In der print-Ausgabe der LVZ erschien am 4./5.01.14 auf der Titelseite
ein Artikel: Waterloo fürs Money. Hier wird darüber berichtet, dass
Björn Ulvaeus von ABBA sich für die Abschaffung von Bargeld einsetzt.
Leider ist der Artikel in der online Ausgabe nicht verfügbar. Die Art
des Artikels ist aber durchaus bemerkenswert und lässt den Leser im
Ungewissen, ob es sich um einen Klatschbeitrag handelt oder gezielte
Einflussnahme. In anderen Medien erfährt man noch etwas zu den
Beweggründen von Björn Ulvaeus und es ist sogar Kritik erkennbar. Was
eine bargeldlose Welt aber bedeuten kann, wird natürlich nicht
thematisiert. Um einer Kritik überhaupt folgen zu können, benötigt man
Kenntnis über unser Geldsystem. Als Einstieg in die Materie kann ich nur
wiederholt das youtube Video „Fabian der Goldschmied" empfehlen. Mit den
Enthüllungen von Eduard Snowden, der Kenntnis über die Sammelwut von
Konsumentengewohnheiten mit Paypal-Karten usw. usw. sollte jedem klar
sein, dass dies der totale Überwachungsstaat ist. Ob Björn Ulvaeus mit
der Geldabschaffung das Verbrechen bekämpfen will oder ob er doch nur
Werbeträger für ein Kreditkartenunternehmen ist, spielt gar keine Rolle.
Es geht hier nicht um die Glaubwürdigkeit einer Einzelperson, sondern
darum, was die Abschaffung von Bargeld bewirkt. Kann man mit dem
Offenlegen von Geldströmen Verbrechen verhindern? Dass die Oma ihrem
„Hartz-IV Enkel" 50 € zusteckt, ohne dass diese angegeben werden, kann
zweifellos unterbunden werden. Wie sieht es aber mit den
Kapitalverbrechen aus. An der Energiebörse wird so oft hin und her
verkauft, dass niemand mehr weiß, wo der Strom eigentlich herkam und
Mehrwertsteuer erstattet wird, die niemals gezahlt wurde. Eine
Bargeldabschaffung verhindert kein Verbrechen, sondern sie liefert nicht
nur den Kleinbetrüger dem „Kapital"verbrecher aus.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/money-money-money-abba-star-fuer-abschaffung-des-bargelds-12736131.html
http://kurier.at/wirtschaft/finanzen/money-money-money-abba-star-ruft-zum-bargeld-boykott-auf/43.966.498
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