Samstag, März 09, 2013

Gerechtigkeit

Führt unser Gerechtigkeitssinn dazu, dass es unter Menschen gerechter zugeht als unter Tieren? Wozu hat uns die Evolution mit Gerechtigkeitssinn bedacht, wenn wir nicht in der Lage sind, Gerechtigkeit zu schaffen. Versuche in die Richtung hat es gegeben. Aber alle sind gescheitert. Die Frage ist: warum? Warum konnten wir den Sozialismus nicht zu einem Erfolg machen oder warum kam es überhaupt zu diesem Versuch, wo wir doch das Christentum haben. Wenn der Sozialismus gescheitert ist, wann scheitert dann das Christentum? Seit tausenden von Jahren findet man Entschuldigungen für die Ungerechtigkeit. Im Nachhinein fragt man sich: wie war das nur möglich. Eine lange Kette zieht sich durch die Geschichte und sie will einfach nicht enden. Nichts vermochte uns bis jetzt zur Besinnung zu bringen. Nicht einmal der Holocaust, nicht der Kindesmissbrauch im Raum der Kirchen und erst recht nicht das Schicksal von Arbeitslosen und Harz IV Empfängern oder Hungertoten, weit weg in der Welt. Am Ende wird man nur wieder fragen: wie konnte es dazu kommen? Wie schaffen es immer wieder Minderheiten, die Bevölkerung zu unterdrücken , auszubluten und sogar umzubringen. Was hilft den Reichen, ihre Untertanen ungestraft auszubeuten? Ja, es ist wahr, der Lebensstandart steigt. Aber das ändert kein Stück an der Tatsache, dass die Ausbeutung bestehen bleibt. Die Frage ist und bleibt: warum haben wir einen Gerechtigkeitssinn, wenn wir nichts damit anfangen können. Wenn wir nur in der Lage sind, uns zwischen SPD und CDU/CSU zu entscheiden, reicht unser Gedächtnis für Gerechtigkeit nicht sehr weit. Mit unseren Fähigkeiten sehen wir uns an der Spitze der Evolution, dem Tier überlegen. Mit dieser Überlegenheit ist es aber nicht weit her. Seit tausenden von Jahren ordnen wir uns übermächtigen „Wesen“ unter. Diese „Wesen“ gibt es aber nicht und ihre Schöpfer sind aus Fleisch und Blut, genau wie wir. Egal ob urzeitliche Götter und ihre Priester oder Geld und seine Ackermänner, Götzen dienen nicht dem Wohl, sondern der Unterdrückung. Gerechtigkeit wird nie von einer Übermacht ausgehen, sondern nur von uns selbst. Wer Gerechtigkeit will, darf keine Machtansammlung zulassen. Deshalb kann das Ziel auch nur eine klassenlose Gesellschaft sein.

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