Montag, Oktober 31, 2022

Ukraine

Die Werte Interessen basierte Ordnung


Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hört man immer wieder von gemeinsamen Werten. Wenn ich so etwas höre, wird mir schlecht. Wie lange wollen wir noch glauben, gemeinsame Werte zu verteidigen. Es ist durchaus möglich, dass in Leipzig RB Fans gegen Chemie und Lok Fans in den „Krieg" ziehen. Mögliche Gründe lassen sich durchaus konstruieren. Geht es da um Werte oder Interessen? Wie oft bekamen die Untertan eines Landes, mit einer Eroberung durch einen ihrer Nachbarn, nicht nur einen neuen König, sondern gleich noch einen neuen Glauben. Das ist zwar nicht in unseren Lebenserfahrungen aber im kulturellen Gedächtnis durchaus verankert. Gemeinsame Werte sind kulturelle Übereinstimmungen. Die verteidigt man nicht mit Blut. Bei Fans von RB, Chemie und Lok unterscheiden sich die Werte nicht, sie stimmen exakt überein. Das Problem ist, es kann nur einen Sieger geben. In Konflikten geht es nicht um Werte, sondern um Interessen. Unser Interesse ist billige Energie. An der Verfügbarkeit von Energie hängt einfach alles. Gas und Öl sind die Lebensadern unserer Zivilisation. In der Vergangenheit wurden Patienten von ihren Ärzten zur Ader gelassen. Man bezahlte für eine Verschlechterung der eigenen Situation. Das gleiche tun wir heute wieder. Es ist nicht im Interesse von Europäern, sich von der Lebensader, der aus Russland kommenden billigen Energie, abschnüren zu lassen. Es ist nicht in unserem Interesse, Russlands Bodenschätze nicht mehr zu nutzen. In unserem Interesse ist, Energie und Rohstoffe so effektiv wie möglich zu nutzen. Unser Interesse ist, technologische Fortschritte zu erzielen, um unsere Umwelt zu erhalten. Krieg ist nicht in unserem Interesse. Warum bauen wir dann Waffen und liefern sie auch noch in Kriegsgebiete? Sind die Milliarden die wir in der Rüstung versenken, nicht in der nicht-militärischen Forschung viel besser aufgehoben? Es geht hier nicht um Werte, sondern um geopolitische Interessen. Militärexperten wissen es schon lange. Das Problem ist nicht das Erobern eines Landes, sondern das halten/verwalten. Ohne einen Stadthalter und die Mitarbeit der Bevölkerung geht es nicht. Wenn sich niemand andienen würde, könnte kein Besatzer sich auf Dauer halten. Das Problem ist, dass es immer eine Oberschicht gibt, die Angst um ihr Leben und ihren Wohlstand hat und zum Stadthalter wird. In den Medien wird behauptet, die Ukraine würde sich erfolgreich wehren. Wenn man erfolgreich mit steigenden Kriegsopfern gleichsetzt, stimmt das ohne Zweifel. Ich würde allerdings sagen, dass die Ukrainer zu Beginn des Überfalls erfolgreicher waren. Die ukrainische Bevölkerung hat eine russische Invasion aufgehalten, indem sich die Bevölkerung vor die Panzer gestellt hat. Leider hat man sich nach diesem Erfolg für unbesiegbar gehalten. Ich weiß nicht, wie viele Rambo-Filme und Hollywood- Heldensagen in ukrainischen Kinos liefen, aber es waren offensichtlich zu viele. In der Ukraine sollen inzwischen Männer über 45 Jahre eingezogen werden. Die Jungen sind also inzwischen verheizt. Ich weiß nicht mehr, wann und wo es war, aber ich erinnere mich, dass in der BRD ein Streit um einen Parkplatz tödlich ausging. Die Interessenlage, ein knappes Gut in Anspruch zu nehmen, ist klar. Was nicht bedacht wurde sind die Folgen. Wären die Folgen Tot und Knast bedacht worden, wäre der Streit sicher anders ausgegangen. Pazifismus ist nichts unüberlegtes, sondern das einbeziehen der Konsequenzen. Ich habe den Dienst an der Waffe in der DDR verweigert. Wenn man jetzt die Wehrpflicht einführen würde und das Alter auf 60 Jahre festsetzt, würde ich dienen. Es gäbe keinen Krieg mehr, in dem man erregt zur Waffe greift, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Mit 60 weiß man, was man verliert. Mit 17 hat man keine Ahnung davon. Unsere gemeinsamen Werte opfern die Jugend, weil sie kulturgeschichtlich als Bedrohung gesehen wird. Darauf kann ich verzichten. Wenn es unumgänglich ist, Opfer zu bringen, dann von denen, die sich mit Verstand wehren können. Wir verkaufen Kindern keine Zigaretten, Alkohol oder Drogen, um sie vor ihrer Unwissenheit zu schützen, aber wir senken das Mindestalter für den Wehrdienst. Diese Entscheidung wurde in der Verantwortung einer 7fachen Mutter getroffen. Lässt sich das mit Gier frisst Hirn erklären? Wo ist die Moral, wenn man sie einmal braucht. Kariere bei der Bundeswehr heißt in Zukunft überleben, das Geld ist es nicht. Da verdient man sogar in der Pflege mehr.

https://www.bundeswehrkarriere.de/sites/default/files/2022-07/bezuegebeispiele-freiwilliger-wehrdienst-data.pdf



Montag, März 07, 2022

Der Krieg in der Ukraine

hat die Menschen schockiert. Niemand hat damit gerechnet. Man spricht von einer Zeitenwende. Das stimmt auch, insofern Deutschland jetzt Waffen in Kriegsgebiete liefert und Aufrüstung betrieben wird, die zuvor niemals gebilligt worden wäre. Im Jugoslawien Krieg wurde sich da noch geziert. Soldaten, die in diesem starben, waren noch keine Helden. Die Uranmunition, die in diesem völkerrechtswidrigen Krieg verschossen wurde, verseucht noch heute die Böden und lässt Menschen unter Folgeschäden leiden. Hat das jemand wieder gut machen wollen? Gerhard Schröder, der jetzt zur unerwünschten Person erklärt wird, erklärte damals in einem Interviewe der Zeit ganz ungeniert: ja, ich habe das Völkerrecht gebrochen. Wen hat es interessiert? Ich bin 1963 geboren. Da lief der Vietnamkrieg. In der Schule schrieben wir Briefe für die Freiheit von Angela Davis. Ich hielt das alles für Propaganda und die einzige Antwort darauf war Pazifismus. Geschichtsschreibung ist immer die der herrschenden. Deshalb sollte man immer hinterfragen. Man spricht jetzt davon, dass wir mit unserer Forderung einer Friedensdividende die Bundeswehr ruiniert hätten, was zum Krieg in Europa geführt hat. Das finde ich insoweit bemerkenswert, da andere Länder mit so viel Geld offensichtlich besser umgehen können. Haben sie schon einmal gehört, dass Japan, das das gleiche für Rüstung ausgibt wie Deutschland, keine einsatzfähige Armee, auch nein, das heißt in Japan ja Heimatschutzverbände, haben. Da wird die Sprache verbogen, um aufzurüsten. Eine Armee wird zum Heimatschutzverband, Kriege werden zu bewaffneten Konflikten und Schulden werden zu Sondervermögen. Wir haben noch nie eine Friedensdividende bekommen. Seit dem Koreakrieg führen die USA ununterbrochen Krieg. Der Vietnamkrieg ging meine gesamte Kindheit hindurch. Bezahlt hat diesen Krieg die ganze Welt über den Dollar als Weltleitwährung, bis 1971 der Goldstandart deshalb aufgehoben werden musste, da Frankreich seine Goldreserven nach Hause holen wollte. Geändert hat sich aber nichts. Die Kriege der USA gingen weiter und die Welt saugt die Inflation des Dollar auf wie ein Schwamm. Dieses Schuldgeldsystem funktioniert so lange es wächst, denn es ist ein Schneeballsystem. Es sind nicht Russland oder China, die unter Druck stehen, sondern die USA, die ihren Weltmachtstatus oder besser gesagt den Dollar als Leitwährung verteidigen. Wir gehen jeden Tag mit Geld um aber wissen nicht, wie es funktioniert. Wir glauben, dass Geld arbeiten oder sich in Luft auflösen kann. Wir glauben, dass wir 30 Jahre eine Friedensdividende kassiert haben. Eine Friedensdividende hat es aber nie gegeben. Es gab Wachstum, weil der Ostblock zusammengebrochen ist.

Geld ist kein Wert, sondern ein Verrechnungssatz, der auf Vertrauen basiert. Das Vertrauen in Geld wurde schon oft erschüttert. Generation um Generation verliert durch Geld einen großen Teil ihrer Lebensleistung. Nur das System bleibt wie es ist. Diese Erfahrungsresistenz kommt aber nicht von allein. Wir sprechen von einer Nachkriegsordnung, aber eigentlich ging es 1950 in Korea schon weiter. Jedes Jahr sterben Menschen im Krieg, aber nicht alle werden gleich bedauert. Das nennt man übrigens Rassismus. Ich will keine Nachkriegsordnung, denn nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Ich will eine Friedensordnung. Dazu brauchen wir aber ein neues Geldsystem, denn das alte birgt den Krieg in sich.



Samstag, Februar 19, 2022

Die konditionierte Gesellschaft



Was ist Freiheit und wie definiert sich Eigentum. Darüber diskutierten Philosophen seit Jahrtausenden. Wenn ich nicht über meinen eigenen Körper bestimmen kann, sondern vorgeschrieben bekomme, was in meinen Körper hinein kommt, ist das mit dem gültigen Begriff von Eigentum und Freiheit vereinbar? Oder erleben wir die Umdeutung von Rechtsbegriffen? Man kann heute als genesen einschlafen und als nicht immunisiert aufwachen. Heute steht man noch innerhalb der Gesellschaft und über Nacht ist man ausgegrenzt. In Zeiten von Corona hört man mehr als je zuvor, dass Menschen die alte Normalität zurück haben wollen. Das Problem ist nur, unter veränderten Verhältnissen gibt es die alte Normalität nicht mehr. Was geschehen ist kann nicht ungeschehen gemacht werden. Welche Möglichkeit hat man dann? Kann man einfach weggehen und eine Politik der Füße betreiben? Kann man Befehle missachten? Wenn Souveränität und Verwaltung verflochten werden, um Daten zu sammeln und zu ordnen, droht nicht nur der Überwachungsstaat. Totalitäre Regime schlimmsten Ausmaßes werden möglich.

