Montag, September 03, 2018

Chemnitz

Gewalt gibt es nicht erst seit Chemnitz. Sie kommt immer wieder vor. Bei Demos gegen den Nato-Doppelbeschluss, bei anti Atomkraft Demos, Rammstein, Stuttgart 21, Fußball usw.. Gewalt ist Gewalt und es ist egal, ob sie allein oder in der Gruppe ausgeübt wird. Der entscheidende Unterschied ist, was die Medien daraus machen. Jetzt wird gerne Zivilcourage gefordert. Was ist das aber für eine Zivilcourage, die rechte und linke Gruppen aufeinander hetzt und Polizisten als Prügelknaben ausliefert und Steuergelder verschwendet. Was alle vergessen, ist, niemand kommt als Nazi auf die Welt. Kinder sind absolut unvoreingenommen. Wenn sie später gewaltbereit sind, suchen wir den Fehler im Elternhaus. Da liegt er aber nicht allein. Geformt werden die Kinder vor allem in Kindergarten und Schule, also von gesellschaftlich vorgegebenen Rahmenbedingungen. Wenn Kinder gesellschaftlich ausgegrenzt werden, indem man zulässt, dass sie an der Armutsgrenze leben, muss man sich nicht wundern, wenn sie keine wertvollen Mitglieder der Gesellschaft werden. Man schafft diesen Kindern keine Zukunftsperspektive, indem man ihnen die Lüge vom Fachkräftemangel vorbetet. Das, was sie sehen wenn sie groß sind, ist, dass es keine sinnvolle Tätigkeit für sie gibt und jetzt noch Ausländer dazukommen, mit denen sie konkurrieren müssen. Wen wundert es, wenn Schikanen einer Behörde, die über die Gewährung von Sozialleistungen entscheidet, ob ein Kind zur Klassenfahrt kann oder nicht, einen Menschen prägen. Das, was der Heranwachsende hier lernt, ist ganz bestimmt nicht Dankbarkeit. Niemand kommt als „Glatze" auf die Welt und Zivilcourage gegen sie läuft in die falsche Richtung. Wenn Zivilcourage nötig ist, dann dafür, dass es das Wort „unterprivilegiert" nicht mehr gibt. Jeder soll die gleichen Chancen haben, auch Afrikaner. Es gibt keine zwei Klassen. Dass sie entstanden sind, ist Politik. Wenn es also einen Konflikt gibt, dann nicht zwischen Rechts und Links, oder Moslem und Christ, sondern zwischen Bürger und Politik.

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