Freitag, Dezember 08, 2017

Wählen braucht eine Alternative

Eine repräsentative Demokratie kann sich über den Wählerwillen hinwegsetzen, wenn sie glaubt, es besser zu wissen. Davon macht sie auch regen Gebrauch. Dem Wähler, welchem man im Grunde jede Entscheidungskompetenz abspricht ( Volksentscheide ), einen Willen in den Mund zu legen, ist hinterhältige Politik. Man kann sich nicht immer aussuchen, ob man den Bürger für mündig hält oder nicht, wie es einem gerade in den Kram passt. Natürlich entscheiden die meisten Bürger ihre Wahl nicht nach langen Analysen der Politik, sondern auf Grund von sehr wechselhaften Emotionen. Wie sonst sollte man erklären, dass Hartz IV Empfänger die FDP wählen? Das Wahlverhalten ist aber nicht das Ergebnis von Stammtischgesprächen, sondern von Medienberichten. Dabei von Lügenpresse zu sprechen ist überzogen, denn in den allermeisten Fällen lügt die Presse nicht, sondern sie bringt die richtige Information zur rechten Zeit. Die Reichen sind einfach besser organisiert. Das müssen sie auch sein, denn sie sind uns hoffnungslos unterlegen.

Sie müssen Angst schüren und Menschen in möglichst kleine Gruppen zerteilen gleichzeitig aber in größtmöglichen Verwaltungsstrukturen organisieren. Im demokratischen Prozess spielt der Wille der Bürger keine große Rolle. Der Wille der Bürger spielt nur eine Rolle, wenn er mit Nachdruck vorgebracht wird. Ohne Zwang geht gar nichts. Aktuelle Politik ist kein Wählerwille, sondern das was die Medien ihm vorgeben zu wollen. Wenn man die „Vertrauensfrage" stellt, schneiden Politiker am schlechtesten ab. Leider vergessen das die Wähler auf eigentümliche Art zu jeder Wahl. Auch Politiker untereinander vertrauen sich nicht. Es wurde behauptet, 4 Wochen Sondierungsgespräche hätten daran etwas geändert. Auch die FDP, welche aus den Sondierungsgesprächen ausgestiegen ist, war am gleichen Abend noch voller Wertschätzung und versteht die Kollegen der anderen Fraktionen. In so einem Klima des Vertrauens, des gegenseitigen Verständnisses und der Wertschätzung dürfte eine Minderheitsregierung kein Problem sein. Dann können alle mitregieren und dem kollektiven Glücklichsein steht nichts im Wege. Leider hat man den Wählerwillen schon anderweitig vergeben und würde sich unglaubwürdig machen. Für den Fall, dass sie es noch nicht wussten, die Glaubwürdigkeit von Politikern ist ihr höchstes Gut, auch wenn sie dieses inflationär verbrauchen. Dafür können sie aber nichts, denn woher sollen Politiker auch wissen, welche Meinung sie am nächsten Tag haben werden. Das einzige, was sie machen, ist, sich in eine Schöpfung einzuordnen, die wahrscheinlich nichts mit einem Gott zu tun hat, sondern ein von Eliten erzeugtes Trugbild ist. Für den Bürger spielt es kaum eine Rolle, wer wo mit wem zusammen regiert. Mit keiner der etablierten Parteien, einschließlich der AfD, wird es eine neue Denkweise geben. Das funktioniert schon deshalb nicht, weil die Welt global geworden ist. Dafür brauchen wir Zusammenschlüsse die international sind. Dazu wird es aber nicht kommen, denn die Begehrlichkeiten sind größer, als man mit Postengeschacher befriedigen könnte.

Das, was wir zur Zeit erleben, ist keine Bürgervertretung. Es ist ein Parteienstaat, in dessen Machtkampf die Freiheiten der Republik untergehen. Die Volksvertreter werden immer mehr zur Herrschaft. Das kann man nicht länger hinnehmen, denn die Folgen sind absehbar. Wenn ein Unternehmen Probleme hat, „weiß" jeder Beschäftigte woran es liegt und was man besser machen muss. Wenn ein Staat Probleme hat, haben wir nichts damit zu tun, es ist eben so. Die Bürger versuchen nicht, ihre Möglichkeiten zu nutzen. Das einzige was sie können ist meckern. Unternehmen werden ständig bestreikt, der Staat aber nie und jeder weiß, dass dies die einzige Möglichkeit ist. Ohne Druck wird sich nichts ändern. Es gibt fast 15 Millionen Menschen die in Deutschland ein Ehrenamt ausüben. Sie lassen damit zu das der Staat sich aus Aufgaben die ihm obliegen zurückzieht. Das Geld welches eingespart wird kommt nicht der Allgemeinheit zu gute. Unser Fleiß schafft eine ständig wachsende Obrigkeit die uns immer mehr überwacht . Ich habe mein Ehrenamt bereits 2009 aufgegeben da ich erkennen musste das ich nicht der Allgemeinheit nutze sondern ein Einsparpotenzial bei regulären Arbeitsplätzen bin. In Deutschland können 15 Millionen Menschen Druck auf den Staat ausüben und alles was sie dafür tun müssen ist etwas mehr Freizeit in kauf nehmen.




Ehrenamt

https://www.bundestag.de/#url=L2Rva3VtZW50ZS90ZXh0YXJjaGl2LzIwMTcva3cyOC1pbnRlcnZpZXctc2NodWx6LWFzY2hlLzUzMjc5Ng==&mod=mod493052



Generalstreik - Rechtliche Bedingungen und Streikkultur im Vergleich

https://www.bundestag.de/blob/411676/1d0739e54a2a47a77ccb8ac1500c271a/wf-vi-103-06-pdf-data.pdf


Ein bisschen verboten: Politischer Streik

https://www.bpb.de/dialog/netzdebatte/219308/ein-bisschen-verboten-politischer-streik



Fünf Tage Generalstreik für eine Revolution?

https://www.youtube.com/watch?v=T650zQ0DwQA

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