Sich gegen etwas auszusprechen und demonstrieren zu gehen reicht nicht mehr. Wir benötigen ein Zukunftskonzept. Dafür müssen Freiheit und Eigentum neu definiert werden. Das Eigentum darf keine Macht auf andere ausüben und deren Freiheiten beschränken. In Zeiten steigender Arbeitsproduktivität und sinkendem Arbeitskräftebedarf wird nicht die Arbeitszeit verkürzt, sondern „Bullshit Jobs" geschaffen. Man gibt den Menschen keine Zeit, über den Sinn des Lebens nachzudenken. Den Philosophen machte man vom angesehen Beruf zum Hungerleider.

Wir denken darüber nach wie weit wir gehen können, ohne unsere Existenz zu gefährden. Wir denken aber nicht darüber nach, wie Zwänge entstanden sind und ob es Alternativen dazu gibt. Kein Mensch und kein Land sollte die Macht haben, andere vom sozialen Leben auszuschließen. Diese Macht wird aber vielfältig ausgeübt. Arbeitgeber kündigen, wenn du dich nicht fügst. Das Arbeitsamt streicht dir die Bezüge, Banken kündigen Kredite und schließen Konten. Es werden ganze Länder sanktioniert, bis zum Ausschluss vom Zahlungsverkehr. Statt das gültige Narrativ zu pflegen, wären wir durchaus in der Lage, eine neue Entwicklung anzustoßen. Wir sind in der Lage, eine neue Philosophie zu entwickeln und der Zerstörung der Lebensgrundlage entgegenzuwirken. Wir erleben aber nur System konformes grünes Gequatsche.

Was ist der Fortschritt der letzten 100 Jahren wert, wenn er nur dazu führt, dass Reiche jetzt zum Vergnügen ins Weltall fliegen? Was ist Fortschritt wert, wenn die Ketten schöner sind aber schwerer wiegen? Der Profitwahn greift nicht nur nach der Lebensader des Lebens, dem Wasser, er greift inzwischen nach den Sterne. Wenn man David Greaber glauben kann, haben unsere Vorfahren 30000 Jahre zwischen verschiedenen Sozialordnungen hin und her gewechselt. Sie haben sich bewusst gegen einen Staat, Macht und Herrschaft organisiert und den Ackerbau mehrfach wieder aufgegeben. Ich habe mir lange nicht vorstellen können, wie das Wissen von Hochkulturen verloren gehen konnte. Man nimmt auf Grund archäologischer Funde an, dass das medizinische Wissen schon einmal sehr weit war. In Ägypten wurden demnach sogar Operationen am Gehirn durchführen. Wie kann so etwas verloren gehen und Ärzte zur „Heilung" einen Aderlass durchführen. In Mesopotamien gibt es im 4.Jahrtausend v. Chr. Hinweise auf eine Schule.

Zur Verbreitung von Wissen kam es aber auch ohne Schulen. Tiere lernen auch ohne eine Schule. Wie kann Wissen also wieder verloren gehen? Die Antwort ist: durch herrschaftliche Organisation der Bildung. Durch Religions- und Militärschulen, durch eine Schulpflicht. Wir haben heute eine Unmenge an Fachidioten. Die können sogar einen Protonenbeschleuniger bedienen aber von der Welt wissen sie nichts. Intellektuell sind wir offensichtlich unseren Vorfahren weit unterlegen. Ein Bundestagsabgeordneter, der ein Gesetz beschließt, das er nicht versteht, wertet sich damit nicht auf, sondern ab. Wenn die indigenen Völker als primitiv angesehen werden, was sind wir dann, wenn wir uns nicht einmal, ein Menschenleben nach dem 2. Weltkrieg, vorstellen können, was ein 3. Weltkrieg bedeuten würde? Der 2. Weltkrieg kostete ca. 75 Mio. Menschen das Leben. Das waren 3,5% der Weltbevölkerung. Zum Bevölkerungsstand heutiger Zeit wären das 270 Mio. Tote. Dabei wird es aber nicht bleiben, denn wir haben ja beim Töten große Fortschritte gemacht. Eine Gesellschaft, die nichts dazulernen will, kann man nicht als Wissensgesellschaft bezeichnen. Wir sind eine konditionierte Gesellschaft, die „Pflichterfüllung" über das Denken stellt und die Führung des Landes und der Welt ist mit den besten Ergebnissen davon besetzt.

Die Geschichte zeigt, dass medizinisches – gesellschaftliches Wissen verloren gehen kann. Was nicht verloren ging, ist Wissen über Waffen. Der Fortschritt der letzten 100 Jahre basiert im wesentlichen auf militärischer Forschung.

Der Mensch hat aber lange zuvor, mit der Erzeugung eines Überschusses im Ackerbau, seine Unschuld verloren. Wenn wir nicht untergehen wollen, müssen wir lernen, den erzeugten Überschuss gerecht zu verteilen. Ich höre immer wieder: die Impfung ist ein Akt der Solidarität und wer gegen eine Impfpflicht demonstriert, ist ein Feind der Verfassung.

Für mich ist es unklar, was die Impfung wirklich kann. In der Medizin wird zur Zweitmeinung geraten, da man oft nicht sicher sein kann, ob der Arzt die beste oder die teuerste Behandlung empfiehlt. Wie kann die Unsicherheit über den Sinn einer medizinischen Behandlung mich zum Staatsfeind machen? Was kann ich dafür, dass der Staat nichts dagegen unternimmt, dass das Gewinnstreben das Arzt Patientenverhältnis belastet? Was kann ich dafür, dass die Kapitalfreiheit höher steht als alles andere. Ich bin nicht unsolidarisch, sondern vorsichtig. Unsolidarisch ist es, große Vermögen aufzuhäufen, die Menschen in Armut zwingen und deren vorzeitigen Tod herbeiführen. Wir bekommen aber das Feigenblatt der Wohltätigkeit und Fürsorge im kurzen Abstand vor die Nase gehalten, dass wir die Lügengebirge dahinten nicht sehen können.







Dienstag, Januar 25, 2022

Liebes Team der Nachdenkseiten,


als vor etlichen Jahren Pegida begann durch die Straßen zu ziehen, wurde in den Medien stündlich darüber berichtet. Auf dem Weg zur Arbeit wurde im Radio darüber spekuliert, wie viele denn wohl heute zur Demo kommen würden. Die mediale Aufmerksamkeit befeuerte Pegida und eine Gegenbewegung. Das ist heute anders. Die Teilnehmerzahlen werden niedriger angegeben als sie sind und Gewalt dargestellt, die es nicht gibt. In der kargen Berichterstattung benutzen gewalttätige Mütter ihre Kinder als Schutzschilde. Ich würde mich als Polizei freuen, wenn Eltern ihre Kinder mitbringen. Eine Demonstration, mit einem breiten Altersquerschnitt, ist friedlich. Ob man es als Eltern verantworten kann, seine Kinder mitzunehmen, ist eine andere Frage. Laut Umfragen vertraut seit Jahren nur 1/3 der Bürger der Politik. Aktuell vertrauen nach Umfragen 66% der Politik nicht, 30% vertrauen der Politik und 4% wissen es nicht. Bei solchen Umfragewerten ist bei Demonstrationen mit hohen Teilnehmerzahlen zu rechnen. Verhindert wird dies mit Berichterstattung von Gewalttätigkeit und der Einordnung in der antisemitischen, rechten Ecke. Man spricht inzwischen von Staatsfeinden.

Die Demonstration ist sicher ein wichtiges politisches Mittel. Der demokratische Prozess beginnt aber mit dem Kontakt zum Verantwortungsträger. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das im Einzelfall keinen Sinn macht. Briefe erreichen in der Regel nichts. Meistens werden sie nicht einmal beantwortet. Als nächstes folgen Beschwerden und Klagen. Die anwaltliche Vertretung kostet aber Geld. Davor schreckt der Normalbürger zurück. Wenn dieses demokratische Mittel mehr genutzt würde, wäre so manche Demonstration überflüssig. Die Demonstration ist das klare Zeichen eines Vertrauensverlustes in demokratische Prozesse. Politiker, die friedliche Demonstranten beschimpfen, regen sich somit über ihre eigene Unfähigkeit auf.

