Sonntag, September 01, 2013

Wir wollen keinen Krieg

Ein Krieg gehört nicht zu den Grundbedürfnissen eines Menschen. Deshalb muss ein Krieg ideologisch vorbereitet werden. Nicht ohne Grund heißt es, das, was im Krieg zuerst stirbt, ist die Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass die Menschen keinen Krieg wollen. Selbst in einer Demokratie dürfen wir aber nicht darüber entscheiden. Wenn wir unsere Stimme in der Wahlurne beerdigt haben, kann die Regierung machen was sie will. Laut Umfragen ist in den westlichen Ländern die Mehrheit der Bevölkerung gegen einen Krieg mit Syrien. Nun spielt es in einer Demokratie schon lange keine Rolle mehr, was das Volk will. Die Regierungen setzen sich schon seit langer Zeit über den Volkswillen hinweg, wie zum Beispiel in Deutschland über den Mindestlohn. Jetzt wird dies aber noch übertroffen und der Unterschied zu einer Diktatur schmilzt dahin. Das Britische Unterhaus stimmte gegen einen Kriegseinsatz. Was ein völlig normaler Vorgang in einer Demokratie wäre, wird in den Medien als Niederlage bezeichnet. Die Konsequenz aus der Ablehnung ist eine Umbildung des Unterhauses wegen fehlender Parteidisziplin. Was bitte ist denn mit dem freien Willen der Abgeordneten. Mit welchem Recht urteilen wir über andere Länder, wenn unsere Abgeordneten nicht aufs Volk hören und unsere Präsidenten nicht auf ihre Abgeordneten. Es ist der Gipfel der Unverschämtheit, dieses System anderen aufzuzwingen. Bevor wir anderen Demokratie aufzwingen wollen, sollten wir sie erst einmal im eigenen Land wieder herstellen. Noch haben wir die Möglichkeit, im eigenen Land wieder Demokratie ohne Waffen herzustellen. Dieses Zeitfenster schließt sich aber zusehends. Premierminister David Cameron zeigt uns, was Fraktionsdisziplin bedeutet. Hier von einer Demokratie zu sprechen, ist absurd. Ein Abgeordneter ist schon lange nicht mehr dem Volk oder seinem Gewissen verpflichtet, sondern der Obrigkeit, den Kreditgebern der Länder.

Keine Kommentare: