Es ist immer wieder eine Freude, mit welcher Blauäugigkeit der Presse vertraut wird.Klaus Heininger als Drahtzieher für CBL und CDO ????? Wer das glaubt, ist noch blöder als uns Herr Sarrazin haben will. Sicher waren hier Drähte im Spiel, aber Herr Heininger hat nicht daran gezogen, sondern hängt an ihnen. Die deutsche Wirtschaft funktioniert nur mit Bestechung und es ist noch nicht lange her, da konnte man so etwas von der Steuer absetzen. Aberwitzige Provisionszahlungen sind auch nicht gerade unüblich und leider nicht strafbar. Sicher wird Bestechung nicht mehr gerne gesehen, aber im internationalen Geschäft wird sie doch vielfach als unvermeidlich betrachtet. Hin und wieder werden Strafgelder verhängt, die die Großindustrie recht wenig kratzen. Man kann sich darüber freuen, dass man Herrn Heininger fertig macht, denn was er getan hat, ist sicher nicht richtig. Zum Bestechen gehören aber immer zwei. Wer hat daran verdient? Es geht hier um weit mehr, als die lächerlichen 290 Mio € Schaden aus den CDO. Dass Kapital nicht ganz gleichmäßig verteilt ist, dürfte jedem bekannt sein. Das Problem ist, dass es immer mehr Reiche gibt und wenn die es bleiben wollen, reicht es nicht mehr aus, die Wirtschaft zu monopolisieren. Bald wird jedes Stück öffentliche Daseinsvorsorge privatisiert sein. Das Kapital sucht einen Esel, der Dukaten scheißt. Das sind Patente auf Saatgut und Lebensmittel, Arznei usw. und die Grundversorgung. Eigentlich sind Kommunalbetriebe zur öffentlichen Daseinsvorsorge nicht dazu gedacht, Gewinne zu erwirtschaften. Sie müssten also für eine Privatisierung völlig ungeeignet sein. Einen Betrieb privatisieren, der keinen Gewinn abwirft und dann noch billiger werden ??? So richtig glauben tut das keiner, was es auch schwierig macht, alles zu privatisieren. Es ist viel einfacher, einen Kommunalbetrieb pleite gehen zu lassen und dann zu verkaufen. Meiner Meinung nach waren die CBL Verträgen von Anfang an auf die Übernahme der öffentlichen Daseinsvorsorge ausgelegt. Wenn man die Presseberichte einmal Revue passieren lässt, ist es nichts anderes als Meinungsmache. Wir geben uns damit zufrieden, dass es ein Opferlamm gibt, das zugegebenermaßen ein schwarzes ist, aber nicht das einzige. Denken sie darüber nach, wie es zu den Meldungen in der Zeitung kommt und was sie bezwecken. Wenn sie bei einem Brand das Eintreffen der Feuerwehr filmen, werden sie als Brandstifter verdächtigt. Wenn die Presse vor der Polizei am Haus von Klaus Zumwinkel steht, macht sich niemand Gedanken. Mit Pressefreiheit hat das nichts mehr zu tun. Wenn es um Geld geht, ist jedes Mittel recht und es spielt keine Rolle, ob wir das wollen oder nicht. Stuttgart 21 zeigt dies wieder sehr deutlich. In der DDR konnten Massendemonstrationen die Mauer öffnen, in der BRD nicht einmal ein Bauprojekt stoppen.
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