Der Aufenthalt in Menschenmassen birgt aber grundsätzlich Gefahren. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Fußballspiel, ein Konzert, eine Demonstration, religiöse Zusammenkünfte etc. handelt. Deshalb sollte man, bevor man vom Demonstrationsrecht Gebrauch macht, alle anderen demokratischen Mittel nutzen. Da der einzelne von der Politik ignoriert wird, ist es besser, sich zu organisieren. Anliegen werden erfolgreicher mit Unterstützung von betroffenen vorgebracht. Die Nachdenkseiten helfen bei der Organisation von Gesprächskreisen. Wie wäre es mit einer Plattform für Briefe an Abgeordnete + Meinungsbarometer. Aus den Erfahrungen von 1989 sehe ich die Demonstrationen von zwei Seiten. Wir haben erlebt, dass man friedlich eine Regierung stürzen kann. Wir haben aber auch erlebt, wie ein Protest vereinnahmt wurde. Meiner Meinung nach war nicht der Sozialismus gescheitert, sondern die politische Elite. Das ist jetzt wieder so. Nicht der demokratische Rechtsstaat ist gescheitert, sondern seine Repräsentanten. Korruption hat sich in der Politik breit gemacht. Jeder, der demonstrieren geht, weiß, gegen was er ist. Viel wichtiger ist aber zu wissen, für was man ist. Es ist einfach, sich für kurze Zeit in einer demonstrierenden Masse wohl zu fühlen. Das ändert aber nichts daran, wie man es möchte. Veränderung ist Arbeit und fordert finanzielle Opfer. Wer an Gott glaubt, braucht keine Kirche, aber die Kirche braucht Menschen, die an Gott glauben. Die Organisation einer Gemeinschaft ist das Brennglas ihres Selbst. Wenn die Organisation dieses Staates zunehmende Korruption hervorbringt, müssen wir uns ändern. Wenn zunehmender Druck Wut erzeugt, die sich in den Straßen kanalisiert, werden die Reichen reicher und die Armen ärmer. Es spielt keine Rolle, ob und von wem folgendes gesagt wurde, es ist eine Binsenweisheit. „Kaufe, wenn Blut in den Straßen fließt" oder „kaufe, wenn die Kanonen donnern". Wer nicht weiß, wofür er auf der Straße ist und wie er es umsetzen will, hat keine Chance. Viele wollten 1989 nicht die Regierung stürzen, sondern einen demokratischen Sozialismus. Weil niemand wusste, wie das gehen soll, wurde die Chance verschenkt. Wir gaben uns mit Kapitalismus zufrieden, weil er demokratischer war. Das war er aber nicht seiner selbst willen, sondern weil er besser sein musste als der Sozialismus. Konkurrenz regelt den Markt. Wozu Monopole führen, weiß jeder. Ich kenne keine Umfrage, die darlegt, wie weit das Misstrauen in den Staat reicht. Dass jeder Krieg mit einer Lüge beginnt, glauben aber mit Sicherheit mehr als 2/3. Wie wichtig eine freie Impfentscheidung auch sein mag, es gibt wichtigeres. Viele Menschen haben Angst vor dem Tod. Viel weniger haben Angst vor dem Leben. Ich habe keine Angst, an einem Virus oder der Impfung dagegen zu sterben. Ich habe Angst davor, ansehen zu müssen, wie Menschen mit Begeisterung anderen Leid zufügen. Ich habe Angst davor, ansehen zu müssen, wie das zugefügte Leid zurückkehrt. Die Staatsverdrossenheit hat beängstigende Ausmaße angenommen. Wir erleben aber keinen Politikwechsel, sondern Kriegsvorbereitungen. Am 23.1. wurde in der Sendung von Anne Will von der Hebung eines digitalen Schatzes gesprochen. Ja, Daten sind ein Schatz, aber nicht für die Gesundheit der Bürger. Wir haben nicht nur einen Mangel an Impfwilligen und an PCR Tests. Wir haben einen Mangel an Weitblick. Mit der Digitalisierung schafft man den überwachten Bürger. Ich kann den sorglosen Satz: „ich habe nichts zu verbergen" nicht mehr hören. Ja, das trifft vielleicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu. Aber stellen sie sich vor, es ist 1932, dann werden sie nächstes Jahr eines Besseren belehrt. Eine Gesellschaft, die auf Profit ausgelegt ist, ist nicht reif für die Hebung eines digitalen Schatzes. Die Gier kennt keine Grenzen. Wer präventiv eine Impfpflicht gegen ein Virus erlassen will, von dem man nicht weiß, wann es kommt, wie ansteckend es sein wird und welche Folgen es auslöst, der ist bestens vorbereitet, einen präventiven Erstschlag zu akzeptieren. Die Russische Armee bedroht mit einem Truppenaufmarsch, 400 km im Landesinneren und Rüstungsausgaben von 61Mrd., die Nato Friedenstruppen, deren Rüstungsausgaben von 1028Mrd. zu gering sind, den Aggressor abzuschrecken. Eine Impfpflicht ist kein Impfzwang, sondern dient nur der „Versöhnung". Eine Wehrpflicht ist auch kein Zwang, sondern dient nur der „Versöhnung". Wenn alles vorbei ist, haben alle nur ihre Pflicht getan - aber niemand ist schuld.


MfG


Andreas Teichmann

Mittwoch, Januar 19, 2022

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,


der ehemalige Gesundheitsminister Jens Span hat gesagt: wir werden uns nach der Pandemie viel zu verzeihen haben. Ich schließe daraus, dass er davon ausging, erhebliche Fehler zu machen. Wer alles richtig macht, dem muss ja nichts verziehen werden. Im allgemeinen ist es fast unmöglich, von einem Politiker eine konkrete Antwort zu bekommen. Politiker reden viel, ohne etwas zu sagen. Das hat sich ausgerechnet in einer Pandemie grundlegend geändert. Auf einmal werden eindeutige Aussagen getroffen, für die es gar keine Grundlagen gibt. Der sächsische Ministerpräsident bezeichnete die Vermutung, dass es zu einer Impfpflicht kommen wird, als bösartige Verschwörungstheorie. Kann man sich nach so einer Aussage darauf berufen, dass es jetzt eine neue Faktenlage gibt? Was macht Politiker so sicher, dass sie nicht erneut irren? Der Tonfall, der inzwischen eingezogen ist, irritiert mich. Wollen Politiker nicht sehen, was sie damit anrichten, oder können sie es nicht. Warum wird den Machtfantasien, die eine zunehmende Zahl von Verantwortungsträgern hier ausleben, nicht entschieden entgegengetreten. Wie kann man allen Ernstes höhere Krankenkassenbeiträge oder die Streichung des Krankenngeldes für ungeimpfte fordern. Wie kann man nach der systematischen Verfolgung von Juden, Sinti, Roma, Sozialdemokraten und Kommunisten das Wort Internierung in den Mund nehmen. Wenn wir in einer Demokratie leben, vertreten Politiker die Interessen ihrer Wähler. Auch Minderheiten sind zu berücksichtigen. In unserem Grundgesetz sind aus den Erfahrungen des Dritten Reiches die Grundrechte so festgeschrieben, dass sie in ihrem Wesensgehalt unveränderlich sind. Wenn Politiker nicht in der Lage sind, ihre Wähler von ihren Absichten zu überzeugen, müssen sie zurücktreten. Repressalien sind keine demokratischen Mittel. In der Politik wird sich neuerdings auf „die Wissenschaft" berufen. Unabhängig davon, dass man sonst auch nicht auf „die Wissenschaft" hört, gibt es „die Wissenschaft" gar nicht. Wissenschaft lebt vom Diskurs und was heute gilt, ist morgen überholt. Es gibt auch keine unabhängige Wissenschaft. Beim Einwerben von Forschungsgeldern wird so manches Ideal über Bord geworfen. Wissenschaft muss aber unabhängig sein. Das kann sie nur, wenn sie mit ausreichend Geld ausgestattet wird, das Ergebnis offen gewährt wird. Das Vertrauen in „die Wissenschaft" ist seit der Erfindung der Atombombe angeschlagen. Viele Wissenschaftler sehen keine Verantwortung für die Bombe. Sie sind der Meinung, dass sie nicht die Verantwortung dafür tragen, was Politik und Industrie aus ihren Erfindungen machen. Die mRNA ist eine bahnbrechende Erfindung, aber niemand weiß, ob daraus, in den falschen Händen, eine weitere Bombe wird. Das grundlegendste, was ich in meinem Leben lernen musste, ist, dass Kontrolle besser ist als Vertrauen. Wenn Impfstoffverträge geheim sind, bin ich automatisch vorsichtig. Nicht, dass ich die Verträge verstehen könnte, das können nur sehr wenige. Die wenigen sind aber offensichtlich schon zu viele. Die Studien zur Impfung können nicht geheim gehalten werden. Dafür gibt es so viele, dass man sie nicht überschauen kann. Da es sich um ein neues Verfahren handelt, wird „die Wissenschaft" auch immer wieder neue Erkenntnisse gewinnen. Wer wissenschaftsaffin ist, wird mit einer neuen Impfung kein Problem haben. Man kann aber niemanden zwingen, einer neuen Technologie zu vertrauen. Man kann den Menschen nicht die Gaslampe verbieten, weil der elektrische Strom erfunden wurde. Vertrauen aufzubauen ist eine langwierige Sache. Vertrauen zerstören geht über Nacht. Seit 2 Jahren scheint das keine Rolle mehr zu spielen. Mit der Impfpflicht hat die Politik eine Kuh aufs Eis gestellt. Man sagt: Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis. Er tut also etwas, das widersinnig und dumm ist.

Wer sich auf eine Schutzpflicht beruft aber Intensivbetten abbaut, hat nicht nur ein Glaubwürdigkeitsproblem. Die Politik muss erklären, warum sie Infektionen mit multi-resistenten Keimen seit vielen Jahren nicht begegnet. Dass es möglich ist, machen die Niederlande vor. Wenn jedes Jahr 10-20 tausend Menschen sterben, die nicht sterben müssten, ist das, nach jetziger Rhetorik, eine Verletzung der Schutzpflicht. Der Vertrauensverlust in die Politik ist nicht umkehrbar. Statt den Bürger zu überzeugen, erklärt man ihn als lästig.

Das Problem der Politik ist, dass sie in einer Filterblase sitzt, ohne jede Bindung ans Volk. Sie haben keine Ahnung von den Sorgen der Menschen. Es ist ihnen einfach zu wohl. Ich habe aber noch nie gehört, dass ein Esel eine Kuh vom Eis holen kann.

Dass ich so einen Brief schreiben kann, ist im übrigen kein Beleg für eine Demokratie. Der Beleg für eine Demokratie ist die Antwort. Wenn der Demokratie die Frage nicht passt, weil sie Fehler offen legt, gibt es keine Antwort, was sich gerade am Beispiel der Ausgleichsbeiträge wiederholt deutlich zeigt. Die Politik möchte mich als Wähler, als Staatsbürger mit Verantwortung, aber als Bürger, der Rechte geltend macht, bin ich lästig.




