viele, die es ehrlicher mit Ihnen meinen und nur nicht zum Zuge kommen. Man muss sich natürlich mit dem ganzen beschäftigen. Zugegeben ist das schwierig, aber man muss damit anfangen und nicht unbedingt dort, wo sie es jetzt vermuten. Du bist Deutschland und zwar in erster Linie beim Einkauf. Wichtig ist aber, nicht mehr, sondern mit Kopf einzukaufen. Das ist nicht einfach, wenn der Geldbeutel klein ist. Richtig gekauft ist immer noch billiger als preiswert und Sonderangebote, die man eigentlich nicht braucht, rausgeworfenes Geld. Es gibt nichts umsonst und hinter jeder Werbung stecken Fremdinteressen, die eigentlich nur eins wollen: ihr Geld. Damit haben sie es in der Hand. Finden sie die, die es gut mit ihnen meinen und ein ehrliches Produkt vertreiben und nicht nur Gewinn machen wollen, sondern auch an die Menschen denken, die bei ihnen arbeiten. Leider sind kleine Firmen, die ihnen so etwas bieten, unbekannt, da sie den immensen Werbeaufwand nicht betreiben können, mit dem man auch größten Mist am Markt etablieren kann. Deshalb ist auch ein Markenname so viel wert und inzwischen selbst zum Handelsobjekt geworden. Wenn sie also ein deutsches Produkt kaufen, kann es sein, dass die Rechte dafür einem anderen gehören und z.B. in der Türkei oder Ungarn produziert wird. „Du bist Deutschland“ so lange wir nicht verkauft werden.

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