Mit freundlichen Grüßen


Andreas Teichmann




Freitag, November 26, 2021

Impfpflicht




In der Werbung für ein Produkt dürfen keine Aussagen gemacht werden, die den Verbraucher in die Irre führen können. Die Aussagen dürfen also keine Merkmale oder Funktionen vortäuschen, die das Produkt nicht besitzt. Dass die in Werbung gemachten Aussagen oft nicht nur übertrieben sind, wissen wir alle. Der Verbrauch eines Autos weicht regelmäßig von den gemachten Versprechungen ab. Dieses schieben die Konzerne dann auf den Fahrstil. Später hatten Autos illegale Abschalteinrichtungen und dadurch einen zu hohen Schadstoffausstoß. Hier kann man nur von Vorsatz ausgehen. Trotzdem ziehen sich Klageverfahren ewig hin. Das ist im Prinzip immer so, egal, ob es sich dabei um Gesundheitsschäden durch ein Chemieprodukt, ein Medikament, falsche Werbeversprechen oder geprellte Aktienanleger handelt. Je größer der Schaden um so öfter enden sie mit einem Vergleich. Diese Entwicklung ist nicht gut zu heißen. Sie wird aber durch die zusätzliche Vergleichsgebühr regelrecht gefördert.

Der einzige Vorteil für den Geschädigten ist, dass das Geld sofort fließt und das Verfahren nicht mehr in die Länge gezogen werden kann. Sie stehen als Geschädigter zwar nicht schutzlos da, sind aber erheblichen finanziellen Zwängen unterworfen.

Jetzt haben wir ein fortschrittliches Medizinprodukt, für das Versprechungen abgegeben wurden, die nicht gehalten werden. Es treten inzwischen Nebenwirkungen auf, die in der Zahl so nicht erwartet wurden. Auch liegt die Wirksamkeit der Impfstoffe hinter den Erwartungen zurück. Keine Studie hat vorhergesagt, dass nach 6 Monaten eine Auffrischung notwendig wird. Vielleicht verkürzt sich dieser Zeitraum sogar noch.

Trotzdem wird die Notfallzulassung nicht zurückgenommen. Nein, man denkt über eine Impfpflicht nach. In der Pandemie wurden inzwischen Aussagen so oft revidiert, dass es schwer fällt, den Experten zu vertrauen. Der Zweifel lässt sich aber nicht mit Repressalien und Beschimpfungen zerstreuen. Allein die Tatsache, dass prozentual mehr Experten für als gegen eine Impfung sind, ist kein Kriterium. Wir wissen doch, dass die Meinung der Wissenschaft auch käuflich ist. Es gab doch auch Wissenschaftler, die bestätigten, dass das Rauchen, Unkrautvernichter usw. keinen Krebs erzeugen. Außerdem haben Wissenschaftler dem im dritten Reich geltendem Gedankengut die Grundlagen geliefert. Die Wissenschaft ist nicht des Zweifels erhaben. Ein Wissenschaftler, der seine These nicht gegen andere verteidigen will, ist kein Wissenschaftler. Wenn die Datenbasis so eindeutig wäre, könnte man die Kritiker der Impfung doch widerlegen. Die Daten der Studien geben das aber offensichtlich nicht her. Jetzt befinden wir uns mitten in der klinischen Phase. Bei den verbleibenden Unsicherheiten finde ich sie etwas zu groß angelegt. Jetzt soll ich, wenn ich nicht an der klinischen Testphase teilnehme, mit Repressalien und eventuelle Strafen dazu gebracht werden. Für alle, die an die Überlastung der Krankenhäuser durch ungeimpfte glauben: Nach dem Gesetz über den Brandschutz und die Hilfeleistung der Feuerwehren bei Unglücksfällen und Notständen sind Bürger zur Hilfeleistung verpflichtet. Wenn es nicht genug freiwillige gibt, können sie zum Feuerwehrdienst/Hilfsdienst verpflichtet werden. Ob eine Dienstverpflichtung für Pflegekräfte und medizinisches Personal oder eine Zwangsimpfung das mildere Mittel ist, müsste diskutiert werden. Man kann den Gesundheitsnotstand auch ohne eine Impfpflicht verhindern. Ich bin davon überzeugt, dass es genügend hilfsbereite Menschen gegeben hätte, die in den Krankenhäusern aushelfen. Es gibt ja auch ausgebildete Pflegekräfte, die nicht im Beruf arbeiten. Diese Hilfsbereitschaft lässt sich jetzt nicht mehr aktivieren, nachdem die Regierung mit ihrer Volksverhetzung die Gesellschaft gespalten hat. Weltweit werden jetzt Menschen bedrängt, die diese neue Impfung, die ihre Werbeversprechen nicht hält, kritisch sehen. Wievielt Prozent Unsicherheit sind hinnehmbar? Als die USA den ersten Atomtest durchführten, soll es eine 30%ige Unsicherheit gegeben haben, ob man damit die gesamte Atmosphäre der Erde in Brand steckt. Der Test wurde trotzdem durchgeführt. Das, was es zu gewinnen gab, war kein Krieg, denn der Sieg war schon sicher. Was es zu verlieren gab, war alles Leben auf der Erde. Der Preis, der dieses rechtfertigte, war das Erreichen einer Weltmachtstellung. Ist das ein Erfolg für die Wissenschaft?


Wie Leitlinienwatch, das Transparenzportal für medizinische Behandlungsleitlinien, bestätigte, werden auch Institutionen wie die STIKO von Impfstoffherstellern durch Interessenkonflikte beeinflusst: „Leider werden bei den Vortragshonoraren die Firmen nicht genannt. Damit ist die eigentlich vorgesehene Enthaltungsregelung bei Abstimmungen nicht ausreichend nachvollziehbar".





Montag, November 22, 2021

Wenn der Staat alles über den Bürger weiß, ist es Tyrannei, wenn der Bürger alles über den Staat weiß, ist es Demokratie


Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das die Folgen seiner Handlungen im Voraus bedenken kann. Das hat erhebliche Vorteile bei der Vermeidung von Risiken. Es hat aber auch den Nachteil, dass bewusste Manipulationen der Artgenossen möglich werden. Wenn wir das Vor-Denken anderen überlassen, müssen wir wenigstens zur Kontrolle „nach"-denken.

Wenn politische Entscheidungen in der Coronakrise nicht nur nicht nachvollziehbar sind, sondern regelmäßig bis ins Gegenteil über den Haufen geworfen werden, stehen Menschen, die Zweifel haben, am Pranger. Wir reagieren unvernünftig und emotional. Ich gebe zu, dass ich, als die Rede davon war, dass das Coronavirus 14 Tage auf Oberflächen überleben kann, zu Tode erschrocken war. Das erste, was ich gemacht habe, war, nicht Klopapier zu hamstern, sondern einen Vorrat an Asthmaspray. Das war unsozial. Als dann die Maskenpflicht kam, war meine Verwunderung groß, als mein Lungenarzt mir erklärte, er stelle keine Maskenatteste aus, denn das sei nur eine Kopfsache. Die paar cm³ CO²-Rückatmung spielten keine Rolle. Gleichzeitig bekam ich ein Attest ausgehändigt, dass ich zur höchsten Risikogruppe gehöre und mich sofort im Impfzentrum impfen lassen kann. Der daraus folgende Vertrauensverlust hat mich zu einer medizinisch unfundierten

Entscheidung gebracht. Ich habe meine ganzen Medikamente abgesetzt, weil ich das Vertrauen in die Medizin verloren habe. Anfangs ging es mir schlecht. Inzwischen geht es mir wieder gut. Wenn alles nur eine Kopfsache ist, dann hilft uns nicht die Tablette, sondern die Vorstellung, dass uns jemand zuhört und uns hilft. Eine Panikattacke ist auch nicht echt, fühlt sich aber verdammt echt an. Ich habe keine Ahnung, was in der Infusion ist, die man bekommt. Aber besser wird es erst in dem Moment, wenn das EKG geschrieben ist und der Arzt sagt: da ist „nichts". Der Erfolg der Homöopathie liegt wahrscheinlich auch mehr an der Empathie des Arztes, als an den verabreichten Mitteln.

Es wäre vieles besser, wenn wir öfter den Menschen sehen würden. Vielleicht könnten wir dann erkennen was uns fehlt oder wer den lebenswichtigen Glauben missbraucht. Auf Gott vertrauen ist ein Hilfsmittel in größter Not und hat sicher vielen Menschen das Leben gerettet. Es ist aber kein Dauerzustand. Der Vergleich mit einer Droge hinkt zwar aber auch Glaube kann abhängig machen und schaden. Die Suchtpotentiale, denen der moderne Mensch ausgesetzt ist, beschränken sich nicht auf stoffliche Drogen. Die Menschen, die ihr Smartphone nicht aus der Hand legen, nehmen immer mehr zu. Sie sind kaum in der Lage, ohne ihre Hirnkrücke einen klaren Gedanken zu fassen. Wir halten die Kirche für eine vertrauensvolle Instanz, obwohl Geistliche auf der ganzen Welt Kinder missbrauchten und wir vertrauen Politikern, dass sie unsere Kinder vor Corona schützen wollen, die nicht nur denken, dass die falschen die Kinder bekommen, sondern es in ihrer Arroganz sogar ausgesprochen haben. Wir hacken auf Menschen herum, die der Politik und der Industrie misstrauen, weil sie angeblich das Gesundheitssystem überlasten. Wir misstrauen aber nicht denen, die für die Organisation dieses Gesundheitssystems verantwortlich sind. Intensivärzte warnen vor Überlastung mit Coronapatienten und daraus resultierender Todesfälle. Vermeidbare Infektionen mit multiresistenten Keimen und daraus resultierende Todesfälle werden seit Ewigkeiten hingenommen. Auf der Seite des RKI steht hierzu:„Jedes Jahr kommt es in Deutschland zu geschätzten 400.000 bis 600.000 nosokomialen Infektionen und etwa 10.000 bis 20.000 Todesfällen dadurch."

Das sind 27-54 Todesfälle pro Tag.

Mit vorbeugenden Maßnahmen könnte hier viel getan werden (Niederlande). Hierzulande wurden Operationssäle und Säuglingsstationen nicht geschlossen, die wissentlich verseucht waren.

Gewinnmaximierung führt zu überflüssigen Operationen, zu gepanschten und gefälschten Medikamenten und zu Atemschutzmasken, die unbrauchbar sind. Meine Medikamente abzusetzen, war ganz sicher keine fundierte, medizinische Entscheidung. Aber manchmal weiß der Bauch Dinge, die der Kopf nie begreift. Vertrauen sie ihrem Gefühl und folgen sie keiner „Mehrheitsmeinung". Der Satz, der eines Tages das Scheitern des Kapitalismus widerspiegeln wird, ist: „Es wird keine Impfpflicht geben". Wenn man Menschen zu ihrem „Glück" zwingen will, egal ob mit einer Mauer oder einer Impfung, kann man nur noch mit Repressalien regieren. Der große Unterschied ist, dass mir in der DDR 5 Ärzte übertriebene Atteste ausgestellt haben, damit ich nicht zur Armee muss. Jetzt bekomme ich kein Maskenattest, weil Ärzte vor dem Rechtsstaat mehr Angst haben, als vor einer Diktatur und das obwohl ich aus arbeitsmedizinischer Sicht gar keine Maske tragen dürfte. Wir leben in einer „Leistungsgesellschaft". Nur wird unsere Leistung immer weniger gebraucht. Ich bin gern gesehen, wenn man an mir verdienen kann aber nicht, wenn ich koste. Diese Spaltung der Gesellschaft darf nicht zugelassen werden. Menschen sind keine Kostenfaktoren. Die Leistung eines Menschen für die Gesellschaft lässt sich auch nicht in Geld messen. Alle vergangenen und gegenwärtigen Gesellschaftsformen hatten bzw. haben erhebliche Fehler. Statt diese ausfindig zu machen und abzustellen, nehmen wir gerne die uns präsentierten Schuldigen an. Wut wird kanalisiert und führt dazu, dass Menschen auf einander losgehen, die sich nicht einmal kennen. Warum sind wir bereit, Menschen zu hassen, die wir nicht kennen, mit denen wir nicht gesprochen haben und die so auch keine Möglichkeit hatten, sich zu verteidigen? Antisemitismusvorwürfe und die Zuordnung nach rechts werden inflationär benutzt, um denken zu unterdrücken. Wir lassen zu, dass Verallgemeinerungen ins abscheuliche übertrieben werden. Dieser Weg der Schuldzuweisung ist der Weg, der zur Judenverfolgung geführt hat. Die Politiker dieser Gesellschaft brauchen einen schuldigen, auf den man alles abwälzen kann. Das eigentliche Problem einer Impfpflicht ist auch nicht die Impfung selbst. Wenn eine Impfpflicht Sinn ergeben soll, braucht man einen Kontrollmechanismus. Hier liegt das eigentliche Problem. Wir öffnen die Büchse der Pandora. Inzwischen hat man einen Staatsrechtler gefunden, der selbst eine Zwangsvorführung für möglich hält. Seine Auffassung ist: "Wenn die kleinen Hilfsmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie nicht ausreichen, ist die Politik sogar verfassungsrechtlich zu strengeren Maßnahmen wie der Impfpflicht verpflichtet."


Die Frage ist: gibt es ein einfacheres Mittel als eine Impfpflicht. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ließe eine Impfpflicht nur als letztes Mittel zu. Davon sind wir aber weit entfernt. Es gibt genügend Intensivbetten und zur Not müssen geschlossene Krankenhäuser wieder öffnen. Auch das Personalproblem ist kein Grund. Nach dem Gesetz über den Brandschutz und die Hilfeleistung der Feuerwehren bei Unglücksfällen und Notständen sind Bürger zur Hilfeleistung verpflichtet. Wenn es nicht genug freiwillige gibt, können sie zum Feuerwehrdienst/Hilfsdienst verpflichtet werden. Ob eine Dienstverpflichtung für Pflegekräfte und medizinisches Personal oder eine Zwangsimpfung das mildere Mittel ist, müsste diskutiert werden. Es ist ja nicht so, dass es die Pflegekräfte nicht gibt. Man behandelt sie aber nicht so als ob man sie dringend braucht, sondern so als ob sie überflüssig wären. Wenn meine Arbeit nicht wertgeschätzt wird und ich nicht einmal mehr pflegen kann, sondern Notstände verwalten muss, ist das einzige, was mich diesen Beruf ausüben lässt, ökonomischer Zwang. Die neue Koalition hat angekündigt, sie wolle Hartz IV abschaffen und durch ein Bürgergeld ersetzen. Die Hoffnung, dass hier etwas zum besseren gewendet wird, ist aber unsinnig. Die Politik benutzt positiv besetzte Begriffe, um Abscheulichkeiten als Verbesserung zu verkaufen. So folgt eine Reform nach der anderen, nur bessern tut sich nichts. Inzwischen ist die eingesetzte Polizeigewalt um ein vielfaches größer, als bei einer Montagsdemo in der DDR. Einen Staat zu stürzen war ungefährlicher, als sich heute gegen den Bau eine Bahnhofes oder eine Grundrechtseinschränkung zu wehren. Ich weiß nicht, ob es bei der Polizei der DDR Pfefferspray gab. Auf jeden Fall ist mir kein Einsatz davon bekannt. Heute wird das Zeug eingesetzt wie Karamelle beim Karneval. Für Allergiker und Asthmatiker kann dieser Spaß tödlich enden. Da ist es auch egal, ob man damit das Gesundheitssystem belastet. Inzwischen wurde in Rotterdam von der Polizei auf randalierende Demonstranten geschossen. Es beginnt eine Spirale der Gewalt. All das wäre verhinderbar gewesen, hätten die Pflegekräfte nicht nur Beifall, sondern eine Bezahlung erhalten, die ihre Arbeit wirklich wertschätzt. Der Grund, warum das nicht ging, ist einfach. Es sind nicht nur die Pflegekräfte, die schlecht bezahlt werden. Wir haben keine Pandemie der ungeimpften, sondern eine Pandemie der Gier. Merkwürdiger Weise begreifen Politiker, dass Wassertropfen, die sich jeden Tag verdoppeln, in 42 Tagen ein Fußballstadium zur Hälfte und am 43. Tag ganz füllen. Wozu Zinsen führen, begreift der Mensch aber seit 5000 Jahren nicht. Jesus war der erste uns bekannte, der die Geldverleiher aus dem Tempel vertreiben wollte. Er landete nicht nur am Kreuz, sondern schlimmer noch, er wurde zur Spaltung der Gesellschaft missbraucht. Es ist fast unmöglich, die Folgen seines Handelns so weit vorauszudenken. Das konnte nicht nur Jesus nicht, sondern auch die Geldverleiher nicht. Deshalb passieren immer Fehler. Es gilt, eigene zu vermeiden und die der anderen zu nutzen. Die notwendige Erkenntnis ist so einfach und zugleich so fundamental, dass es unbegreiflich ist, warum nicht jeder allein darauf kommt. Wir sind eine Menschheitsfamilie und wenn wir uns nicht spalten lassen, ist das Geschäft der Geldverleiher, Ausbeuter, Unterdrücker und Kriegstreiber vorbei. Kriege und Hunger gehören dann der Geschichte an. Das kann man aber nicht mit Gewalt erreichen, sondern nur mit Erkenntnis. Wir haben ein Widerstandsrecht im Grundgesetz verankert. Dieses bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass es uns zur Anwendung von Gewalt berechtigt. Zu was es meiner Meinung nach aber berechtigt, ist, zu verweigern, mit unseren GEZ-Gebühren, die Spaltung der Gesellschaft mitzufinanzieren. Man kann mich nicht zwingen, anderen Menschen Leid anzutun. Ich bekomme oft gesagt, ich solle aufhören, mir so viele Gedanken zu machen, das würde mich nur krank machen. Das stimmt nur bedingt. Nachdenken macht nur krank, solange man keine Lösung findet. Wenn man glaubt, sie gefunden zu haben, lässt es uns gesunden. Statt dem Zinsverbot des alten Testamentes, gibt es heute die Vatikanbank und das ist ganz sicher nicht alternativlos.


Sonntag, April 25, 2021

Alles dicht machen


Nicht jeder kann mit Ironie umgehen. Dafür bedarf es eines gewissen Intellekts. Was mich allerdings verwundert, ist, wie flüchtig Denkvermögen bei vielen zu sein scheint. Wie gelungen die einzelnen Beiträge der 53 Schauspieler waren, darüber lässt sich streiten. Das ändert aber nichts daran, dass sie vielen aus der Seele gesprochen haben. Ob Ironie hier angebracht ist, was offensichtlich viele nicht verstehen können, sei einmal dahingestellt. Als die Bundesregierung ihre Videos über „Corona Helden" drehen lies, war die Entrüstung aber bei weitem nicht so groß. Hier hat keine Meinung eines Intensivpflegers ihren Weg in die Presse gefunden. Wenn man Menschen, die faul auf dem Sofa liegen, als Helden emporhebt, muss das doch auch als Missachtung der eigenen Arbeit empfunden werden. Für die, welche weit mehr leisten als andere, gab es aber nur kurzen Beifall. Was mich wundert, ist, dass sich Intensivpfleger und Intensivmediziner in den Medien so vehement dafür einsetzen, dass alles geschlossen wird, um eine Überlastung der Intensivstationen vorzubeugen. Kommt ihnen nicht in den Sinn, dass es einen weit besseren Weg gibt? Warum fordern sie nicht, dass, statt Krankenhäuser zu schließen, weitere eröffnet werden. Warum fordern sie keine Verstaatlichung der medizinischen Versorgung. Gesundheit kann kein gewinnbringender Faktor sein. Sonst kann sich kein Patient mehr sicher sein, ob sein Arzt die beste Behandlung oder die profitabelste anwendet. Die Bundesregierung rechtfertigte damals ihre verunglückten Videos damit, dass man Aufmerksamkeit erreichen wollte. Dieses Ziel wurde ihrer Auffassung nach erreicht. Nur hat dieses Ziel 2 Millionen Euro gekostet. Die 53 Schauspieler haben es sicher umsonst gemacht und die Aufmerksamkeit ist um ein vielfaches höher. Da sollte man doch einmal Danke sagen. Statt dessen fordern einzelne, sie nicht mehr im öffentlich rechtlichen zu beschäftigen. Ich will einmal hoffen, dass das auch Satire war. Genau wie die Androhung des Schulamtes Hanau, Eltern ihre Kinder durch das Jugendamt entziehen zu lassen, wenn sie nicht ihre Einwilligung zum testen geben. Vielleicht ist auch das neue Infektionsschutzgesetz nur Satire, wer weis das denn schon noch. Aufmerksamkeit wurde in allen Fällen erreicht und das ist doch gewollt. Armin Laschet hat in 3 nach 9 im Zusammenhang mit „alles dicht machen" jetzt von den anderen Opfern gesprochen. Nach seiner Aussage war ihm deshalb das abwägen immer wichtig. Es gibt aber keine Transparenz, die dieses abwägen sichtbar macht. Ich persönlich glaube nicht daran. Meiner Meinung nach wären mehr Intensivbetten und mehr Krankenhäuser billiger gewesen, als das ganze Land gegen die Wand zu fahren. Für mich zeigt sich hier die Schwäche der Politik. Um es milde auszudrücken, möchte ich Berthold Brecht zitieren: „Die kein anderes Leben außer dem ihrigen fördern, leben ein schwaches Leben". Ich bedanke mich bei den Schauspielern, die für die anderen Opfer gesprochen haben. Bedauerlich ist, dass einige zurückgezogen haben. Eine eigene Meinung kann immer missbraucht werden. Ich fürchte allerdings, dass es hier nicht nur darum geht, nicht von rechten missbraucht zu werden, sondern darum, Karrieren nicht zu beschädigen. Das ist dann wirklich das Ende der Meinungsfreiheit. Ich hoffe, dass jetzt endlich das zu Stande kommt, was längst überfällig ist: Transparenz und Dialog.

Donnerstag, Februar 18, 2021

Schuld ist das Mittel der Macht.


Das Internet bietet zahlreiche Informationen. Wir könnten wissen, welche von uns gewählten Parteien und Politiker gegen unseren Willen entscheiden, denn die meisten Entscheidungsprozesse sind auf der Internetseite des Bundestages zu finden. Wir können nachlesen, was Gutachter vor den Ausschüssen empfohlen haben und ob sich die Abgeordneten daran halten. Wir haben kein Informationsmangel, sondern ein Interessendefizit. Im Gesundheitsausschuss gehörte Gutachter hielten das Infektionsschutzgesetz nicht für verfassungskonform, selbst der wissenschaftliche Dienst sieht erheblich Probleme der Verfassungskonformität. Was hält die Opposition und Menschen, die mit Handlungen der Regierung und Verwaltungen nicht nur nicht einverstanden sind, sondern diese für nicht verfassungskonform halten, davon ab, die ihnen zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mittel zu nutzen?

Wenn man die alternativen Medien liest, in denen zahlreiche Intellektuelle publizieren, bekommt man den Eindruck eines Aufwachens und Umdenkens vermittelt. Wir hoffen darauf, dass es bald ausgearbeitete Pläne für mehr Demokratie gibt, die von einer Mehrzahl der Elite unterstützt werden. Das ganze ist aber so umfassend, dass es keinen fertigen Plan geben kann. Wir müssen jetzt beginnen und in eine bessere Gesellschaft hineinwachsen.

Die Kryptowährungen hätten eine gute Idee für Veränderung sein können. Was nicht bedacht wurde, ist, dass man verhindern muss, dass man damit spekuliert. Jetzt sieht es eher so aus, als ob sich die Fälschungssicherheit der Blockchain gegen uns wendet. Vieles, was hoffnungsvoll beginnt, verliert sich in der Bedeutungslosigkeit oder richtet sich sogar gegen uns. Es gibt aber niemanden, der es fertig bringt, Zusammenhänge in einfacher Sprache zu vermitteln. Ohne Dünger gibt es aber keine Graswurzelbewegung.

Ein einzelner ist aber gar nicht in der Lage dazu. Er kann ein rhetorisches Talent besitzen und sich durch Charisma auszeichnen, trotzdem braucht er Zuarbeit. Wir brauchen wieder ein Gespür für unsere Grenzen. Wer ein Auto der modernsten Generation fährt, dessen Fahrfehler werden durch zahlreiche Assistenzsysteme ausgeglichen. Naturgesetze bleiben aber bestehen und die Fahrt an den Grenzen der Physik endet abrupt.

Als Kind glaubte ich, dass das Christentum die Welt verbessert. Als Heranwachsender bekam ich Zweifel. Als Erwachsener musste ich erkennen, dass die Kirche nichts verbessert, sondern Teil des Problems ist. Die Kirche profitiert von den Menschen, die bei ihr Halt und Trost suchen. Der „wissenschaftlich" gebildete Mensch versteht heute komplizierte Zusammenhänge aber an den zwischenmenschlichen Beziehungen hat sich nichts geändert. Jesus hatte keinen Besitz. Er predigte Nächstenliebe und vertrieb die Geldverleiher aus dem Tempel. Eine Religion, die sich auf diesen Mann beruft, aber Reichtümer angehäuft hat, halten wir bis zum heutigen Tag für glaubwürdig. Dass man Menschen, die keine Bildung besitzen, mit der Androhung von göttlichen Strafen verängstigen kann, ist nachvollziehbar. Warum treten aber gebildete Menschen nicht aus einer Kirche aus, die für sich und ihre Reichtümer Sonderrechte geltend macht? Reicht es nicht, dass Tebartz van Elst für seinen Bischofssitz 31Millionen ausgab und dafür nicht einmal exkommuniziert wurde. Warum ist nicht einmal Kindesmissbrauch der Tropfen, der uns dazu führt, uns von einem Machtapparat abzuwenden. Man muss ja nicht seinen Glauben aufgeben, sondern nur die unchristliche Organisation. Was ist der Grund, warum wir uns nicht von einem System befreien können, das unchristlich ist und unserer Moral widerspricht? Robert Michels hat den Grund vor über 100 Jahren in seinem Buch zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie als Gesetzmäßigkeit formuliert und das eherne Gesetz der Oligarchie aufgestellt. Es ist die Organisationsform, die jedes Bestreben einer Veränderung scheitern lässt. Die Kirche könnte man zwingen, sich zu reformieren, wenn Gläubige massenhaft austreten. Bei einem Staat kann man das nicht. Freie Wahlen bedürfen eines gut informierten Bürgers, der in der Lage ist, abzuwägen. Das aufblähen der Geldmenge durch die Banken-Finanzkrise und jetzt durch Corona kann nicht ohne Folgen bleiben. Wie diese ausfallen wird davon abhängen, in wie weit Bürger Einfluss nehmen können. Wenn die Digitalisierung, und mit ihr die Überwachung der Bürger, noch weiter ausgebaut wird, können sich Ängste, die sich jetzt nur um den Verlust von Wohlstand drehen, bald in etwas weit schlimmeres verwandeln.

Die Bürger haben aber die Möglichkeit 299 Direktmandate zu erringen und diese Möglichkeit sollten sie nutzen so lange es noch geht. Ihnen muss nur klar sein, welche Fehler sie dabei vermeiden müssen. Die Aufgabe jedes Handelns muss es sein, Menschen zu befähigen, Fehler schnellstmöglich zu erkennen, um sie beheben zu können.

Bedauerlicherweise können wir nur in Einzelgebieten Spitzenleistungen erbringen. Unser Gehirn braucht erst Erfahrung, um diese einzuordnen. Um Fehler zu erkennen, benötigt man oft zu lange. Die Wende selbst war kein Fehler. Ein Fehler war, sich am Westonkel mit dem dicken Portmonee zu orientieren. Damit sind wir zurück zur Denkweise des Profits gekehrt. Diese Denkweise ist aber tödlich. Fast jede wissenschaftliche Entwicklung geschieht für Profit. Vieles wurde nur zur militärischen Nutzung erforscht. Erfindungen, die bei der zivilen Nutzung ein Segen sein könnten, werden militärisch missbraucht. Jeder weiß es und hier her rührt unser tief verwurzeltes Misstrauen. Es wird Zeit, dass wir begreifen, was mit uns geschieht. Wir misstrauen jetzt einem neuen Impfstoff und haben allen Grund dazu, weil Profit jedes Misstrauen rechtfertigt. Wir können nicht mehr erkennen, ob man ehrlich mit uns ist. Im Falle einer Pandemie kann aber auch Misstrauen ungesund sein. Wenn es nach mir ginge, würde ich die Universitäten mit Unmengen von Geld ausstatten und Patente abschaffen. Damit würde zwar Forschung unabhängig, aber es verändert nicht unsere Denkweise. David Graebers Buch „Schulden - die ersten 5000 Jahre" beleuchtet die Entwicklung des Geldes. Die alles entscheidende Frage ist aber aus meiner Sicht, wie sich der Schuldbegriff überhaupt entwickeln konnte. Warum fragen wir bei einem Ereignis überhaupt nach einer Schuld und sehen es nicht als Schicksal, als übernatürliche Ordnung? Wer das Universum verstehen will, muss auch danach fragen, warum der Mensch sich als schuldfähig ansieht. Wir sehen dieses als Selbstverständlichkeit, aber das ist es nicht. Schuld ist das Mittel der Macht.

Statt Fehlerbehebung erleben wir Streit um Macht und Wohlstand. Alle haben Angst etwas zu verlieren. Selbst Milliardäre haben Verarmungsängste und der Bettler fürchtet um ein Almosen. Was wir brauchen ist Selbstvertrauen, um Angst zu überwinden. Mit Gottvertrauen haben wir unsere Angst nicht überwunden. Mit Vertrauen in eine staatliche Ordnung haben wir unsere Angst nicht überwunden. Wir trauen uns kaum, eigene Entscheidungen zu treffen und suchen nach Beratung, vom Konsumgüterkauf bis Kindererziehung. Wenn sie glauben, gut beraten zu sein, haben sie keinen Grund etwas zu ändern. An dieser Stelle möchte ich enden. Sie haben aber die Möglichkeit, über alles nachzudenken und ihre Handlungsmöglichkeiten zu nutzen. Ihnen verbleibt noch eine Reaktionszeit. Nutzen sie diese, bevor die Assistenzsysteme ihres Autos versagen und sie den Gesetzen der Physik unterliegen.










Sonntag, Januar 31, 2021

Wahlen

Liebe Redaktion,

Die Artikel im ……….. sind sicher gut aber sie sind oft zu lang und zu kompliziert. Die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Menschen endet nach ca. 2 Minuten. Demnach erreichen Artikel, in denen viel Arbeit steckt, ein paar Intellektuelle, die sowieso schon nachdenklich sind. Den umwälzenden Denkanstoß der einfachen Mehrheit erreicht man so aber nicht. Es ist einfacher, den Menschen etwas in Bild und Ton zu vermitteln. Hier erzielt man eine bessere Aufnahme. Auf KenFM wird jetzt ein Crowdfunding Film Projekt zum Thema Wahlen beworben. Ich hatte ja vor kurzem …………. gebeten, zum Thema Wahlen etwas zu bringen. Der Film „Wahlen" von Jens Magnus scheiterte anscheinend bei seinem ersten Versuch, sich 2019 über Crowdfunding finanzieren zu lassen. Jetzt hat sich KenFM diesem angenommen und versucht dafür Werbung zu machen. Der Trailer zum Film zeigt uns bekannte Persönlichkeiten, die Missstände aufzählen.

Das vieles schief läuft, spüren aber schon alle, auch wenn sie nicht wissen warum.

Wir müssen den Menschen nicht beweisen, dass Fehler gemacht werden. Was die Menschen brauchen ist die Hoffnung daran etwas ändern zu können.

Es gibt bemerkenswerte Bücher wie z.B. David Graebers „Schulden - die ersten 5000 Jahre". Dieses Buch stand zwar auf der Spiegel Bestsellerliste, hat aber offensichtlich kaum jemanden erreicht.

„Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie" von Robert Michels ist bereits über 100 Jahre alt und wie es scheint immer noch nicht verstanden. Noam Chomsky meint jetzt, dass wir auf Grund des Klimawandels und der atomaren Bedrohung keine Zeit mehr haben und Veränderungen innerhalb der bestehenden Institutionen herbeiführen müssen.

Ob der Klimawandel wirklich so eine Bedrohung ist, dass uns keine Zeit mehr bleibt, kann ich nicht einschätzen. Ein Umdenken in bestehenden Institutionen der Macht kann ich mir aber nicht vorstellen. Da die Millionen Toten des 2. Weltkrieges nicht ausgereicht haben, um das Bewusstsein der Eliten grundlegend zu verändern, glaube ich nicht an Veränderungen, ohne die Möglichkeit Druck auf die Eliten auszuüben. Diese Möglichkeit Druck auszuüben, sehe ich in der Vergabe der Erststimme für parteilose Kandidaten, die nach einer Legislatur ins Berufsleben zurückkehren. Natürlich bedeutet parteilos nicht automatisch besser. Da wir es uns aber nicht leisten können, die ausgewogenen Stimmen der Wissenschaft in der Politik zu verlieren, brauchen wir Menschen, die Wissenschaftler anhören und unvoreingenommen im Sinne ihrer Wähler entscheiden. Das können Berufspolitiker nicht. Das ist mir spätestens klar geworden, als man Cross-Border-Leasing Verträge abgeschlossen hat. Politiker, die zu solchen Dummheiten fähig sind, halten sich aber im politischen Geschäft. Es liegt nicht daran, dass es an mahnenden Stimmen fehlt, sondern daran, dass diese nicht gehört werden. Wenn wir dieses nicht ändern, wird der anstehende Umbruch, wie die friedliche Revolution, zum Nachteil der Bürger ausfallen.

Der Grund für eine verpasste Chance war auch, dass sich viele Intellektuelle als alleinige Leistungsträger betrachten und den Drang haben, sich nach unten abzugrenzen. Deshalb treffen Veränderungen die Mehrheit wie die Erziehung das Kleinkind. Auf diese Weise kann der Bürger nicht an einer demokratischen Umgestaltung teilhaben. Auch wenn jetzt Kinderrechte im Grundgesetz verankert wurden, werden Eltern und Erzieher kein Kind fragen, wie es sich seine Erziehung wünscht. Kindern wird weiterhin Dankbarkeit und Gehorsam abverlangt. Unser Probleme sehe ich nicht in Klimaerwärmung und atomarer Bedrohung. Unser Problem ist die Hierarchie. Kinder müssen warten, bis der Patriarch den Weg frei macht, um es ihm dann gleich zu tun. Neue Theorien setzen sich doch nicht durch, weil sie nicht beweisbar sind, sondern weil die Existenz der Vertreter der alten Theorie gefährdet ist. Was auf solchen Fundamenten steht wird nicht stabil.


Mit freundlichen Grüßen


Andreas Teichmann

Mittwoch, Januar 13, 2021

Corona, Antisemitismus, Meinungsfreiheit, Great Reset


Das Bekämpfen von Antisemitismus ist etwas, das man, unabhängig von der deutschen Geschichte, befürworten muss. Die Pressekonferenz mit  Anetta Kahane, Kevin Kühnert und Felix Klein hat mich aber erschüttert. Dieses war auch kein Ausrutscher, weil sich ähnliches ständig wiederholt. Dieses Vorgehen gegen rechtes Gedankengut schießt weit über das Ziel hinaus und kommt auch 70 Jahre zu spät.

Die Frage, die sich hier stellt, ist nicht, ob die Querdenker rechtem Gedankengut anhängen, sondern wieso rechtes Gedankengut, mit dem man beim Aufbau der Bundesrepublik überhaupt keine Probleme hatte, jetzt auf einmal nicht mehr hinnehmbar ist.

Auch wenn man sich mit Äußerungen zu diesem Thema auf dünnes Eis begibt, muss man es tun.

Querdenken kann einen großen Mehrwert gegenüber reinem fachspezifischen Denken bringen. Jetzt unterstellt man offenbar allen Menschen, die Regierungsstandpunkte hinterfragen, Verschwörungstheorien und damit ein antisemitisches Betriebssystem.

Wenn es dieses „Betriebssystem" geben sollte, stellt sich die Frage: Wer hat es programmiert?

Menschen, denen jede Intelligenz abgesprochen wird, „programmieren" keine ganzen Bevölkerungsschichten. Wer hat also die Möglichkeit dazu und wozu dient es? Vielleicht wissen einige nicht, wer hier programmiert; aber sie wissen, wie man sich andient um aufzusteigen.

Was mich ärgert ist, dass diese Aufsteiger Pazifismus als friedensbewegt verunglimpfen. Wer in der DDR Pazifist war, galt als gesellschaftlich untragbar. Nach der Wende wurde man plötzlich zum Helden, um jetzt nicht nur gesellschaftlich untragbar zu sein, sondern der schlimmste Antisemit. Ein Pazifist hat sich aber nicht verändert. Was sich geändert hat, sind die Parteien. Sie haben ihre Profile verloren und bilden jetzt keine Einheitspartei, sondern die neue Mitte. Politiker wurden von Menschen, die nach ihrem Gewissen entscheiden, zu Partei treuen Abstimmungsmaschinen. Das alleine würde mir schon Angst machen. Als der Reichstag das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich beschlossen hat, besaß die NSDAP keine eigene Mehrheit. Wenn sich eine Opposition in Luft auflöst und die Einschränkung von Grundrechten vom Parlament hingenommen wird, haben Bürger allen Grund demonstrieren zu gehen. Allerdings muss man einschränken, dass sie dieses mit einem Mundschutz machen sollten. Wenn man ein Virus nicht versteht, sollte man besonnen handeln und weder das ganze Land lahm legen noch Hygienemaßnahmen ablehnen. Vor allem sollte man sich aber nicht gegenseitig anfeinden. Wer Krisen meistern will, muss für ein breites Verständnis sorgen, damit die Maßnahmen von allen mitgetragen werden. Wer nicht den Dialog sucht, sondern die größtmögliche Keule hervorholt, um den anders denkenden mundtot zu schlagen, verlässt die Demokratie. Vergleiche mit anderen Diktaturen hinken immer. Statt dessen könnte man nach einer Punkteskala bewerten. Wenn 0 die totale Diktatur ist und 100 die absolute Demokratie, wo stehen wir dann jetzt?

Wie demokratisch ist ein Land, das Wasserwerfer gegen Demonstranten einsetzt, egal ob sie einen Bahnhof verhindern oder Beschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit nicht hinnehmen wollen. Natürlich sollte man zuerst den Dialog und rechtsstaatliche Mittel nutzen, um Einfluss zu nehmen. Dieser Dialog funktioniert aber nicht. Die Gerichte arbeiten zwar noch relativ unabhängig, aber zu langsam. Wenn Politik versagt, staut sich nun einmal Frust an. Dass Unzufriedenheit in allen Bevölkerungsschichten vorkommt, liegt in der Natur der Sache. Nicht nur Politiker verteidigen ihre gesellschaftlichen Stellungen und bedienen sich dabei permanenter Übertreibungen.

Dieses muss man generell ablehnen. Ein „Demokrat", der nicht mit dem anders Denkenden einen Dialog führen kann, sondern diesen diffamiert, ist unfähig und sollte öffentliche Ämter verlassen. Ob es hierbei um eine Beschränkung der Bewegungsfreiheit, eine Impfung, eine Autobahn oder einen Bahnhof geht, ist nicht relevant. Die Behauptung aufzustellen, Personenkreise wären antisemitisch, was einen Dialog ausschließt, ist ein einzigartiges Versagen der Politik. Sie schafft die Rahmenbedingungen für gesellschaftliche Entwicklungen.

Ich kann mich erinnern, dass Einwanderer in Deutschland besonders willkommen waren, weil sie durch gesellschaftliche Vielfalt unser Leben bereichern. Die gesellschaftliche Vielfalt hat aber offensichtlich Grenzen. Wer aus der Masse heraus sticht, weil er sich für Naturmedizin interessiert, wird jetzt zum Antisemiten. Arabische Großfamilien werden zu Infektionsherden. Wie war das gleich noch einmal? Alle Verschwörungstheorien haben immer! immer!! immer!!! immer!!!! einen antisemitischen Hintergrund. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde. Feindbilder werden schon immer fürs politischen Geschäft missbraucht. Dass man jeden kritischen Blick mit der Antisemitismuskeule traktiert, wird weder der Sache gerecht noch wird es zum Sicherheitsgefühl der Juden beitragen. Wenn es um die reinen Opferzahlen geht, dürfte Deutschland nie wieder etwas gegen einen Russen sagen. Die Bundesrepublik unterstützt aber eine anti russische Politik. Wenn ich mich dagegen wende, bin ich ein „Putinversteher" und als „Friedensbewegter" ein Antisemit. Welche Schlussfolgerung soll ich daraus ziehen? Dass die Juden den Krieg wollen? Das sollte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung einmal allgemeinverständlich erklären.

Kapitalismuskritik ist nicht antisemitisch. Anhäufungen von Geld waren schon immer und bleiben auch in Zukunft ausschließend, spaltend, menschenfeindlich. Rassismus entsteht nicht von allein, er wird geschürt. Wir haben in letzter Zeit einige Krisen erlebt. Die Lösungsversuche der Politik haben aber nicht verhindert, dass Reiche immer reicher werden. Das, was wir hier haben, sind keine kleinen Einzelkrisen, sondern eine Kapitalismuskrise.

Ob diese mit einer demokratischen Umgestaltung beendet werden kann, wage ich zu bezweifeln.

Die Behauptung, Kapitalismuskritik wäre immer antisemitisch, ist der Versuch, sich hinter jüdischen Opfern zu verstecken. Selbst Nazis waren nicht alle blutrünstige Mörder. Das gute im Menschen lässt sich nicht restlos entfernen, es lässt sich nur unter Vorurteilen verschütten.

Wenn sich unterschiedlich denkende zusammenfinden, ist das das beste, was uns passieren kann. Wenn Menschen zusammenfinden und miteinander reden, wird Krieg unmöglich. Wer das als Bedrohung ansieht, hat nicht alle Tassen im Schrank oder ist Nutznießer. Wir sollten uns nicht ständig spalten lassen. Egal welche Religion wir ausüben oder welche politische Gesinnung wir haben, alle wollen in Frieden leben.

Es waren nicht die Juden, die Christus ans Kreuz schlagen ließen. Es waren Reiche, die sich durch eine neue Lehre bedroht sahen und Angst um ihre Machtstellung hatten. Religionszugehörigkeiten und Abstammungen sind nur Mittel zum Zweck. Religion ist für die Mächtigen kein Lebensinhalt, sondern nur ein schützendes Mäntelchen, das man bei Gefahr auch wechseln kann. Im übrigen ist es naiv zu glauben, dass altes Geld sich von neuem Geld widerstandslos Einfluss abnehmen ließe. Egal wie viel Geld Bill Gates, Elon Musk und Mark Zuckerberg auch haben, ihr Einfluss ist begrenzt, denn sie bleiben Abhängige des Geldsystems. Wenn Banken ankündigen, die Zusammenarbeit mit dem amtierenden Präsidenten beenden zu wollen, zeigt das, wie abhängig auch Reiche sind.

Die Neureichen stehen nur im Scheinwerferlicht. Aber die im dunklen sieht man nicht.

Natürlich wollen wir glauben, dass die wissenschaftlichen Entwicklungen dazu dienen, die Welt CO² neutral zu machen, um eine Klimaerwärmung zu verhindern. Was aber, wenn die Entwicklungen, die Wissenschaftler im guten Glauben machen, missbraucht werden? Was, wenn an den Ladesäulen keine Elektroautos, sondern Kampfroboter stehen? Dass Investoren einem Visionär über ein Jahrzehnt die Stange halten, obwohl dieser nur Verluste einfährt, ist nicht Kapitalismus typisch.

Wenn eine Regierung sich Gedanken macht, ob ihr Militär sie stürzen will, darf ich als Bürger auch darüber nachdenken, ob wir auf dem Wege sind, in eine Diktatur zu schlittern, die sich modernster Technik bedient. Roboter können schon laufen, springen und sogar einen Salto rückwärts. Die Batteriereichweiten verbessern sich ständig und 2027 soll es ein flächendeckendes Satelliteninternet geben. Moderne Technik ist nur ein Segen, solange sie sich in den richtigen Händen befindet. Deshalb darf ich nicht nur darüber nachdenken, ob eine Diktatur droht, es ist sogar meine Pflicht. Die Lehren des 2.Weltkrieges haben dazu geführt, dass ein Widerstandsrecht grundgesetzlich verankert wurde. In einer Demokratie ist dieses überflüssig und in einer Diktatur zwecklos. Welche Theorie der Verankerung eines Widerstandsrechtes zu Grunde lag, kann ich nicht sagen. Aber man hielt es offensichtlich für denkbar, dass sich ähnliches wiederholt.



Wenn eines Tages der großen Aufwand, uns psychologisch zu analysieren, um uns ideologisch auf Linie zu bringen, nicht mehr funktioniert, wird künstliche Intelligenz den ausführenden Menschen ersetzen. Dann wird man sich in vergangene Diktaturen zurückwünschen, die noch von Menschen durchgesetzt wurden. Zu allem Überfluss streben Reiche auch noch das ewig Leben an, was, nach jüngsten Verlautbarungen, bereits zum greifen nah ist. Ein Mitglied des Ethikrates fordert, dass Menschen, die eine Impfung ablehnen, auf ein Intensivbett verzichten sollen. Eine Frage der Ethik ist doch aber auch: wie alt sollen Menschen überhaupt werden. Wie groß darf der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen armen und reichen sein. Statt zu fordern, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen, auf ihr Intensivbett verzichten, wäre es richtig, die erhobene Datenbasis so zu erklären, dass andere die getroffenen Entscheidungen nachvollziehen können. Das tut man aber nicht. Ganz im Gegenteil erscheint es eher so, als ob man versuchen würde, einen wissenschaftlichen Dialog zu verhindern. Es werden wieder „Scheiterhaufen" für „Ketzer" mit abweichender Meinung errichtet.

Das gute an der „Pandemie" ist, dass wir begreifen müssen, dass diese nicht nur eine Frage für Virologen ist. Wenn wir diese Erkenntnis der fachübergreifenden Lösung anwenden, um unser Geldsystem zu reformieren, kann vielleicht doch noch alles gut werden. Die Politik wird aber nur etwas unternehmen, wenn sie da hin getragen wird. Geld ist ein gesamtgesellschaftliches Konstrukt und muss von allen verstanden werden, um es zu verbessern. In einer Mathearbeit will der Lehrer nicht nur ein Ergebnis, sondern auch den Lösungsweg sehen. Um aber überhaupt nach einem Lösungsweg suchen zu können, muss man die Aufgabenstellung verstehen. Was aber, wenn die Aufgabenstellung bewusst verwirrend gehalten wird? Es gibt natürlich immer Menschen, die versuchen, andere zu benachteiligen. Dass es dafür Komplotte gibt, darf man noch sagen. Wenn man eine Verschwörungstheorie aufstellt, die alles verbindet, wird man für verrückt oder neuerdings als Antisemit erklärt.

Schulden und Guthaben sind immer gleich.

Wie sollen Menschen exponentiell wachsende Schulden begleichen, wenn das Geldsystem einen Verdrängungswettbewerb auslöst, der zunehmend Lebensgrundlagen entzieht?

Was passiert, wenn menschliche Arbeitskraft im „Schuldenturm" verrotten kann, weil sie nicht mehr gebraucht wird?

Ich finde es befremdlich, dass unser Leben von einem breiten Misstrauen und Spaltung bis in die Familien bestimmt ist. Wir führen Arbeiten aus, die uns nicht befriedigen, aus Angst, ohne Geld gesellschaftlich ausgeschlossen zu werden.

Statt zu fragen, wie man dieses ändern kann, verstecken wir uns.

Im Grunde ist es egal, was man als Grund nimmt und wie man es nennt. Unser Geldsystem benötigt eine Korrektur, die man in Zusammenhang mit dem Coronavirus diesmal Great Reset und nicht Schuldenschnitt nennt.

Um diesen Neuanfang werden wir nicht herum kommen. Wenn wir ihn aber nicht in vollem Verständnis mitgestalten, wird er genauso vor den Baum gehen, wie die friedliche Revolution.

Der Grund, warum der Kapitalismus gegen den Sozialismus gewinnen konnte, ist nicht, weil er besser war. Der Grund war, dass die materiellen Privilegien, die man erreichen konnte, nicht wesentlich über ein paar Bananen hinausging. Eine Überzeugung, die auf immateriellen Werten fußt, lässt sich einfacher zerstören, als der Glaube an Wohlstand kurz vor dem Konkurs.

Wenn man eine Menschen gemachte Krise überwinden will, muss man seine Denkweise ändern. Wenn abweichende Meinungen aktiv und durch die Schere im Kopf zensiert werden, ist das ein aussichtsloses Unterfangen. Es spielt keine Rolle, ob man Donald Trump mag oder nicht, was bleibt, ist, dass privatrechtliche Unternehmen, dem noch mächtigsten Mann der Welt, einen Maulkorb verpasst haben. Wenn der mächtigste Mann der Welt nicht mehr sagen kann was er will, sollte jedem klar sein, dass man Zensur nicht mehr verharmlosen kann. Zensur führt immer zu einem falschen Bild und wer ein falsches Bild hat, kann nicht richtig entscheiden.


Wer die jetzige Denkweise mitträgt, weil er es geschafft hat, sich materiell über andere zu stellen, kann einmal darüber nachdenken, wie viele Menschen, an einem für alle Gefahren unerreichbaren Ort, mit Komfort „versorgbar" sind.